Die Wahlen 1932 Siehe auch: Deutschnationale, Konsum, Wirtschaftskrise, Armut, Erwerbslosigkeit, Wohnungslage
Eine Woche vor dem ersten Wahlgang zu den Reichspräsidentenwahlen am 13. März 1932 mobilisiert die Eiserne Front ihre Anhänger. Von der Gaststätte Zur Post (Lindenring) marschiert der Propagandazug mit Musik stadtauswärts. Er wirbt für die SPD, die zusammen mit der Deutschnationalen Partei den Kandidaten Hindenburg unterstützt. In Vorbereitung der Präsidentenwahlen war ein Hindenburgblock (SPD, DVP, DStP, Zentrum, BVP) entstanden. Vier Tage später zündet Chefredakteur Erich Behnke von der KPD-Tageszeitung Klassenkampf (Halle) im Schützenhaus seine rhetorischen Brandraketen gegen Hindenburg und wirbt für Ernst Thälmann (KPD).
"....eine
lebensgefährliche Formel" (Carl
von Ossietzky) Vom SPD-Vorstand ergeht mit dem Aufruf vom 27. Februar 1932 folgende Direktive an die Wähler:
"Ich wähle Hindenburg!", teilt Preussens sozialdemokratischer Ministerpräsident Otto Braun am 10. März 1932 im Vorwärts (Berlin) mit. Hitler ist für ihn ein politischer Abenteurer. "Demgegenüber Hindenburg. Die Verkörperung von Ruhe und Stetigkeit, von Mannestreue und hingebender Pflichterfüllung für das Volksganze .. der bewiesen hat, dass sich alle die auf ihn verlassen können, die Deutschland vor dem Chaos bewahren und . aus dem jetzigen Wirtschaftselend wieder aufwärts führen wollen."
Die Harzburger Front war zerfallen, DNVP und Stahlhelm unterstützen Hitler bei der Reichspräsidentenwahl nicht mehr. Als Kandidaten präsentieren sie in Naumburg den hier beliebten Stahlhelmführer Theodor Duesterberg. Am 12. März antwortet die NSDAP-Kreisleitung Naumburg öffentlich:
Am 13. März 1932 bwegen sich 86 Prozent der Wahlberechtigten deutschlandweit an die Urne. In Naumburg Stadt beziehungsweise Wahlkreis Merseburg erhalten Paul von Hindenburg 49,6 / 33,1, Adolf Hitler 30,2 / 31,5 und Ernst Thälmann 13,2 / 23,2 Prozent der Stimmen. Von den 19 457 Wahlbürgern in Naumburg entscheiden sich 5 110 für den gemeinsamen Kandidaten von Stahlhelm und Kyffhäuserbund Theodor Duesterberg. 5 742 kreuzen Hindenburg (SPD, DVP, DStP, Zentrum) an. Gustav Winter aus Großjena erhält 48 Stimmen.
"Im Ganzen ist also in der Stadt Naumburg seit 1930 eine ganz erhebliche Verschiebung nach rechts eingetreten," beurteilt die Stadtzeitung am Tag danach in Wie Naumburg wählte die Abstimmung, "jedenfalls zeigt das Ergebnis, dass trotz der stärkeren Wahlbeteiligung die Sozialdemokraten und Mittelparteien bedeutend zurückgegangen sind." Zur Reichstagswahl 1930 hätte der Hindenburg-Block etwa 7 300 Stimmen erhalten. Am 13. März waren es lediglich 5 742. Das deutschnational ausgerichtete Naumburger Tageblatt ist zufrieden und stellt zwei Tage nach der Wahl heraus:
"Die Sozialdemokraten haben für Hindenburg gestimmt, weil die Partei es so befahl." Und trotzdem müssen wir all diesen glücklichen Menschen, fordert Carl von Ossietzky am 22. März 1932 eine Denkaufgabe zumuten:
Die Zahl der Hitler-Wähler stieg von 5 902 Personen zur Reichstagswahl 1930 auf 6 478 im März 1932. Der Zuspruch für die KPD sank im gleichen Zeitraum von 2 268 auf 2 127 Wähler. "Wer hat gesiegt? Darauf hat es inzwischen noch keine Antwort gegen", schreibt Carl von Ossietzky am 22. März 1932 in der Weltbühne. "Die Hindenburger feiern und haben keine Lust, sich von Skeptikern den Ausblick in eine wolkenlose Zukunft vermiesen zu lassen. Und am lautesten jubilieren wieder die Etappenschweine der politischen Linken, die sich seit September Dreißig still verhielten und sich in ihren freundlichen Winterquartieren schon eine neue Fahne nähen ließen, um sie beim Herannahen der fascistischen Truppen aufzuziehen. Heute tun sie so, als hätten sie alles allein gemacht."
