Bürgermeister
Karl Roloff:
Bereits am 27. März 1933 erhält die Stadtverwaltung Naumburg vom Wehrkreisverwaltungsamt des IV. Armeekorps die Aufforderung, alle Kasernen in der Weißenfelser Straße für den Bezug der Truppen frei zu machen. Die Stadt Naumburg durchläuft eine unglaubliche Militarisierung. Zwei Truppenteile werden hier stationiert, das Artillerieregiment 14 (AR 14) und das Infanterieregiment 53 (IR 53). Ausserdem installiert sich im Frühjahr 1935 in der Nordstraße 7 das Wehrbezirkskommando Naumburg. Es ist zuständig für den Landkreis Weißenfels und Merseburg (einschließlich LEUNA) sowie für die Stadtkreise Naumburg (Saale), Weißenfels und Merseburg. Welches Ziel die Militarisierung erfolgt, stellt Bürgermeister Karl Roloff in der Festschrift zur 4. Reichsführertagung des Stahlhelm-Studentenrings Langemarck vom 8. bis 11. Juni 1933 in Naumburg klar heraus: Die Regierung Adolf Hitler wird als "nächstes und wichtigstes Ziel die äußere Befreiung Deutschlands erstreben".
Revitalisierung und Neubau von Kasernen nach oben Ende März 1933, das Wehrgesetz war noch nicht verabschiedet, beginnt die e r s t e E t a p p e der Militarisierung der Stadt. Zunächst revitalisiert man einige alte Kasernen und bereitet den Einzug der Wehrmacht vor. Als Ersatz für die Wohnungen in den Kasernen entstehen am Weinbergsweg neue, heißt es gegenüber der Öffentlichkeit. Aus einem streng vertraulichen Brief des Oberbürgermeisters Friedrich Uebelhoer vom September 1937 erfahren wir jedoch, die zur "Verfügung stehenden Wohnungen" "reichten noch nicht aus, um alle Mieter, die früher in der Artilleriekaserne wohnten, unterzubringen. Die Wohnungsmarktlage für die kleinen und mittleren Wohnungen hat sich deshalb seit dem Wegfall der Kasernen immer mehr verknappt". Mit anderen Worten: Die Militarisierung von Naumburg vollzog sich zum guten Teil zu Lasten der Wohnungssuchenden. Aber der Bildungsbürger vertraut wieder einmal auf die Staatsprosa, deren Text sich so liest: "Die Kasernen wurden nach den allgemeinen Grundsätzen der Normung gebaut, wie sie aus Gründen der Zweckmässigkeit erfolgen. Der Aufbau ist der gleiche wie überall, auch der Geist ist der gleiche,
wie er in den Schlachten des Weltkriegs geboren wurde, wie er in der grossen Tat des Führers, der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, zum Ausdruck kam." Es fällt wohl leichter dies zu Glauben, wenn in der einst von Arbeitslosigkeit stark geplagten Stadt allein in der Nachschubstelle des IV. Armeekorps - dem Heerezeugamt - 500 Personen eine feste Anstellung finden. Die Jägerkaserne an der Bergstraße / Nordstraße ist den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Später baut man die Hindenburg-Kaserne (Schönburger Straße, 1936), die Hubertus- (1935) und Lüttich-Kaserne (1938) am Flemminger Weg. Außerdem errichtet man das Heereszeugamt (HZA), das Heeresverpflegungsamt (HVA) und Heeresbauamt. (Vgl. Rademacher 9.1.1995) Die Staatsausgaben für Rüstung steigen im Deutschen Reich von 7,5 Prozent 1932/33 auf 60 Prozent 1938/39. Mit der Aufrüstung verringert sich die Arbeitslosigkeit. - Beim Kasernenbau finden nicht wenige Arbeiter und Handwerker der Stadt und Umgebung endlich eine bezahlte Arbeit. Die Einrichtungen der Wehrmacht nehmen Dienstleistungen in Anspruch und beschäftigen Zivilangestellte. Aber der moralische und politische Preis für diese wirtschaftliche Belebung war so hoch wie noch nie. Denn die Militarisierung Naumburgs ist Bestandteil der nationalsozialistischen Aggressions- und Revisionspolitik, die Krieg, Verderben, Elend und Leid über die Völker Europas und anderer Kontinente brachte. Aber auf dem Spruchband an der Reichskrone am Bismarckplatz (Theaterplatz) stand 1936:
Stationierung des Artillerieregiments 14 nach oben
In der z w e i t e n E t a p p e der Militarisierung Naumburgs erfolgt die Stationierung der Truppen. Als Gründungstag des Artillerieregiments 14 (AR 14) gilt der 14. Oktober 1934. Doch bereits im August findet ein Regimentsappell statt. Erste Aktivitäten lassen sich bis Anfang 1934 darstellen. Es entsteht aus dem Artillerieregiment 4 der Reichswehr, Wehrkreis IV (Anmerkung). Die drei Abteilungen liegen in Dresden, Bautzen und Halberstadt. Am Tag der Aufstellung, Max Rademacher nennt dafür den 1. Januar 1934, heißt es noch Artillerieregiment Naumburg. Die ersten Mitglieder des Vorkommandos tun aus Tarnungsgründen noch als Zivilisten ihren Dienst. (Vgl. Rademacher 1995) Der Regimentsstab des AR 14 befindet sich in der Barbara-Kaserne (Oststraße 20). Auch der Stab der III. Abteilung und die 7. und 9. Batterie installierte sich hier. Die 8. Batterie ist in der Nordstraße 15/21 untergebracht. In der Hindenburg-Kaserne, Schönburger Straße 43, ist die I. Abteilung stationiert und ihr Stab quartierte sich in der Bismarck-Kaserne (Weißenfelser Straße 33/48) ein. Das Artillerieregiment 14 befehligen: Oberst Brand (1934-1936), Generalleutnant Scotti (1936-1938), Oberst Scholz (ab November 1938 bis Dezember 1940) sowie Hüther, v. Zitzewitz, Kiersch, Breitenstein, Gathmann, v. Schmitzerlöw. Eine Abteilung des Regiments paradiert am 14. September 1936 auf dem Reichsparteitag in Nürnberg vor dem Führer zum Tag der Wehrmacht. Oberst Scotti nimmt am 7. November 1938 mit einer zünftigen Jagd im Ketzbachtal zwischen Schönburg und Plotha Abschied von Naumburg. Mit einem Ständchen des Trompeterchors verlässt er am 24. November 1938 den Bahnhof. Abteilung I. und II. des AR 14 liegen in Naumburg. Im Zusammenhang mit der Stationierung der III. Batterie des 14. Artillerieregiments kommt es zwischen dem Kommandierenden des IV. Armeekorps Wilhelm List (1880-1971) und Friedrich Uebelhoer zu heftigen Auseinandersetzungen. Der Infanterie-General charakterisiert in einem Brief vom 2. Juli 1937 das Verhalten des Oberbürgermeisters gegenüber der Wehrmacht als "gleichgültig, wenn nicht ablehnend". In diesen Konflikt schaltet sich am 23. August 1937 der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht von Blomberg ein. Der Streit zwischen Friedrich Uebelhoer und Wilhelm List geht vor allem um ein 94 548 Quadratmeter großes Gelände, das für die III. Batterie/AR 14 benötigt wird.
