Krieg Am 16. August 1938 ruft NSDAP-Kreisleiter und Oberbürgermeister Friedrich Uebelhoer alle Bürger auf, sich mit der Gasmaske vom Typ BW 37 (Bild) zu versorgen. Es handelt sich dabei, betont er, "nicht um irgendeine beliebige Verkaufsmaßnahme", sondern um eine "staatspolitische Notwendigkeit". Alsbald teilen die NS-Blockwarte die Gasmasken aus. Deutschland überfällt am 1. September 1939 Polen. Natürlich protestiert niemand. Viel zu überlegen gab es eh nicht, man hatte ja den Führer, den die Vorsehung gesandt. Und überhaupt, es musste doch endlich mal etwas passieren. Denn: "Die Polen strecken ihre Hand weiter nach Deutschland aus", wie es Theodor Duesterberg am 17. April 1931 zur Stahlhelmkundgebung in Naumburg formulierte. Der Naumburger Feldpostbrief erinnert Ostern 1940 daran:
Und der Hitlerjunge sang mit Begeisterung sein Fahnenlied: Jugend! Jugend! Wir sind der Zukunft Soldaten. Die Stadtverwaltung ordnet die Verdunklung an. Bereits mit der Besetzung des Sudetenlandes 1938 hatten viele Soldaten die Stadt verlassen. Die restlichen ziehen jetzt in den Polenfeldzug. Zurück bleiben Ausbildungseinheiten. Zwei Monate nach dem Überfall sind Fahrten mit dem privaten Kraftfahrzeug nur noch im Interesse der Reichsverteidigung, Volksernährung und Volksgesundheit erlaubt. Dringend notwendige Arbeiten am Bahnhof Naumburg werden hinausgeschoben und die Elektrifizierungsarbeiten an der Bahnlinie Halle-Nürnberg eingestellt. Vergeblich warten die Mitarbeiter des städtischen Krankenhauses auf die Errichtung des Verwaltungsbaus. Im Saal des Ratskellers fehlt noch immer die Belüftungsanlage. Trotz Bevölkerungswachstum konnte die Wohnungslage in den letzten zwanzig Jahren verbessert werden. Aber noch immer wohnen einige in Obachlosenquartieren. Das Trinkwassernetz ist zum Teil in einem technisch erbärmlichen Zustand. Die Umstellung auf Ferngas steht bevor. Es gäbe viel zu tun. Doch es ist Krieg.
Anders als zum Tag von Potsdam (23. März 1933) oder am Tag der Mobilmachung (1. August 1914), kommt am 1. September `39 kein Jubel auf. Zu frisch sind noch die Erinnerungen an Hunger, K-Brot, Ersatzmarmelade und den Steckrübenwinter (1916/17). Aber warum wieder Krieg? Ein Absolvent der Deutschnationalen Schule, der Naumburger Verleger Heinrich Sieling (1939/40), übermittelt es seinen Kunden so:
Für jeden von Euch wird gesorgt! Ostern 1940 wendet sich Karl Götze im Naumburger Feldpost-Brief an die "Kameraden an der Front" und versichert: "Für jeden von Euch wird gesorgt!" "Die Zustände von 1918 werden sich niemals mehr wiederholen", verspricht der Kreisamtsleiter der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (NSKOV). Familien, deren (Haupt-) Ernährer in den Krieg eingezogen wurde, können finanzielle Unterstützung zum laufenden Lebensunterhalt erhalten. Berechtigt für den Empfang sind Eltern, Pflegekinder, Geschwister, insbesondere die Ehefrau und Kinder. Staatliche Zuwendungen können ebenso Selbständige, Gewerbetreibende und Landwirte bekommen, wenn ohne diese Mittel für sie eine Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz besteht. Die Zuwendungen können beispielsweise als Mietbeihilfe oder für die Einstellung einer Ersatzarbeitskraft gewährt werden.
Nicht mal zwanzig Jahre sind seit der letzten Lebensmittelrationierung vergangen. Ab April 1915 gab es in der Stadt Brot nur noch auf Karte. Im März `15 registrierten die Lehrer im Auftrag der Stadtverwaltung alle Personen. Sodann teilte man die Stadt in Brotbezirke ein. Jeder Haushalt holte sich die Brotmarken an einem festgesetzten Tag im Rathaus ab. Doch großer Beliebtheit erfreute sich das mit Kartoffelmehl gestreckte K-Brot genauso wenig wie die Ersatzmarmelade.
stellte der Stadtverordnete Bartholomäi am 5. Juni 1918 im Stadtparlament fest. Nach dem Krieg bestand sie noch lange Zeit weiter. Vom 9. bis 13. Oktober 1922 erfolgte in der Reichskrone (Bismarck Platz) die Ausgabe der neuen Brotmarken. Ab 16. Oktober mussten dann alleinstehende Personen mit einem steuerlichen Jahreseinkommen von 30 000 Mark (1921) und Familien zuzüglich 15 000 Mark für jeden weiteren Haushaltsangehörigen ihr Brot auf dem freien Markt kaufen. Diese Regelung betraf allerdings nur wenige Bürger.