Zweiter Wahlgang der Präsidentenwahlen Im ersten Wahlgang der Präsidentenwahlen erreichte kein Kandidat die absolute Mehrheit, weshalb ein weiterer Wahlgang notwendig wird. Immerhin hatten die Sozialdemokratie dem alten Marschall einen gewaltigen Vorsprung gesichert. Im zweiten Wahlgang am 10. April verbessert Hindenburg sein Ergebnis auf 53,1 (49,2) Prozent. Adolf Hitler erreicht 36,7 (30,1) Prozent. Ernst Thälmann erhält mit 10,2 (13,2) Prozent diesmal deutlich weniger Stimmen als am 13. März. Nach ihrer Zusammenarbeit im Hindenburg-Block, erklärt noch im April 1932 der Vorsitzende des hiesigen Kreisvereins der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) in Vorbereitung der Preussenwahl die SPD [ 1, 2, 3, 4] zum Hauptfeind.
Ein Duell
zwischen Republik und Facismus:
Der dritte Gang im
sind die bevorstehenden Wahlen zum Preussischen Landtag am 24. April 1932. Zwölf Tage vor dem Wahltermin rückt Heinrich Bachmann (1903-1945) aus Halle (Saale) zur Versammlung der NSDAP-Ortsgruppe Naumburg an. Mit harten und zum Teil unsachlichen Angriffen auf die SPD forciert er den Wahlkampf: "Das Volk hat genug von 13 Jahren sozialdemokratischer Politik. Die Bilanz ergibt ein erschütterndes Bild: Ein ausgehungertes Arbeitertum, der Mittelstand zugrunde gerichtet, die Landwirtschaft durch Steuerbolschewismus enteignet." Der Gaubetriebszellenobmann und Kreisvorsteher des Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes (DHV) im Kreis Halle-Wittenberg kündigt an: "Am 24. April wird abgerechnet; dann werden mit der Vorherrschaft der SPD auch jene Beamte ohne berufliche Vorbildung" verschwinden. Für die DNVP spricht am 20. April in Naumburg Bruno Doehring (1879-1961), Prediger am Berliner Dom, Erfinder der Weltkriegspredigt und Vertreter der Dolchstoßlegende, auf einer öffentlichen Kundgebung. Von 18 441 Wahlbürgern stimmen am Tag der Landtagswahlen i n N a u m b u r g 8 521 für die NSDAP. Damit erhielt sie 2 619 Stimmen mehr als zu den Reichstagswahlen 1930 und 6 483 mehr als bei den Landtagswahlen 1928. Ihr Stimmenanteil erhöhte sich damit von 6,3 im Jahr 1928 auf 46,2 Prozent 1932. Von den Deutschnationalen und Teilen des liberalen Bürgertums liefen viele zu den Nationalsozialisten über. I n P r e u s s e n stieg ihr Stimmenanteil im gleichen Zeitraum von 1,84 auf 36,67 Prozent. (Allerdings scheiterte die Bewerbung des Naumburger NSDAP-Kreisleiters Friedrich Uebelhoer im Wahlkreis 11 (Merseburg) um ein Landtagsmandat.) Auf L a n d e s e b e n e beträgt der Verlust der SPD im Vergleich zu den letzten Landtagswahlen rund 790 000 Stimmen, während die KPD 63 700 und NSDAP 7 744 000 Wahlzettel für sich mehr auszählen konnten. I n N a u m b u r g sinkt die Zustimmung für die SPD und KPD im gleichen Zeitraum von 19 auf 15,4 Prozent beziehungsweise von 11,7 auf 9,7 Prozent. Ob des Triumphs der NSDAP, bedeutet das Wahlergebnis eine aller ernsteste Mahnung an die Arbeiterparteien, ihre Politik neu auszurichten und die Fehler zu korrigieren.
I m L a n d sank bei dieser Wahl die Zustimmung zur Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) von 17,4 auf 7 Prozent und in Naumburg von 28,2 (4677) auf 21,3 (3920) Prozent. Ein Blick auf die Statistik Arbeitslosengeld- und Unterstützungsempfänger in Naumburg 1931 und 1932 vermittelt eine erste Vorstellung vom Ausmass der Wirtschaftskrise. Insofern wird kaum jemand leugnen, dass die damit einhergehende Verzweiflung und Existenzängste die Wahlergebnisse nachhaltig beeinsflussten.