"Nach hartnäckigem Widerstreben" erklärt sich die Stadt bereit, "dieses Gelände herzugeben", "fordert jedoch einen ungewöhnlich hohen Kaufpreis". Der Streit geht in erster Linie darum, ob es sich um Bauland oder um rein landwirtschaftliches Gelände handelt. Außerdem lehnt es die Stadt ab, die Ausführung jedweder Versorgungsleitungen wie Wasser, Elektrizität, Gas und Entwässerung zu übernehmen. Sie lehnt es auch ab, die Erschließung gegebenenfalls mit der Aufnahme eines Darlehens zu übernehmen. Bei Übernahme der Kosten kommen auf die Wehrmacht insgesamt Aufwendungen in Höhe von 418 000 RM zu. Im Ergebnis diese Streits erfolgt die Verlegung der III./AR 14 von Naumburg nach Weißenfels. Zitat:
Für Aufregung sorgt bei der Wehrmacht auch, dass die Stadt die Pflasterung der Straße bis zu den Kasernen (Flemminger Weg) Kosten 215 000 RM, erst 1939 ausführen lassen will. Entgegen dem Vertrag vom Herbst 1936 fordert die Stadt nunmehr die Übernahme der Kosten für die Zuführung der Versorgungsleitungen (Gas, Wasser) zum Infanterie-Offiziersheim.
Wir
danken dem Führer für die Wehrpflicht
nach oben Die d r i t t e E t a p p e der Militarisierung der Stadt beginnt mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht am 18. März 1935. Natürlich wurde diese im Allgemeinen begrüsst. Typisch hierfür die Position vom Direktor des Domgymnasiums Professor Bruno Kaiser auf dem Bücherfest seiner Schule am 22. März 1935:
Ein Wehrpflichtiger erhielt in Friedenszeiten 25 und im Krieg 50 Reichspfennige Wehrsold pro Tag. Ein Unteroffizier hatte ein Gehalt von 175 Reichsmark und ein Major von etwa 600 Reichsmark. (Vgl. auch Oesterheld 7) Die
erste Musterung beginnt in der Nordstraße
7
Naumburger
Tageblatt,
Der Jahrgang 1914 ist für den Dienst in der Wehrmacht vorgesehen. Der Jahrgang 1915 kommt beim Arbeitsdienst zum Einsatz. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht findet einen starken Widerhall. Ein Teil der Bürgerschaft verfällt darüber in Euphorie. Beispielsweise heißt es im Bericht zum Schuljahr 1934/35 des Domgymnasiums:
Nur von "Gottes Fügung" kann, bei allem Respekt, überhaupt keine Rede sein. Das ist irreführend und dient lediglich dazu, den militaristischen Zweck zu beschönigen.
Ohne Zweifel war die öffentliche Meinung vom Geist der Militarisierung durchdrungen. In diesem Sinne spricht Becker, Pfarrer im Ruhestand, auf dem Konvent der Alten Domschüler am 31. August 1935 abends 6 Uhr im Hindenburgsaal des Ratskellers:
Fritz Amann (1878-1969) verklärt 1938 mit dem Ölgemälde Marschierende Soldaten am Weinberg die Militarisierung.
All das ist kompatibel mit dem alten wilhelminischen Denken und entspricht den Ambitionen der Kriegervereine (Kyffhäuserbund) und Wehrverbände (Stahlhelm, Wehrwolf). Die Traditionspflege der Wehrmacht verrät ihre Ziele. Am 6. Oktober 1935 wird eine Erinnerungstafel für die Gefallenen des 2. Thüringischen Feldartillerieregiments Nr. 55 in der Hindenburg-Kaserne mit dem Text Den
Gefallenen des eingeweiht. Bereits von 1899 bis 1918 stand dieses Regiment hier in Garnison. Es nahm an der Niederschlagung des Boxeraufstandes in China mit 4 Offizieren, 18 Unteroffizieren und Mannschaften teil. Kaiser Wilhelm II. verabschiedet am 27. Juli 1900 im Bremer Hafen die deutschen Truppen mit den Worten:
Ebenso waren die 55er 1907 in Deutsch-Südwestafrika. Im ersten Weltkrieg kämpfen sie bei der Schlacht in Verdun, an der Somme und in Flandern.
Infanterie-Regiments 53 nach oben Unter den Klängen des Alexandermarsches zieht am 20. August 1935, nachmittags 5 Uhr, das III. Bataillon und der Regimentsstabes des Infanterie-Regiments Königsbrück (dann Infanterie-Regiment 53 - IR 53) ein. Sein Auszug aus der Geschichte, 1943, ein "Sterben in russischer Eiseskälte", wie Eberhard Kaufmann (Naumburg) treffend (2002) schreibt, ist nicht ruhmvoll, aber opferreich und ohne Alexandermarsch. Das IR 53 stationiert sich in der Hubertus-Kaserne. Erst im Winter 1940/41 erfolgt die Umrüstung der 53er in ein Mot-Regiment. Bis dahin wird bis auf den Kompaniechef alles im Fußmarsch zurückgelegt. Aber heute, am 20. August, geht es erstmal, begleitet vom Jubel, von der Barbara-Kaserne durch die Oststraße, Hallesche Straße, über Kaiser-Friedrich-Platz, Marienring, Jakobsstraße zum Marktplatz, feierlich mit Begrüßungsparade, vorbei am Standortältesten und dann weiter zur Hubertus-Kaserne am Michaelisholz zur feierlichen Schlüsselübergabe. Naumburg ist nun wieder Garnisonsstadt. 1938 stationieren sich das II. Bataillons in der neu erbauten Lüttich-Kaserne, etwa am heutigen Standort des Spaßbads "Bulabana" (Flemminger Weg) und gegenüber der Hubertus-Kaserne mit dem III. Bataillon gelegen. Der Name Lüttich-Kaserne kündigt die Absicht an: Revanche mittels Krieg.