Im Oktober 1923 sicherte sich der Magistrat von Naumburg eine Getreidelieferung, die in den Mühlen der Umgebung gemahlen wurde. In den nächsten Wochen erhielten die Bäckereien der Stadt das Mehl, die Brotversorgung war vorerst gesichert. Die Grundnahrungsmittelrationierung verursachte hohe Kosten. Erst im Oktober 1926 konnte die Stadtverwaltung die Brotmarken wieder abschaffen! Nun - am 30. August 1939 - erfolgt im Haus der Berufsschule (alte Luisen-Schule) mit Ruhe und Disziplin die Ausgabe von Lebensmittelmarken. Darüber erzählt Friedrich Gürge (Naumburg):
Doch die Lehrer der Berufsschule in der Seilergasse geben gemeinsam mit den Beamten der Stadtverwaltung auch Bezugscheine für Textilien und Treibstoffe (Öl, Benzin) aus. Am 7. September 1939 wurde die Verordnung über die öffentliche Bewirtschaftung- von Nahrungs- und Genußmitteln erlassen. Die erste Zuteilungsperiode für Lebensmittel begann am 25. September und endete am 22. Oktober 1939. Ein Verstoß gegen die Versorgungsverordnung wurde schwer geahndet. Die Preisüberwachungsstelle bei der Ortspolizeibehörde kämpft gegen Preistreibereien.
Die Höchstmenge von Speisekartoffeln neuer Ernte, die an Versorgungsberechtigte pro Kopf und Woche ausgegeben wird, beträgt im Juli 1942 in Naumburg 3 Kilogramm. Im November 1942 erfolgt die Ausgabe der 4. Reichskleiderkarte für den Versorgungszeitraum vom 1. Januar 1943 bis 30. Juni 1944. Für erwachsene Männer wird die Punktzahl von 120 auf 100 reduziert, wo hingegen für Knaben, Mädchen und Kleinkinder das Versorgungsniveau mit 100 Punkten beibehalten wird. Männer- und Frauenwintermäntel sind im Unterschied zu Schuhen oder Arbeits- und Berufskleidung nicht punktpflichtig, wie es damals hieß, sondern können weiterhin frei erworben werden.
Vielleicht kann die frühzeitige Rationierung doch noch ungute Erinnerungen aus der Zeit vom letzten Weltbrand wecken, fürchtet die politische Führung. Vorsorglich überhäuft die Hauspostille der Saalestadt am 1. September 1939 den Bürger mit Zahlen wie: Für die Deutschen stehen 36,4 kg Fleisch pro Jahr zur Verfügung. In Polen sind es nur 22, in Holland 38, in Belgien 39 und in Frankreich 44 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Also ist die Fleischration in Deutschland - triumphiert die nationalsozialistische Propaganda - höher als der Normalverbrauch in den meisten europäischen Ländern. Tatsächlich erleben die Naumburger bis zum Sommer 1945 bei Weitem nicht so drastische Versorgungseinschränkungen wie im Ersten Weltkrieg. - Der Kreisleiter der NSDAP kritisiert im Februar 1944 gegenüber dem Oberbürgermeister die Bevorzugung der Einwohner im Bürgergartenviertel beim Fischverkauf. - Deutschland exportiert den Hunger durch eine unsägliche Ausbeutung und Ausplünderung der eroberten Länder. Nur so kann das Niveau in der Versorgung mit Lebensmitteln verhältnismässig hoch gehalten werden.
In der 36. Zuteilungsperiode, vom 4. bis 31. Mai 1942, tritt eine Änderung bei der Fettversorgung ein. Über 14-Jährige erhalten jetzt 50 Gramm Butterschmalz. Dafür erhalten sie 62,5 Gramm weniger Margarine. Damit reduziert sich die Margarineration der Normalverbraucher von 262,5 Gramm auf 200 Gramm.