Den nationalistischen, völkischen und alldeutschen Kräften gelang es, analysiert 1931 Bernhard Düwel in Einheit der Aktion und Parteidisziplin (7) das Wahlverhalten, die Schuld für die tiefe Wirtschaftskrise auf die ausländischen Tributaussauger abzuwälzen. Gegen Westen brüllt seit 1926 der Sterbende Löwe auf dem Denkmalsockel für die Gefallenen des Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). In diesem Sinne verkündet am 11. Mai 1928 in Naumburg ein Redner zur Wahlversammlung der Deutschnationalen Volkspartei: " . das Unglück kommt von unseren Feinden". Auf diese Weise konnte die Unzufriedenheit der Angestellten, Beamten, der vom Monopolkapitalismus in das Proletariat niedergedrückten Volksschichten, schlussfolgert Bernhard Düwell, gegen die ausländischen Tributzahlungen, Erfüllungspolitik und Demokratie, und damit zugleich gegen die Sozialdemokratie gelenkt werden. So aufschlussreich die Analyse von Bernhard Düwell zur Erklärung des Wahlverhaltens im Jahr 1932 auch ist, verharrt man hierbei, besteht die Gefahr, dem Ökonomismus zu verfallen. Denn:
Im Fluss dieser Politik kam die Aufstellung von Paul von Hindenburg als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 1932 zustande. Der Reichskanzler persönlich soll sie angeschoben haben. Allein ein Monarchist an der Staatsspitze der ersten deutschen Demokratie, war an sich schon Verhängnis genug. Nur das, beurteilten viele ganz anders. Aufschlussreich die Beobachtung von Carl von Ossietzky, die er aus Anlass des SPD Parteitages vom 31. Mai bis 5. Juni 1931 in Leipziger niederschreibt. "Die Partei die von den Gegenern auf der Rechten als die eingefleischte destruktion und ZErsetzung denunziert wird, ist in Wahrheit die einzige, die noch ganz und gar in der Illusion des allerbravsten Ordnungsstaates lebt. "Sie behauptet, die Demokratie durch Unterstützung Brünings retten zu wollen, aber sie verkennt dabei, dass die Demokratie unter Brüning zur Fiktion, das Parlament zur Attrappe geworden ist." Während die SPD eine ausserordentlich ernste Niederlage erlitt, offenbarte das Wahlergebnis ebenso die Grenzen der KPD. Trotz Steigerung des Stimmenanteils von 11,87 Prozent (2 237 160) auf 12,89 Prozent (2 845 306 Stimmen) offenbarte sie eine erschreckende Unfähigkeit, die von der Tolerierungspolitik und dem Rechts-Reformismus enttäuschten Teile der Arbeiterschaft für sich zu gewinnen. Gemäss dem Wahlergebnis wäre in folgender Weise eine parlamentarische Mehrheitsbildung möglich gewesen:
Angesichts dessen schrieb Carl von Ossietzky am 3. Mai 1932:
Was wäre passiert, wenn sie und Sozialdemokraten zusammengearbeitet hätten? Wie reagierten darauf die betreffenden bürgerlichen Kreise? Immerhin kündigte doch die KPD in der Programmerklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes am 24. August 1930 an, die Schmarotzer, Grossindustriellen, Junker und bürgerlichen Politiker mit "eisernen proletarischen Besen" hinwegzufegen. Weil die SPD sich im Landtag standhaft weigerte mit der KPD zusammenzuarbeiten, hatte ein republikanischer Kandidat als Landtagspräsident keine Chance. So gelangte Hanns Kerl von der NSDAP auf diesen Posten. Noch pittoresker erscheint das Verbot der SPD-Zeitung Vorwärts durch den preussischen Innenminister Carl Severing (SPD). Als die KPD im Landtag den Antrag auf Wiederzulassung stellte, enthielt sich die SPD der Stimme. (Siehe Fischer) Man kann es drehen und wenden wie man will, Sozialdemokraten und Kommunisten mussten die `32er Preussen-Wahl als letzte Chance zur politischen Kurskorrektur begreifen. Besonders ihr Verhältnis zueinander mussten sie neu bestimmen. Carl von Ossietzky mahnte:
Zum Verhältnis
von Nationalsozialisten Den DNVP-Wahlkampf `32 in Naumburg führt der Vorsitzende des Kreisvereins der Deutschnationalen Volkspartei Doktor Wolfgang Schöbel (Herrenstraße 2). Das Amt übernahm er erst am 10. Juli 1931 von Oberlandesgerichtsrat Kosack. Die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) ist eine antisemitische und -sozialistische Organisation, die über eine mächtige Propagandamaschine verfügt (Stichwort Alfred Hugenberg). Gemäss ihren Grundsätzen bekennt sie sich aus Anlass der Wahlen zum Preußischen Landtag am 20. Mai 1928 zur "monarchistischen Staatsform", weil sie der "Eigenart" und "geschichtlichen Entwicklung Deutschlands" entspricht. (Vgl. Grundsätze) Die "nationale Opposition" (Hugenberg in Stettin, September 1931) ist mit Georg Schiele in Naumburg parlamentarisch, personell und organisatorisch stark vertreten. Zusammen mit der NSDAP fischen die Deutschnationalen bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 in Naumburg 71,5 Prozent der Stimmen ab. Nach der Kommunalwahl am 12. März 1933 regiert der nationalsozialistisch-deutschnationale Machtblock die Stadt. Immer wieder erreicht die DNVP bei den Reichstags- und Landtagswahlen in Naumburg (Saale) ein weit über dem Durchschnittswert des Landes liegendes Ergebnis: Reichstagswahlen