Die änständigen Kerls (Oberst Graessner) nach oben
Oberst Graessner übergibt das Kommando für das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 53 am 4. Juli 1939 an Oberst Lontschar mit dem Auftrag:
Waren sie die Gentlemen of War? Zusammen mit italienischen und ungarischen Truppen überfällt die Wehrmacht am 6. April 1941 Jugoslawien. Die deutsche Luftwaffe bombardiert an diesem und dem nächsten Tag Belgrad. Etwa 17 000 Menschen finden dabei den Tod. Fast die Hälfte aller Häuser sind zerstört oder schwer beschädigt. Partisanen greifen den Regimentskommendeur vom I. Bataillion des 724 Infanterieregiments, Adalbert Lontschar, am 18. Juli bei Uice (Serbien) Partisanen an. Bei dem Attentat wird sein Adjudant schwer verletzt. Er bleibt unverletzt, führt aber jetzt gemeinsam mit der SD-Einsatzgruppe, deutschen Polizeikräften und serbischer Gendamerie eine "Säuberungsaktion" durch. In jeder Ortschaft wurden 10 Geisseln gefangenommen und "52 Kommunistten, Juden, Angehörige von Bandenmitgliedern in den Orten Uice, Valjevo und Cacak" erschossen. (Vgl. Manoschek 52) Wegen befohlener Erschiessung von Zivilisten, darunter Frauen und Kindern, der Verschleppung von Zivilisten und Folterung von Gefangenen wird Generalmajor (1. Juli 1941) Adalbert Lontschar am 16. Februar 1947 zum Tode verurteilt. (Vgl. ebenda) Der Fall Lontschar eine Ausnahme? Gewiss nicht. Andere Angehörige der faschistischen Armee kämpften in US-Uniform hinter der feindlichen Linie ... Die Wehrmacht in Naumburg war nicht unpolitisch, wie bis heute immer wieder behauptet wird. Auf aktuelle Bezüge sei aus Rücksicht verzichtet. Zum Heldengedenktag 1939 wehen auf der Vogelwiese in Naumburg die Standarten des Artillerie-Regiments 14 und Infanterie-Regimentes 53. Oberst Erich Scholz (1891-1952) hält eine Rede über den "Schandvertrag von Versailles" und die "Wiedererlangung der Wehrfreiheit". "Der Anschluss Österreichs an Deutschland würde bedeuten," sagt er, "dass Deutschland den Weltkrieg gewonnen hat." Er erinnert an den "Kampf gegen die roten Horden im Grenzschutz von Oberschlesien" und zuletzt "in Spanien". Der Kommandeur des 14. Artillerie-Regiments definiert die nächsten Aufgaben so:
Wenn
die Soldaten durch die Stadt marschieren, Wie die anderen Wehrmachtsregimenter, unterhält das Infanterie-Regiment 53 ein großes Militärmusik-Orchester. Es steht unter der Leitung von Obermusikmeister Bier. Deren Aufmärsche waren bei der Bevölkerung sehr beliebt. Als das III. Bataillon des Infanterieregiments 53 am Freitagnachmittag, dem 8. Juli 1938, von einer Übung aus Zossen zurückkehrt, und vom Bahnhof zur Hubertus-Kaserne vornan mit flotter Regimentsmusik unter Leitung von Korpsführer Feldwebel Hartung marschiert, kommt schon Stimmung auf. "Uniformen gehörten jetzt wieder zum täglichen Straßenbild, Reiter-Marschkolonnen rückten zu Übungen aus und wurden für die Naumburger zum normalen Alltag. Bei allen Veranstaltungen waren Soldaten dabei, sei es bei offiziellen mit einer Abordnung oder zwanglos bei sonstigen Zusammenkünften." (Rademacher, Artillerieregiment 14) "Nicht
zu überhören war das Trompetenkorps des AR 14, die Musiker begleiteten
die Truppen bei Märschen durch Naumburg, sie gestalteten die städtischen
und anderen Veranstaltungen (Platzkonzerte) mit. Geleitet wurde das Trompetenkorps
von Stabsmusikmeister Kegel. Das Musikkorps des IR-53 wurde geführt von Stabsmusikmeister
Bier. Zum Repertoire dieses Klangkörpers gehörte einmal die militärische
Blasmusik, aber auch Werke bekannter Opern- und Operettenkomponisten." Zum Garnisonsleben gehörte ebenso der Sport. Beide Truppenteile hatten aktive Sportgruppen. Das AR 14 besaß eine Militärturn- und Sportabteilung (MTSA). Sie wurde geleitet von Oberstleutnant Pape. Die Handballer trainierte Leutnant Opitz. Die Handballmannschaft spielte Bezirksklasse. Gleiches trifft für das IR 53 zu, mit dem Unterschied, daß diese in der Gauliga Mitte spielte. Die Infanterie pflegte seine MSV (Militärsportvereinigung). Sie wurde geleitet von Oberleutnant von Olshausen (1937/38) und Oberleutnant Tamino Kückens (1939/40). Selbstverständlich nahmen Militärsportler am Vergleichskampf mit den städtischen Vereinen teil. Eine enge Zusammenarbeit bestand mit den Friesen (Sportverein). Starkes Interesse fanden bei den Bürgern die jährlichen Großstaffelläufe Freyburg - Naumburg, oder die im Herbst stattfindenden Reit- und Hubertusjagd. (Vgl. Rademacher 9.1.1995)
Die Romantik von der Garnisonsstadt nach oben
Horst Astroth (Naumburg)
veröffentlicht am 14. September 2005 im Burgenland-Journal einen Aufsatz
zum Thema
Und jene, die nicht so ein enges Verhältnis zur Wehrmacht entwickeln wollten, drangsalierte die Staatsmacht. Die Ortspolizei Naumburg beschlagnahmt am 1. Mai 1934 bei Karl Belz, Naumburg, Oststraße 26, den berühmten Roman Im Westen nichts Neues. Erich Maria Remarque erzählt hierin 1929 die Geschichte des neunzehnjährigen Paul Bäumer im ersten Weltkrieg. Ein ahnungsloser Kriegsfreiwilliger kommt von der Schulbank an die Front und erlebt statt Kriegsbegeisterung und Abenteuer die Brutalität des Gemetzels und das sinnlose Sterben seiner Kameraden.
Weiter schreibt Horst Astroth im oben zitierten Aufsatz:
Falk Oesterheld (2002) spricht ebenfalls von der
Als Kenner der Epoche wissen die Autoren, wie derartige politische Ereignisse durch die Nationalsozialisten inszeniert wurden. Und das Spektakel zum Einzug des Infanterieregiments Königsbrück, bisher auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück bei Dresden stationiert, bildet hier keine Ausnahme. Der Kreisleiter der NSDAP Naumburg verfügt am 14. August 1935, dass die Soldaten durch die Bevölkerung freundlich begrüßt werden sollen. Dabei lässt es Friedrich Uebelhoer nicht bewenden. Er organisiert die Ausschmückung der Stadt, veranlasst mit großer Sorgfalt die Einladung von Veteranen, der Ehrengäste und Persönlichkeiten des Stadtlebens, befiehlt die Anbringung von Grünschmuck am Ratskeller, an der Reichskrone und kümmert sich um die Illumination des Markplatzes mit Lampions und um Tanzmusik für alle Säle.