4. Mai 1924 Reichstagswahlen
7. Dezember 1924 Landtagswahlen
Preussen 7. Dezember 1924 Reichstagswahlen
20. Mai 1928 Reichstagswahlen
31. Juli 1932 Reichstagswahlen
6. November 1932
In Naumburg führt den Wahlkampf für die Nationalsozialistische Partei Deutschlands Friedrich Uebelhoer. Im Stadtleben demonstrieren DNVP und NSDAP einen hohen Grad der Übereinstimmung. "Deshalb rufe er", so Doktor Friedrich Everling (1891-1958) von der DNVP auf einer Versammlung am 14. April 1932 in Naumburg, "auch den Nationalsozialisten zu, die ja mit den Deutschnationalen in der Harzburger Front ständen, man solle aufhören, gegeneinander zu stehen. Sie allein könnten es nicht schaffen." (Schöbel/Everling) Oberleutnant a. D. von Loewenfeld wechselt auf der NSDAP-Versammlung im April 1932 von der DNVP zur Hitlerpartei über. "Seit dem November 1918 sei er Gegner des Systems," verbreitet ein Zeitungsbericht. "Im Jahre 1920 habe er sich nach dem Ausscheiden aus dem Heeresdienst der Deutschnationalen Volkspartei angeschlossen, die damals den gesunden deutschen Kern bildet. Da dieser Partei aber der Führer gefehlt habe, habe sie versagt und dem Dawesplan zur Annahme verholfen. Als Hindenburg dann die Führung übernahm, sei er der Partei wieder beigetreten. Er wisse, daß sich noch eine große Zahl guter Deutscher in der DNVP befänden ..." (NSDAP 23.4.1932) Bereits das Programm der DNVP von 1924 offenbart essentielle Gemeinsamkeiten mit der NSDAP. Beide Parteien wollen die "Wehrhaftmachung" in den Dienst der Aufrüstung stellen, weshalb es notwendig, eine Jugend mit dem Opfermut von 1914 zu erziehen. Hierzu fordern sie den "wahrhaft deutschen Geschichtsunterricht" (DNVP) mit Dolchstoßlegende, moralisch-politischer Aburteilung der Novemberverbrecher und was sonst noch zur Diskriminierung der Republik geeignet ist. Deutschnationale und Nationalsozialisten streben die Revision der Grenzen an. Ein halbes Jahr nach der Machtübernahme, weihen der Stahlhelm und die Nationalsozialisten im Bürgergarten das Langemarck-Denkmal ein. In Saaleck widmet am 29. Oktober 1933 die extreme Rechte den Mördern des deutschen Außenministers Walter Rathenau einen Gedenkstein.
Für die NSDAP und DNVP ist die SPD und natürlich KPD der Hauptfeind. Die Deutschnationalen und Nationalsozialisten eint der Kampf gegen die Arbeiterparteien, den Marxismus und Pazifismus. Sie möchten, wie NSDAP-Kreisleiter Friedrich Uebelhoer (25.7.1932) sagt:
"Es ist schwer für die Sozialdemokratie," behauptet der DNVP-Ortsvorsitzende von Naumburg Doktor phil. nat. Wolfgang Schöbel (4.7.1931), "die Massen darüber hinwegzutäuschen, dass ihre Regierung das Volk in Not und Elend geführt hat und noch führt." "Was nützen Waffen, wenn der Geist verfehlt, der sie richtig führen kann. Und dieser Geist wird heute planmäßig zersetzt: Marxismus, Materialismus, Pazifismus werden eingesetzt zur körperlichen und geistigen Vernichtung. Das Ende davon muß sein: Der Ausverkauf Deutschlands. Politisch und wirtschaftlich." (NSDAP-Versammlung 21.2.1930)
Kein Raum für sozialistische Experimente, wir müssen zurück zur Privatwirtschaft, lautet die Maxime der DNVP 1932. (Vgl. DNVP 25.7.1932) "Unser Hauptkampf gilt dem volksverderbenden Sozialismus. Wir alle haben genug vom Marxismus, der Lehre des Juden Marx, vom Klassenkampf, vom Internationalismus." (DNVP 31.10.1932) Das ist die Gegenreaktion auf gewachsene Zustimmung zur Arbeiterbewegung der Stadt. Für ihre sozialen Forderungen zeigen die Deutschnationalen kein Verständnis. Den in den letzten 13 Jahren herrschenden Staatssozialismus, wie sie nicht müde werden zu wiederholen, lehnen sie ab. Wörtlich:
Wie denn das? Ein Fürsorgestaat mit Mangel an Fleisch, Eiern und Fisch, mit Lebensmittelkarten, Hamsterfahrten, Schlange stehen, grassierendem Hunger, epidemischer Tuberkulose, mit Hyperinflation und Massenerwerbslosigkeit? Zeigen die Bilder von Otto Dix, George Grosz, Käthe Kollwitz, Otto Nagel oder Heinrich Zille etwa das Leben im Paradies?
Die "immer teuerer werden Sozialmaßnahmen" ruinieren den Staat, sagen die Deutschnationalen. "Ihr solltet euch allesamt was schämen, von den armen Staat noch Geld zu nehmen!", karikiert 1930 Kurt Tucholsky in Die freie Wirtschaft diese Politik. Worauf die Deutschnationalen mit dem Staatssozialismus verweisen, sind die in der Weimarer Republik stark gestiegenen Sozialleistungen. Der Personenkreis für den Empfang von Leistungen erhöhte sich in der Stadt Naumburg von 1913 0,8 Prozent auf 1932 17,3 Prozent. (Vgl. Einkommen) Schon aus taktischen Gründen weist die NSDAP Naumburg den Sozialismus-Vorwurf seitens der Deutschnationalen energisch zurück, obwohl sie ihn dann in der Erklärung vom 23. Juli 1932 selbst wieder gebraucht. Ihr Spiel mit dem Begriff dient demagogischen Zwecken. In der Erwiderung setzt die NSDAP sich klar von der Hugenberg-Partei ab, wenn sie ihr vorwirft, "soziale Taten" könne sie nicht vollbringen, weil ihr der "soziale Geist" fehlt. Tatsächlich geht die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei mit der Arbeiterschaft anders um als die Deutschnationalen. Paradigmatisch hierfür Uebelhoers Sätze von 1924 in Naumburg:
Zugleich ermahnte er damals das Naumburger Bildungsbürgertum, sich endlich mit der Bewegung zu befassen. Mit dem Sozialismus kommt letztlich die Frage nach dem Privateigentum und der Wirtschaftsform auf. Dazu nehmen die Naumburger Nationalsozialisten eine klare Haltung ein. In der Presseerklärung der NSDAP-Kreisleitung Naumburg vom 23. Juli 1932 teilen sie mit: "Aus unserem Schrifttum geht klar hervor, daß wir nicht die kollektivistische Wirtschaftsreform in der Hand des Staates unter Ausschaltung des selbständigen Unternehmertums aus dem Mittelstand wollen. Gerade weil wir Sozialisten sind, treten wir für die Aufrechterhaltung des Privateigentums ein. Denn ohne Privateigentumsrecht gibt es kein Streben, keine freie Entfaltung der im Volk vorhandenen schöpferischen Kräfte und Persönlichkeitswerte. Wir lehnen als wahre Sozialisten den Gedanken der Gleichmacherei als volkswirtschaftlichen Wahnsinn mit aller Entschiedenheit ab. Wir treten für unbedingte soziale Gerechtigkeit ein. Unser Grundsatz lautet nicht, Alles gehört allen, und Eigentum ist Diebstahl, sondern: `Jedem das Seine`, d.h. jedem das, was ihm auf Grund seiner im Interesse des Volksganzen gelegenen Leistungen gebührt. Der Nationalsozialismus ist schroffster Gegner einer marxistischen Sozialisierung " Am 1. Juni 1932 übernimmt Franz von Papen (1879-1969) das Amt des Reichskanzlers von Heinrich Brüning. Drei Tage später gibt er die Auflösung des Reichstages bekannt und spricht von der Misswirtschaft der Parlamentsdemokratie. Das ist der Übergang von parlamentarischen zu autoritären, diktatorisch-faschistischen Verhältnissen. Zusammen mit der Gewerkschaft und sympathisierenden Bürgern protestieren am 6. Juli in Naumburg die Linken
In der Nacht vom 8. zum 9. Juli (1932) überfallen die Nazis den Spechsart-Konsum.