Mit anderen Worten: Das Verhältniss von Wehrmacht und Bürger ist nicht zuletzt ein Resultat von Verfügungen und Anweisungen des Oberbürgermeisters, der Aktivitäten der NSDAP-Kreisleitung Naumburg und ihrer NSDAP-Ortsgruppen. Die Reaktion der Naumburger wäre vielleicht etwas anders ausgefallen, wenn sie wüssten, dass der Oberbürgermeister auf Einnahmen von der Wehrmacht in Höhe von 2 308 673 RM verzichtet. Eine gewaltige Summe, die der Stadt für die dringende wirtschaftliche und soziale Entwicklung vorenthalten wird. Permanent bewegt sich die kommunale Diktatur im Widerspruch von Anspruch und Wirklichkeit. Während ihres politischen Aufstiegs versprechen die Nationalsozialisten gerne mal Verbesserungen bei der Versorgung der Kriegsversehrten. Nach sechs Jahren fällt ihre Bilanz ernüchternd aus. In einem internen Bericht über die Besichtigung der Stadt Naumburg (Saale) durch den Herrn Oberpräsidenten vom Dezember 1938 muss der NSDAP-Kreisleiter und Oberbürgermeister Friedrich Uebelhoer feststellen, dass die
ist.
Als ein Vorzug der Militarisierung stellt Horst Astroth (2005) den Aufschwung von Handwerk und Handel heraus. Gewiss erhöhten sich für einige Geschäfte und Firmen die Umsätze durch Dienstleistungen und Auftragsarbeiten für die Wehrmacht. Natürlich fanden in den Kasernen und Ämtern Bürger eine bezahlte Anstellung. Keine Frage. Nur mit der Gegenrechnung hapert es. Denn es gab nicht nur die Aufträge und die Belebung. Erstens. Einige Gewerke und kleine Betriebe mussten dem Militär weichen. "Wir begrüßen es," schreibt G. Jähnert (Speditionsgeschäft, Roßbacher Straße 8a und Oststraße 41), "daß Naumburg wieder Militär bekommt. Zu bedauern ist dabei, dass die wenigen Industrien, die wir hier in Naumburg noch haben, ihre Betriebe verlegen müssen, bezw, wie uns bekannt ist, zum Teil nach auswärts verlegen."
Zweitens: Warum fehlt bei den Bewunderern des wirtschaftlichen Aufschwungs durch die Militarisierung jeder Hinweis auf die sozialen Kosten des Ersten Weltkrieges? Die Fakten sind ernüchternd: 1932 zählte die Stadt 5 216 Kriegsversehrte und -hinterbliebene, welche versorgt werden müssen. 1937 gab es in Naumburg laut einer Statistik der NSKOV (Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung) in Folge des Ersten Weltkrieges - ob sie vollständig ist sei hier dahingestellt - immerhin noch 184 Schwerbeschädigte, 218 Schwerbeschädigte mit Rente, 102 Kriegseltern, 3 Waisen und 367 Kriegswitwen. Was würden sie über die ach so glücklichen Zeiten der Garnisonsstadt Naumburg erzählen? Der NSDAP-Kreisleiter und Oberbürgermeister Friedrich Uebelhoer tut dies auf seine Weise. Er ruft zum Bau eines Ehrenmals für die im Weltkrieg gefallenen Söhne auf. Im Fühjahr 1937 beginnen die Erdarbeiten am Birkenwäldchen. Drittens. Insgesamt beträgt der Wert der militärischen Einrichtungen (Immobilien) im November 1945 etwa 28 000 000 Reichsmark (RM). Diese Zahl, in welche die Kosten für die Waffentechnik, den Betrieb und das Personal noch nicht eingerechnet sind, vermittelt eine erste Vorstellung von den gigantischen Verschwendung durch die Militarisierung. Vom Standpunkt der Friedenswirtschaft sind es Aufwendungen an menschlicher Arbeit zur Schaffung gewaltiger Destruktivkräfte. Aufrüstung und Kriegspolitik bringen eine barbarische Form der Verschwendung menschlicher Produktivkraft hervor. Ohne die Militarisierung hätte Naumburg eine entschieden bessere ökonomische und soziokulturelle Entwicklung durchlaufen können. Viertens. Damit die menschliche Vernunft über Krieg und Frieden nicht eine souveräne Entscheidung fällt, manipuliert sie der nationalsozialistische Staat im Dienste höherer Interessen, vorzugsweise unter Rückgriff auf das ideologischen Narrativ vom notwendigen und ehrenhaften Dienst am Vaterland. Es müssen aber nicht immer patriotisch aufgeladene Texte sein, auch geschickt arrangierte Fotos können dazu eingesetzt werden. Das unten rechts als Ausschnitt wiedergegebene Foto veröffentlichte Ostern 1940 die Naumburger Feldpostbriefe. Im Geleitwort zur ersten Ausgabe Weihnachten 1939 wünscht der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels: "Mittler zwischen inneren und äußerer Front zu sein, ist der Sinn der Naumburger Feldpostbriefe. Mögen sie dazu beitragen, den Kampf und Siegeswillen unserer Soldaten vor dem Feind zu stärken." Und dazu gehört selbstverständlich, dem Frontsoldaten das Gefühl zu geben, zu Hause ist alles in Ordnung. Genau diese Aussage vermitteln die unten abgebildeten Fotos auf der sich eine junge Frau mit ihrem Mann in Wehrmachtsuniform offenbar gut gelaunt über den Markt von Naumburg bewegt. Abseits der Kriegsschlacht herrscht also Normalität. Doch die Aufnahmen sind, wie leicht erkennbar, inszeniert.
Die v i e r t e und letzte E t a p p e der Militarisierung beginnt am 3. August 1939. Das Infanterie-Regiment 53 wird der 14. Artillerie Division Leipzig zugeordnet und nach Oberschlesien verlegt. Im Verband mit der 10. Armee nimmt es ab 1. September 1939, 4.45 Uhr, am Angriffskrieg gegen Polen teil. Es trägt den Krieg bis 18. September 1939 nach Lublin. Nicht nur in Polen, auch in Holland, Belgien (Brüssel) und beim Unternehmen Barbarossa verlieren Angehörige des Naumburger-Regiments in einem Eroberungskrieg ihr Leben. Ein "Sterben in russischer Eiseskälte" (Kaufmann 2002). nach oben
Haushaltslage und Militarisierung nach oben Angesichts der Begeisterung der Bevölkerung und dem Aufschwung für die Stadt übersieht man leicht die Folgen der Militarisierung für die Haushaltslage.