Am Montag, den 25. Juli 1932 laden die Deutschnationalen zur Wahlkampf-Veranstaltung in den Ratskeller. Doktor Georg Schiele (Naumburg) ist wegen Krankheit verhindert. Sein Freund Pfarrer Gottfried Traub (1869-1956) springt ein und eröffnet die Rede mit dem Hinweis auf die jüngsten Ereignisse:
Es ist der Preussenschlag, den die Deutschnationalen hier überschwänglich feiern. Franz von Papen setzte am 20. Juli die Regierung in Preussen ab und rief mit der Begründung, dass die "öffentliche Sicherheit und Ordnung" gefährdet sei, den Ausnahmezustand für Berlin und Brandenburg aus. Obwohl die NSDAP bei den Landtagswahlen am 24. April 1932 viele Stimmen gewann, reichte es nicht zur Mehrheit. Das konnte für sie, wie Carl von Ossitzky im Mai 1932 vermutet, nur als Anreiz wirken, "den Sturm so bald wie möglich wieder aufzunehmen." Dazu bot sich ihnen der Altonaer Blutsonntag vom 17. Juli an. Bei einem Werbemarsch der NSDAP durch die Stadt sterben 18 Menschen und drei Polizisten erleiden Verletzungen. Bereits sechs Tage vor dem Putsch unterzeichnete Reichspräsident Hindenburg eine undatierte Notverordnung, die Franz von Papen als Wortführer des rechten Flügels der Zentrumspartei zum Reichskommissar für Preußen bestimmt. Vier Tage vor dem Putsch befasste sich der SPD-Parteivorstand mit der politischen Lage. Otto Wels vom Parteivorstand, Franz Künstler von der Berliner Parteiorganisation, Theodor Leipart als ADGB-Vorsitzender und Karl Höltermann, Vorsitzender des Reichsbanners, überfiel auf der Sitzungsrunde am 20. Juli ein lähmender Schock. Ihre jahrelange Erziehung zu nüchternen Realpolitikern hemmte ihre Entschlusskraft. (Vgl. SPD 139) Obwohl die preussische Polizei nach dem Urteil von Wilhelm Hoegner (1887-1980) durch Zehntausende erprobter Reichsbannerleute verstärkt werden müssen, wird die rote Festung Preussen preisgegeben. "Aber die deutsche Sozialdemokratie besaß schon damals nicht mehr die Kraft zu einer entschlossenen Tat, es reichte gerade noch zu einer kraftmeierischen Geste. ." (Hoegner 32 f). "Der Ausgang des 20. Juli 1932 [Preussenschlag] hat Nazis und Papenregierung zuversichtlich gemacht!" (Albert Grzesinski)
Die Reichstagswahlen am 31. Juli
Regierungsrat Doktor Hans Fabrcius (1891-1945), ab November 1932 Geschäftsführer der NSDAP-Reichstagsfraktion, spricht am 22. Juli 1932, abends 8.30 Uhr im Ratskeller von Naumburg über Unsere Stellung zur Hausbesitzerfrage und zum Berufsbeamtentum. Mahnend hebt der Bund Königin Luise die Stimme: Deutschland steht mit den Reichstagswahlen vor einer "schicksalsschweren Entscheidung". Ihre Führerin Frau Ziegler ruft zum 28. Juli abends alle Bürger zur Besprechung der wichtigen nationalen Belange in den Saal des Kuchenhauses. Hier erklärt sie, "dass einzig und allein die Rechtsparteien für die Kameradinnen in Betracht kämen, denn die Linke hätte zwar Friede - Freiheit - Brot versprochen, doch lehrten die Zustände unter der schwarz-roten Regierung, dass wir uns im Gegenteil immer mehr von Friede, Freiheit und Brot entfernten." Wehrwolf und Stahlhelm treiben eine ganz ähnliche Wahlpropaganda. Am 29. Juli abends 7 Uhr bittet die NSDAP-Ortsgruppe Naumburg auf den Sportplatz am Ostbahnhof zur Kundgebung. Prinz August Wilhelm von Preussen (1887-1948) spricht zum Thema:
Der Vorverkauf der Eintrittskarten zum Preis von 2 bis 0,50 Reichsmark erfolgt in der Nationalsozialistischen Bücherstube am Steinweg 11. Ab 5 Uhr beginnt der Einlass. Zur Unterhaltung spielt die NS-Kapelle.
Die Deutsche Volkspartei (DVP) erhielt am 20. Mai 1925 zur Reichstagswahl 10,5 Prozent der Stimmen. Bei den preussischen Landtagswahlen am 24. April 1932 waren es 2,4 Prozent. Jetzt - am 31. Juli - sind es in Naumburg nochmal 0,2 Prozent weniger, also 414 Bürger. Ein Symptom für den Niedergang des Liberalismus. Als Geisteshaltung und Lebensprinzip der Toleranz, Offenheit und Fähigkeit zur konstruktiven Kritik an den Verhältnissen, bedurfte die Stadt ihn dringend. Einen katastrophalen Zusammenbruch, erklärt der Volksbote (Zeitz) drei Tage nach der Wahl, erlebten am 31. Juli die Naumburger Strategen Eix und Hagemann von der Wirtschaftspartei. Sie schrumpfen auf die Stärke eines Pfeifenclubs zusammen. Unter der Überschrift
wertet am 3. August 1932 der Volksbote (Zeitz) die Reichstagswahlen vom 30. Juli aus und schreibt:
Hier deutet sich vorsichtig an, was wenig später den Arbeiterparteien (mit) zum Verhängnis wird, die Neigung zur Beschönigung der eigenen politischen Fehler. Denn in Wahrheit sind die Wahlen vom 31. Juli 1932 kein Marxisten-Wahlerfolg. Ein Vergleich der Ergebnisse der Reichstagswahlen vom 14. September 1930 und 31. Juli 1932 für die Stadt Naumburg ergibt Folgendes:
Die Wahlauswertung der Arbeiterzeitung aus Zeitz scheut die Erinnerung an das strategische Wahlziel der SPD: Sie kündigte die Reichstagswahl am 30. Juli als Rückspiel zum Preussenschlag an, was sie unbedingt gewinnen wollten. Doch das Vorhaben scheiterte. Nur 22 Prozent der Wähler wollten ihr die Politik anvertrauen. Sie bezahlt damit den Preis für die Tolerierung der Brüningschen Wirtschafts- und Sozialpolitik (1930-1932). Der Politik des kleinsten Übels bringen viele Wähler kein Verständnis mehr entgegen.
urteilt SPD-Reichstagsabgeordneter Wilhelm Hoegner (1887-1980). In Naumburg gründete sich eine SAP-Gruppe, was auf hartnäckige Auseinandersetzungen um diese Frage schliessen lässt. Im Unterschied zur SPD konnte die KPD [ 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12.] im Sommer 1932 ihr Wahlergebnis verbessern (12,0 / 13,5 Prozent). Deshalb wohl Marxisten-Wahlerfolg in Kappstadt. Aber für die NSDAP stimmten 45,9 Prozent der Wähler. Den politischen Bürger überraschte das nicht, war er doch Augenzeuge des Aufschwungs der Hitler-Partei und ihres Wandels zur Volkspartei. Deutschlandweit erreicht die NSDAP bei den Juli-Wahlen mit 37 Prozent der Stimmen ihr bisher bestes Ergebnis. Hitler bekommt vom Präsidenten den Posten des Vizekanzlers angeboten. Er will die Macht nicht teilen und lehnt ab. "Das Aufblühen der Nazis ist", schätzt der Volksbote (Zeitz), "lediglich auf Kosten der bürgerlichen Parteien erfolgt. So steht einwandfrei fest, daß die Mehrzahl der Naumburger Geschäftsleute unter den Fittichen der Nazis segeln, eine Tatsache, aus der die Arbeiterschaft die notwendige Schlussfolgerung ziehen muss."
Die Reichstagswahlen am 6. November 1932 Im Herbst `32 kommt es zu vielen Streiks. Einen Tag nach der November-Wahl endet der BVG-Streik. Für die KPD erstimmen am 6. November 1932 zu den Reichstagswahlen die vor allem die unzufriedenen Arbeiter 100 Mandate (16,9 Prozent). Das sind 11 Mandate mehr als bei den letzten Wahlen. Der Stimmenanteil der Arbeiterparteien steigt von 36,2 auf 37,2 Prozent an. Die NSDAP verliert im Vergleich zum Juli 4,5 Prozent der Stimmen, was etwa zwei Millionen Wähler oder 34 [35] Mandate entspricht. Hitler kommt sein koalitions-taktisch wirres politisches Spiel teuer zu stehen.