Im Januar 1937 teilt der Oberbürgermeister dem Regierungspräsidenten und dem Minister des Inneren mit: "Die finanziellen Verhältnisse der Stadt sind in jeder Beziehung gesund." (Uebelhoer 21.1.1937) Eine dreiste Lüge! Bei seinem Weggang 1939 hinterlässt er eine Stadt, die im Vergleich zu ihren Aufgaben viel zu niedrige Einnahmen hat. Ein Bewerber für die Nachfolge von Friedrich Uebelhoer, Bürgermeister Hans Zuchold (42 Jahre alt, aus Bad Pyrmont, mit einem Diplom als Volkswirt von der Universität Göttingen ausgestattet) bringt bei seiner Vorstellung zum Ausdruck, "daß er über die schlechte Finanzlage der Stadt betroffen sei." (RP 19.10.1940) Er möchte deshalb die Aufgabe des Oberbürgermeisters nicht übernehmen. Dabei beginnen die Nationalsozialisten nach der Machtübergabe mit großem Elan die Finanzen zu ordnen. Dem diente das am 15. Dezember 1933 erlassene Gemeindefinanzierungsgesetz. Danach hat die Stadt mit der Haushaltssatzung folgende Festsetzung zu treffen: (1.) den Haushaltsplan, (2.) die Steuersätze, (3.) die Höchstbeträge für Kassenkredite und (4.) die Darlehensbeträge, die zur Deckung des außerordentlichen Haushaltsplanes notwendig sind. Das Gemeindeumschuldungsgesetz vom 21. September 1933 erlaubte die Umschuldung kurzfristiger Verbindlichkeiten. Die Haushaltssatzung des Oberbürgermeisters Naumburg vom 27. Januar 1934 (HSOB) setzt die Einnahmen und Ausgaben der Stadt Naumburg auf 4 454 300 RM fest. Als Fehlbetrag aus Vorjahren stehen unter "Einnahmen" im Jahr 1934 975 466 RM zu Buche. Die Einnahmen betragen 1935 3 717 700 RM und 1936 3 762 100 RM. Für 1934 sieht der außerordentliche Haushaltsplan 1 437 075 RM vor. Doch in diesem Haushaltsplan können die Einnahmen aus Steuern auf Grund der geringen Konsumkraft (noch) nicht erhöht werden. Aber es wird eine "Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse im Laufe des Rechnungsjahres" erwartet. Die Gesundung vollzieht sich allmählich, heißt es. Die Stadt
Die Ausgaben für Löhne und Gehälter sind gestiegen, weil die Stadt Hilfsarbeiter eingestellt und weibliche gegen männliche Arbeitskräfte ausgetauscht hat. Deshalb - so die offizielle Argumentation - bleibt im vorliegenden Haushaltsplan von 1934 ein Betrag von 295 000 RM ungedeckt. Der Magistrat meldet 300 000 Reichsmark zur Umschuldung bei der Landesbehörde an. -
schreibt der Oberbürgermeister am 27. Januar 1934,
"Die Steuersätze liegen unter den Landesdurchschnittssätzen. Eine Erhöhung der Gemeinde-Realsteuersätze war daher möglich. Bei einer Erhöhung der Zuschlagssätze bei der Grundvermögenssteuer von 160 auf 260 Prozent und der Gewerbesteuer von 300 auf 480 Prozent ist eine Mehreinnahme zu erreichen, die den obigen Fehlbetrag voll ausgleicht. Ich habe jedoch geglaubt, von diesem Mittel der Steuererhöhung keinen Gebrauch machen zu sollen, da eine solche Maßnahme den Bestrebungen zur Wiederbelebung der Wirtschaft entgegenwirken würde." (Haushaltssatzung 1934, 4) Oberbürgermeister und Stadtverwaltung verschweigen aber dem Bürger, dass durch solide Abwicklung der Geschäfte mit der Wehrmacht, die Schulden der Stadt ohne Weiteres hätten beglichen werden können. Da sind zunächst die Kredite, die die Stadt aufnehmen muss, um die Voraussetzungen für die Stationierung der Wehrmacht zu schaffen, wie die 41 000 RM vom 2. September 1936 für die Versorgung des Heeresverpflegungs- und Heereszeugamtes mit Elektroenergie und der Kredit über 108 000 RM vom 18. März 1937 für die Pflasterung des zu den Infanteriekasernen führenden Weges. Uebelhoer machte sich damit strafbar. Denn laut Erlass des Reichs- und Preußischen Ministers des Inneren vom 15. Juli 1935 besteht ein striktes Verbot für jedwede Neuverschuldung der Gemeinden. Mehr noch, die Stadt verzichtet bei der Übergabe der Kasernen an die Wehrmacht auf eine angemessene finanzielle Gegenleistung: 7 565 RM für den Bau des Postauto-Schuppens in der Artilleriekaserne 1925, 44 000 RM für die eingebauten Wohnungen 1927, 8 400 RM für die Einrichtung des Jugendheims in der Kaserne 1928, 11 000 RM für die Erweiterung des Postschuppens in der Kaserne 1930, 17 000 RM für den Einbau der Polizeiunterkünfte 1932, 100 000 RM für den Rückkauf der Kasernen von der Firma Schubert & Sohn 1933. Das Infanterie-Regiment Nr. 53 erhält von der Stadt ein Gelände in der Größe von 190 059 Quadratmetern. Sie gibt sich mit einem Preis von 0,50 Reichsmark pro Quadratmeter zufrieden. Ein Privateigentümer erzielt für ein vergleichbares Grundstück 0,75 Reichsmark pro Quadratmeter. Im Vergleich zu dem Preis des Privateigentümers verschenkt die Stadt damit 46 515 Reichsmark. Der tatsächliche Wert des Grundstücks beträgt nach Aussage des Regierungspräsidenten aber 1,30 Reichsmark pro Quadratmeter. Auf dieser Basis ist der Verlustbetrag für die Stadt noch höher! Das Filetstück für den Bau des Offizierskasinos überlässt die Stadt der Wehrmacht für lediglich 0,50 RM pro Quadratmeter an. 7 000 Quadratmeter für die Nebenmunitionsanstalt bekommt die Wehrmacht gleich ganz kostenlos. Gas-, Wasser- und Elektrizität erhalten die militärischen Einrichtungen Naumburgs zu ermäßigten Preisen. Beim Erwerb des Geländes zur Erweiterung der Kaserne an der Weißenfelser Straße handelt die Stadt von den möglichen 2 bis 3,50 RM pro Quadratmeter lediglich 1,80 Reichsmark pro Quadratmeter mit der Wehrmacht aus. Sie will damit preisbildend wirken, so dass die anderen privaten Eigentümer ebenfalls zu diesem Preis verkaufen müssen. Die Stadt macht hier rund 20 000 Reichsmark minus. Zusammen mit den Einbußen der Privateigentümer beträgt der Verlust hier rund 50 800 Reichsmark . Die Stadt muss über die Naumburger Siedlungsgesellschaft G.m.b.H. erwirken, dass mit der Remilitarisierung der Kasernen 91 Ersatzwohnungen geschaffen werden. Hier fallen erhebliche Zinskosten an. Kosten entstehen der Stadt auch beim Kauf des Geländes für den Bahnanschluss vom Heeresverpflegungsamt. Oberbürgermeister Schaffernicht erinnert 1946 noch einmal daran, dass die Stadt 1934 als Eigentümerin der Kasernen in der Weißenfelser Straße und Oststraße diese der Wehrmacht kostenlos überlassen hat. Der Mietpreis für die Kasernen hätte, schreibt der Oberbürgermeister am 27. September 1937 an den Regierungspräsidenten in Merseburg, nach Wiedereinrichtung der Garnison über 100 000 Reichsmark jährlich betragen. Die Stadt verpflichtet
sich, fand Anne-Franziska Bossack 2012 (190) heraus, die für
die Kasernen benötig Die Stadt hat dem Heeresfiskus eine Gesamtzuwendung von 2 308 672 Reichsmark gemacht, rechnet Oberbürgermeister Uebelhoer am 27. September 1937 dem Regierungspräsidenten in Merseburg vor. Es sind "unentgeltliche(n) Leistungen, die durch kostenlose Hingabe von Vermögenswerten und durch verbilligte Leistungen entstanden sind". Zählt man die Aufwendungen für die Ersatzbeschaffung von Wohnraum und für Kanalisation, Strassenbau, Gas-, Wasser- Elektrizitätsversorgung hinzu, dann betragen die Leistungen der Kommune zur Remilitarisierung 3 158 144 Reichsmark. Das entspricht etwa einem Jahresetat. Damit wird der Kriegsvorbereitung eine gezielte Wirtschaftsförderung sowie die weitere notwendige Verbesserung des Wohnraumangebots und der Infrastruktur geopfert. Besonders betroffen sind davon natürlich die arbeitende Klasse mit den Geringverdienern und alle Bürger mit geringem Einkommen. Darunter diejenigen, denen die NSDAP einst Hoffnung gab. - Friedrich Uebelhoer (27.9.1937) selbst schätzte ein, es sind "gewaltige Opfer", die "die Stadt für die Wiedereinrichtung der Garnison" erbrachte. Anne-Franziska Bossack 2012 (190) betont, dass es "damit erstmals nicht auf Eigeninitiative des Bürgermeisters zurück [ging], dass die Errichtung von militärischen Anlagen gefördert wurde." Administrative Vorgänge besitzen oft den Schein des Unpersönlichen. Aber in diesem Fall unternahm es Friedrich Uebelhoer selbst, seinen persönlichen Anteil bei der "Wiedereinrichtung der Garnison" herauszustellen. Anlass war der Bericht des Generalkommandos IV. Armeekorps vom 2. Juli 1937 an das Oberkommando des Heeres, der ihn "planmässigen Widerstand gegen die Heeresbelange" vorwarf. Darauf antwortete er am 27. September 1937 mit einem 52-seitigen Brief an den Regierungspräsidenten in Merseburg. Gegen Ende des Textes stellt er fest, dass ein solcher Vorwurf sehr ernst zu bewerten wäre, weil er zugleich Kreisleiter und politischer Führer in seinem Gebiet ist. "Die Einwirkung seiner Haltung gegenüber auf die Bevölkerung ist somit nahe liegend und unausbleiblich." (51) Die Militarisierung der Stadt ist nicht von seiner persönlichen Tätigkeit abzulösen.
Gab es zum wirtschaftlichen Aufschwung durch Remilitarsierung Alternativen? Statt der Wehrmacht extra Geschenke auf Kosten der Bürger zu machen, hätten die finanziellen Mittel gut für die produktive Wirtschaftsförderung, für wesentlich mehr Wohnungsbau und die Erledigung der dringendsten infrastrukturellen Maßnahmen eingesetzt werden können. Mittelfristig erhöhte dies die Nachfrage nach Leistungen und Waren in der Stadt und Region. Zur Erinnerung, allein für den Bau der besagten 91 Ersatz-Wohnungen durch die Siedlungsgesellschaft musste ein Kredit von 225 000 Reichsmark aufgenommen werden. Die Stadt benötigt dringend Geld für Investitionen zur Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur. Bereits im heißen Sommer 1929 stößt die Wasserversorgung über die Brunnen an ihre Leistungsgrenzen, weshalb ihre Erneuerung beschlossen wird. Zur Finanzierung bedient man sich des Rücklagestocks des Wasserwerkes. Durch den Kasernenbau und das Anwachsen der Einwohnerzahl gelangt die Wasserversorgung erneut an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Das Gaswerk ist marode. Im Mai 1938 beantragt der Oberbürgermeister beim Leiter der Reichsgruppe Energiewirtschaft die Genehmigung für die dringend durchzuführenden Reparaturen im Gaswerk der Stadtwerke. Öfen, Brenner und Reinigungsanlagen sind total verschlissen. Man vertröstet die Naumburger auf den Anschluss an die Ferngasleitung Halle-Erfurt. 1940 speisen die Stadtwerke Naumburg im Durchschnitt 6 050 Kubikmeter Stadtgas pro Tag ins Netz. Mit dem 10. Januar 1941 entnimmt die Stadt das erste Mal Ferngas aus dem Netz der Ferngasversorgung Provinz Sachsen-Thüringen A. G.. Große Probleme bestehen mit der Versorgung der Kriegsbeschädigten. "Die allgemeine Lage fast aller Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, insbesondere aber der Eltern, ist trotz aller bisherigen Maßnahmen schlechter geworden, weil die Kosten für den täglichen Lebensbedarf grösser geworden sind und Mehrausgaben durch die Notwendigkeit wärmerer Kleidung, von mehr Brennstoff, erhöhter Pflegebedürftigkeit und auch diäter Kost entstehen." (Uebelhoer 19.12.1938) In einer Friedenswirtschaft bestehen weitaus bessere wirtschaftliche Möglichkeiten den Volkswohlstand zu heben. Denn: All wars made the citizens of this city suffer. All wars led to an economic decline. All wars derailed progress. Aber die historische Frage heißt in den 30er Jahren längst nicht mehr Friedenswirtschaft oder Kriegswirtschaft, denn Nationalsozialismus und Friedenswirtschaft sind unvereinbar. Friedrich Uebelhoer stand hinsichtlich des Einsatzes der finanziellen Mittel der Stadt unter keinem besonderen Druck. Er hätte sich durchgehend auf den schon erwähnten Erlass des Reichs- und Preußischen Innenministers vom 15. Juli 1935 berufen können, der jedwede weitere Verschuldung der Gemeinden untersagte. Die Schulden der Stadt Naumburg betragen zum 1. Oktober 1937: 65 270 Reichsmark (öffentlich-rechtliche Gläubiger) plus 220 000 Reichsmark (privatrechtliche Gläubiger). (Nach Schulden) Der 1939 durch Deutschland eröffnete Angriffs- und Raubkrieg belastet von Anbeginn mit der "Kriegsumlage" und die zeitgleich erfolgte Übernahme von 1/5 der Familienunterhaltsbeiträge durch die Kommune die Stadtkasse weiter. "Der Haushaltsplan des Rechnungsjahres 1940 kann nur ausgeglichen werden, wenn die Steuerzuschläge endlich auf den Stand gebracht, den sie schon längst haben müßten" bilanziert der Oberbürgermeister. (Vgl. Uebelhoer, Oktober 1939) "Die Finanzlage der Stadt ist äußerst schwach," schreibt Oberbürgermeister Radwitz, die "Verwaltung mußte, um den dringendsten Bedarf sicherzustellen, als einzige Stadt im Regierungsbezirk Merseburg ihre Hebesätze erhöhen." (Oberbürgermeister 11.2.1941) Die Revitalisierung von Naumburg als Garnisonsstadt bedeutet für die Bürger der Stadt letztlich kein gutes Geschäft. Mit der Militarisierung der Stadt (Bild) geraten die notwendigen Ausgaben der Stadt in ein ausgesprochen ungünstiges Verhältnis zu ihren Einnahmen. 1932 muss die Stadt Naumburg für 5 216 Kriegsversehrte und -hinterbliebene (gleich 17 Prozent der Bevölkerung) den Lebensunterhalt aus öffentlichen Sozialkassen aufbringen. Ein beträchtlicher Teil der Einnahmen der Stadt muss also 14 Jahre nach dem letzten Weltkrieg zur Kompensation der sozial-ökonomischen Schäden des vorigen Krieges aufgewendet werden. Nicht eingerechnet sind hier ökonomische Verluste durch Ausfall der Arbeitsleistung bei Tod, Verwundung, Verkrüppelung und sonstige Schäden.