Während die DNVP im Reich zwischen 5 bis 9 Prozent der Stimmen erhält, steigt ihr Anteil in der Stadt von 19,7 Prozent im Juli auf 31,1 Prozent im November `32 an. Während der Volksbote (Zeitz) ihre Anhänger in feudalen Kreisen lokalisierte, waren es weniger höfische, aristokratische oder monarchistische Wählerschichten, sondern die streng nationale Familie, die hier ihren Machtanspruch artikulierte. Im November `32 entscheiden sich in Naumburg 32,8 Prozent der Wähler für die NSDAP, was im Vergleich zur Wahl am 31. Juli ein Minus von 13,1 Prozent bedeutet. Nicht selten wird deshalb die Ansicht vertreten, dass dies auf eine entscheidende und dauerhafte Schwächung der NSDAP hindeutet. Ihr Zenit ist überschritten und sie ist vom Weg zur Macht abgebracht, kann man so oder ganz ähnlich öfters lesen. Manchen erschien die November-Wahl sogar als demokratischer Hoffnungsschimmer. Die "Gewerkschafts-Zeitung" beurteilte den Wahlausgang optimistisch. "Der Stimmenrückgang der NSDAP galt als Indiz für die bevorstehende Auflösung dieser Partei." (Grebing 68) Es sind Einschätzungen, die sich vorrangig auf Zahlen und die Bewegung institutioneller Strukturen konzentrieren, sie vernachlässigen aber:
Braun, Otto: Ich wähle Hindenburg. "Vorwärts. Berliner Volksblatt. Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands". Berlin, den 10. März 1932 [BRIV] Nicht Hindenburg-Ausschuss - Nicht Eiserne Front. "BRIV. Organ des Bundes revolutionärer Industrie-Verbände". 5. Jahrgang, Nummer 4, Berlin, den 15. Februar 1932 Das amtliche Gesamtergebnis. "Naumburger Tageblatt", Naumburg den 15. März 1932 [DNVP] Der Abschluß des Naumburger Wahlkampfes. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 6. Dezember 1924 [DNVP] Deutschnational - vorwärts oder rückwärts? "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 10. April 1928 [DNVP] Versammlung der Deutschnationalen Volkspartei. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 23. Juli 1932 [DNVP/NSDAP] Nationalsozialisten und Deutschnationale. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 23. Juli 1932 [DNVP] Deutschnationale Wahlversammlung. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 25. Juli 1932 [DNVP] Volksfeind
Sozialismus. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 31. Oktober 1932 Düwell, Bernhard: Einheit der Aktion und Parteidisziplin. E. Laubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1931 Falter, Jürgen, Thomas Lindenberger und Siegfried Schumann: Wahlen und Abstimmung in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten 1919-1933. Verlag C.H. Beck, München 1986 Fischer, Nadja. Die Geschichte der sozialdemokratischen Parteipresse im Gebiet des heutigen Sachses-Anhaltes. In: Beiträge zur Geschichte der Sozialdemokratie in Sachsen-Anhalt. Herausgeber: SPD-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Historische Kommission: SPD-Geschichte in Sachsen-Anhalt. Heft 6, Seite 71ff. Grebing, Helga: Gewerkschaftliches Verhalten in der politischen Krise der Jahre 1930-1933. 43. Jahrgang. Berlin 1933. In: Gewerkschafts-Zeitung. Organ des allgemeinen Gewerkschaftsbundes. Jahrgänge 1929-1933. Mit einem Anhang. Gewerkschaften in der Krise von Helga Gierbing, Michael Schneider und Klaus Schönhoven. Reprints der Sozialgeschichte bei J.H.W. Dietz, Nachfolger, Herausgeber Dieter Dowe Grundsätze der Deutschnationalen Volkspartei [Wahlen zum Preußischen Landtag am 28. April 1928]. In: Handbuch für den Preußischen Landtag 1928. Ausgabe für die 3. Wahlperiode (von 1928 ab). Herausgegeben vom Büro des Preußischen Landtages. Berlin, Juli 1928. R. v. Decker`s Verlag, Berlin 1928, Seite 180 bis 191 Grzesinski, Albert, Brief an Otto Wels (Berlin). In: Erich Matthias: Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Das Ende der Parteien 1933. Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Herausgegeben von Erich Matthias und Rudolf Morsey, Droste Verlag, Düsseldorf, Seite 226 Herlemann, Beatrix: Die Republikschutzorganisation "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold", 1924 gegründet in Magdeburg. In: Beiträge zur Geschichte der Sozialdemokratie in Sachsen-Anhalt. 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Bilder Plakat Der Arbeiter im Reich des Hakenkreuzes! - Darum wählt Liste 1 Sozialdemokraten! Reichstagswahl 31. Juli 1932. Künstler: Karl Geiss. Friedrich-Ebert-Stiftung. Archiv. www.fes.de, Archiv der sozialen Demokratie, Download Angebote, 2008 Plakat Gegen Hitler, Papen, Thälmann. Liste 2 Sozialdemokraten zur Reichstagswahl am 6. November 1932. Friedrich-Ebert-Stiftung. Archiv. www.fes.de, Archiv der sozialen Demokratie, Download Angebote, 2008 Plakat Sozialdemokraten! Liste 2. Reichstagswahl 6. November 1932. Künstler: Otto Baumberger. Friedrich-Ebert-Stiftung. Archiv. www.fes.de, Archiv der sozialen Demokratie, Download Angebote, 2008
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Autor: Detlef Belau |
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