Der Mobilitätsfall nach oben
Das Generalkommando des IV. Armeekorps teilt dem Oberkommando des Heeres am 2. Juli 1937 mit: "Der Standortälteste von Naumburg äußerte für den Mob.-Fall ernste Bedenken wegen der in Naumburg bestehenden Verlademöglichkeiten. Auf dem Bahnhof Naumburg Ost, der ohne dies eine für solche Zwecke unzureichende Gleisanlage besitzt, sind die große Feldzeugdienststelle und das Verpfl. Amt angewiesen und werden ihn restlos beanspruchen. Die Verladung eines ganzen Art. Regiments und zwei Inf.-Batterien kann im Falle eines beschleunigten Ausrückens von den beiden Bahnhöfen nach Ansicht des Standortältesten nicht bewältigt werden." (Generalkommando 1937) Offenbar war der Mobilitäts-Fall als Angriffskrieg geplant.
Schlaglichter 1939 - 1945
Oberstleutnant Tetens spricht am 11. März 1940 zum Heldengedenktag auf der Vogelwiese. "Das Opfer, das von so vielen deutschen Männern für ihr Vaterland gebracht wurde," behauptet er, "lässt uns wissen, das der Sinn für das heldische in unserem Volke noch lebt." Bürgermeister Schröder, Standortältester Oberstleutnant Tetens und NSDAP-Kreisleiter Lehmann begrüßen am 6. Oktober 1940 auf dem Marktplatz feierlich die im September heimgekehrten Truppenteile der beiden Naumburger Regimenter. Anschließend marschieren sie durch die Straßen Naumburgs. "Es war ein Triumphzug Sondergleichen," berichtet der Naumburger Feldpostbrief im Januar 1941, "den die Naumburger den Angehörigen ihrer beiden siegreichen Regimenter bereiteten." Während der Kriegszeit befinden sich in der Stadt Ausbildungseinheiten und Lazarette (Lazarett I - Eupener Straße 1, Lazarett II - Flemminger Weg, Lazarett III - Artilleriestraße, Lazarett IV - Georgenschule, Lazarett V - Weißenfelser Straße).
Anmerkung: In Naumburg (Wehrkreis IV) wird am 26. August 1939 das Infanterie-Ersatz-Bataillon 53 aufgestellt. Es untersteht der Division 154 und stellt den Ersatz für die 14. Infanterie-Division. Ab 10. Juni 1940 untersteht das Bataillon der Division 174. Am 1. Dezember 1940 erfolgt eine Umbenennung in Infanterie-Ersatz-Bataillon 465. Etwa zur gleichen Zeit entsteht in Wittenberg (Wehrkreis IV) aus dem Infanterie-Ersatz-Bataillon 71 (motorisiert) aus Jena (Wehrkreis IX) ein neues Infanterie-Ersatz-Bataillon 53 (motorisiert). Es untersteht der Division 174. Am 26. September 1942 teilt sich das Wittenberger Bataillon in ein Infanterie-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 53 und ein Infanterie-Ausbildungs-Bataillon (motorisiert) 53. Das Ersatz-Bataillon gehört zur Division 464. Am 2. November 1942 erfolgt deren Umbenennung in Grenadier-Ersatz-Bataillon 53 (motorisiert) beziehungsweise Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 53 (motorisiert). Beide werden am 18. Juli 1943 entmotorisiert. Das Ersatz-Bataillon ist zu diesem Zeitpunkt in Naumburg (Wehrkreis IV) und das Ausbildungs-Bataillon in Zeithain (Wehrkreis IV) stationiert. Beide vereinigen sich am 1. September 1943 zum Bataillon 53. 1944 stellt es den Ersatz für die Grenadier-Regimenter 425, 465 und 475. Im April 1945 erfolgt die Mobilmachung des Bataillons als Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 53 in der 464. Ausbildungs-Division. zurück
Amann, Fritz (1878-1969): Marschierende Soldaten am Weinberg (1938, Öl), Quelle: http://www.kunstburgenlandkreis.de/kuenst-ler/Amann/amann.htm#1 - 2008 Astroth, Horst: Aufschwung für die Stadt. 22. August 1935. Das Infanterieregiment Königsbrück rückt ein. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 24. September 2006, Seite V Barbara (e.V.). Offizierskameradschaft des ehemaligen 2. Thür. Feldar.- Rgts.., Nachrichtenblatt, Nr. 55, Naumburg (Saale) 1939 Blomberg, Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, am 23. August 1937 an den Herrn Reichs- und Preußischen Innenminister, Berlin. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Kommunal Registratur. Akten betreffend der kommunalen Angelegenheiten der Stadt Naumburg. Angefangen im November 1938. Rep. C 48 I h, Nr. 908 V (Band 5) Bossack, Anne-Franziska: Städtebau zwischen Retrospektive und Avantgarde. Naumburg an der Saale von 1900 bis 1939. Masterarbeit im Masterstudiengang. Denkmalpflege - Heritage Conservation der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachhochschule Coburg, Betreuer Professor Achim Hubel, 2. August 2012 [Domschule] Unsere Hauptversammlung 1935. Auf dem Weg zum alten Gymnasium. In: Bund alter Naumburger Domschüler. Nachrichtenblatt, Dezember 1935, Heft 19, Druck von H. Sieling, Naumburg an der Saale [Domschule] Auf dem Weg zum alten Gymnasium. In: Bund alter Naumburger Domschüler. Nachrichtenblatt Juli 1936, Heft 20, Druck von H. Sieling, Naumburg an der Saale [Feldpostbrief] Naumburger Feldpost-Brief, Herausgegeben von der Kreisleitung der NSDAP Naumburg Saale, 1941, Januar, 6. Folge, Seite 8-9 Foerster, Christel: Naumburg - so wie es war. Droste Verlag Düsseldorf 1993 Generalkommando IV. Armeekorps (Wehrkreiskommando IV.). An das Oberkommando des Heeres, Dresden am 2. Juli 1937, gezeichnet List. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg Rep. 48 I h, Nr. 9 Gesunder Haushaltsplan für Naumburg. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 10. März 1938 Günter, Werner: Matador wollte nur den Links-Galopp. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 25. September 2006, Seite V Heinzelmann, Bernhard: Naumburg wie es früher war. Wartenberg Verlag, Kassel 1992 [HSOB] Haushaltsatzung des Oberbürgermeisters von Naumburg (HSOB 1934), 27. Januar 1934, Stadtarchiv Naumburg [Jähnert] Brief von G. Jähnert am 12. April 1933 an den Magistrat von Naumburg. In: Akte Magistrat Naumburg, 1927-1934, Vermietung der Wirtschaftsgebäude der Art. Kaserne, Weissenfelser Strasse 38 (Werkschar), Stadtarchiv Naumburg, Archivsignatur 8316 Kaufmann, Eberhard: Sterben in russischer Eiseskälte. 1943 Ende des Infanterieregiments 53. In: Burgenland-Journal, Heimatbeilage zum "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 30. November 2002, Seite 24 Kaiser, Bruno: Rede auf dem Bücherfest. Domgymnasiums Naumburg am 22. 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August 1994 Rademacher, Max: Das Artillerieregiment 14 der deutschen Wehrmacht. Stadtarchiv Naumburg, Archivsignatur: 539, ohne Jahresangabe (wahrscheinlich um 1995 entstanden) Rademacher, Max: Das Ende der Naumburger Infanteriedivision. In: Burgenland-Journal, Beilage zum "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 10. März 1995 Rademacher, Max: Die 3. Naumburger Artilleriegarnison und das Artillerieregiment 14 an der Saale. In: Burgenland-Journal, Beilage zum "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 9. Januar 1995 Regimentsübergabe in der Hubertuskaserne. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 5. Juli 2011 [RP] Regierungspräsidenten von Merseburg (1K1-2676/40) P I/II 360/34) vom 19. Oktober 1940, an den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen in Magdeburg, Landes-hauptarchiv Sachsen-Anhalt, Magdeburg, Rep. C 48 h, Nr. 916 Roloff, Karl: Herzlich willkommen in Naumburg a. d. S..In: Festschrift zur 4. Reichsführertagung des Stahlhelm-Studentenring "Langemarck" im Stahlhelm B.d.F. zu Naumburg a. d. Saale vom 8. Juni bis 11. Juni 1933, Seite 3 bis 4 [Roloff, Karl] Rede zum Ausklang des Mädchen-Kirschfestes 1933. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 1. Juli 1933 (Zitat: ".... und wir gehen daran, das Siegfried Schwert neu zu schmieden") Scholz, Oberst Erich: Rede Heldengedenktag (Auszüge) In: Unvergänglicher Ruhm deutschen Soldatentums. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 13. März 1939 [Standort] Wie es kam, dass Naumburg wieder Standort wurde. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 25. März 1936 [Schulden] Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Rep. C 48 I e, Nr. 1123, Blatt 21 [Stapo 1933d] Lagebericht des Regierungspräsidenten Merseburg für September 1934. In: Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei zur Provinz Sachsen 1933 bis 1936. Herausgegeben von Hermann-J. Rupieper und Alexander Sperk, Band 2: Regierungsbezirk Merseburg, mdv, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2004, Seite 183 ff. [Stapo 1933o] Lagebericht der Staatspolizeistelle Halle für Januar 1934. In: Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei zur Provinz Sachsen 1933 bis 1936. Herausgegeben von Hermann-J. Rupieper und Alexander Sperk, Band 2: Regierungsbezirk Merseburg, mdv, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2004, Seite 44 ff. Uebelhoer, Friedrich: Auf die Verfügung vom 14. September 1937. Naumburg (Saale), 27. September 1937. An den Herrn Regierungspräsidenten Merseburg, weitergereicht an den Herrn Reichs- und Preußischen Minister des Inneren in Berlin. "Auf den Bericht des Generalkommandos IV. Armeekorps vom 2. Juli 1937 an das Oberkommando des Heeres erwidere ich folgendes." Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Kommunal Registratur. Akten betreffend der kommunalen Angelegenheiten der Stadt Naumburg. Angefangen im November 1938. Rep. C 48 I h, Nr. 908 V (Band 5) Uebelhoer, Friedrich: Festansprache des Kreisleiters [Einweihung Haus der Jugend, ehemals "Schützenhaus", am 14. Februar 1937]. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 15. Februar 1937 Uebelhoer, Friedrich [Rede]: Gauleiter und Führerschaft. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 29. Mai 1937 Uebelhoer, Friedrich: Aus der Geschichte des Nationalsozialismus in Naumburg. In: "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 31. Mai 1937 Uebelhoer, Friedrich: Bericht über die Besichtigung der Stadt Naumburg (Saale) durch den Herrn Oberpräsidenten am 15. Dezember 1938 gemäß Anweisung vom 13. Oktober 1937. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Rep. C 48, I, h, Nr. 915 Uebelhoer, Friedrich: Größere Aufgaben der nächsten Zeit. 28. Oktober 1939. Stadtarchiv Naumburg, Magistrat Naumburg, Archivsignatur 10798 Unvergänglicher Ruhm deutschen Soldatentums. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 13. März 1939 Verfügung des Oberbürgermeisters der Stadt Naumburg vom 14. August 1935, Tgb. 1 [abgzeichnet von Bürgermeister Roloff] Waldenfels, Oberst Freiherr von: Ansprache am 20. April 1936 auf der Vogelwiese in Naumburg. In: Naumburger Tageblatt, Naumburg, den 21. April 1936
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Geschrieben: April 2005. Aktualisiert: 20. Dezember 2012 |