Die Zuteilungsperiode vom 24. August bis 20. September bringt wiederum Neuigkeiten in der Lebensmittelversorgung. Die während der Sommermonate erhöhte Butterration wird gekürzt. Sie beträgt nun 75 Gramm bei Normalverbrauchern und bei Kindern sowie Jugendlichen von 6 bis 18 Jahren 125 Gramm, was durch Ausgabe einer größeren Menge Margarine ausgeglichen wird. Die übrigen Bezieher erhalten anstelle der Schweineschlachtfette die gleiche Menge an Margarine. Diese Änderungen bedeuten: Der Normalverbraucher über 18 Jahre erhält in der Zuteilungsperiode 500 Gramm Butter sowie 325 Gramm Margarine. Jugendliche von 14 bis 18 Jahren erhalten 625 Gramm Butter und 450 Gramm Margarine. Kinder von 6 bis 14 Jahren werden 750 Gramm Butter und 312,5 Gramm Margarine zugeteilt. Die politischen Verantwortungsträger der Stadtverwaltung und NSDAP-Kreisleitung betrachten die kontinuierliche und ausreichende Lebensmittelversorgung als eine Aufgabe ersten Ranges. Über deren Engagement wachen die übergeordneten Leitungen. Dennoch, es gibt Probleme. Davon berichtet der geheime Lagebericht des Sicherheitsdienstes der SS (Nr. 164) vom 20. Februar 1942:
Dann heißt es weiter:
Wohnungsbaupropaganda Mit Kriegsbeginn verspricht die nationalsozialistische Propaganda eine schönere Zukunft und knüpft dazu an die Wünsche der einfachen Bürger an. In der Gemeinderatssitzung vom 19. September 1940 ist die Rede von der "Errichtung einer neuen Kleinsiedlung", gleich "nach dem Krieg". Dann wird im gesamten Reich der soziale Wohnungsbau stark forciert. Bisher war das rentable Mietshaus, so heißt es, die Ursache für das Wohnungselend in der kapitalistischen Zeit. Deshalb muss die Wohnungswirtschaft auf "volksgenossenschaftlicher Basis" geführt werden. In einem Wohnhaustyp mit drei bis fünf Wohnungen werden vorrangig Vier-Raum-Wohnungen mit 75 Quadratmetern zum Preis von 33 Reichsmark erstellt. Die NSDAP verspricht nach dem Krieg ein langfristiges Wohnungsbauprogramm mit jährlich etwa 600 000 Wohnungen aufzulegen. Um den Maschinenpark besser nutzen zu können, muss dazu eine Typisierung des Hausbaus erfolgen. Das "neue deutsche Wohnungsbauprogramm" von 1940 umfasst mehr Drei- und Vier-Raum-Wohnungen. Bis 1950 soll Wohnraum in ausreichender Menge geschaffen werden.
Und nach dem Krieg wird endlich das Freibad errichtet. Schließlich sind die
schreibt der scheidende Oberbürgermeister in seinem politischen Testament am 28. Oktober 1939.
Angeblich sind schon 130 000 RM angewiesen . 1939!
Ohne Adolf hätten wir das nie gesehen! Ostern 1940 posaunt in den Naumburger-Feldpost-Brief der Geschäftsführer der NSDAP-Kreisleitung Martin Schmidt heraus:
In den Feldpost-Briefen sieht der Naumburger das Bild des Stabswachtmeisters Otto Schmidt im Vorfeld der Westfront vor der Kirche des Dorfes Giesingen. Den Gefreiten Werner Kuntze bestaunt er mit seinen Kameraden auf dem Marsch durch Frankreich. Maschinen-Maat Max Burkhardt können die Daheimgebliebenen beim Kriegsdienst in der Boulogne bewundern. Aus der Normandie entsenden die Kameraden Obergefreiter Jung und Gefreiter Jünger einen Gruß in die Heimat. - - - Ob Tischler, Maurer oder Schlosser, nicht einmal zu träumen wagten sie, einmal die ganze Welt zu sehen. Was für ein Event - dieser Krieg. 1940. Dereinst erzählen der Sohn, Ehemann, Vater oder Freund, wenn sie nach Hause zurückkehren, auf den Geburtstags- und Jubilarsfeiern: Ohne Adolf hätten wir das nie gesehen! Schon nach dem Ersten Weltkrieg hörte man oft, wie durch Rechtsanwalt Doktor Werner Rieling im Vortrag vor der Ortsgruppe Naumburg des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen am 1. Februar 1935 formuliert: "Aber schön war`s doch, und dabei sind sie durch Not und Gefahr, Kälte und Elend gezogen." Natürlich war dies Teil der Ideologie zur Kriegsführung, zum Teil spontan, zum Teil ganz bewusst, zielgerichtet verwendet.
Socken für die Ostfront
Im Juni 1941 beginnt eine neue Etappe des Krieges. Bisher konnten die Deutschen halb Europa ausplündern und so die Versorgung der Bevölkerung gut sichern. Das ändert sich nun. Beispielsweise erfolgt mit der Zuteilungsperiode vom 4. bis 31. Mai 1942 eine Neufestlegung der Fettzuteilung. Nun werden die Schwierigkeiten bei der Sicherung der Ernährungslage offensichtlich. Man erwischt ortsfremde Personen auf abgeernteten Äckern. Sie geben an, dass sie nur Hamster ausgraben wollten. An die Bürger ergehen die Warnung vor Felddiebstählen und ein Verbot, die Äcker zu betreten. Bei Missachtung macht man sich der Sabotage an der Volksernährung schuldig. Ab Sommer `42 werden Felddiebstähle hart bestraft. - Überhaupt verhängen die Gerichte seit Kriegsbeginn härtere Urteile. Gegen den Kriminellen Gustav Wolf ergeht ein Todesurteil. Zunächst drängte die nationalsozialistische Politik die Frauen aus dem "Arbeitsmarkt". Jetzt, in Kriegszeiten, sieht das wieder ganz anders aus. Gertrud Paltzo (geboren am 18.8.1903 in Lützen, Ostpreußen), Absolventin der Domschule und Kreisfrauenschaftsleiterin, erhebt sie 1941 zur Kampfgefährtin des Mannes. Ihr ideologisches Destillat:
Mitglieder aus den vier Ortsgruppen der NS-Frauenschaft von Naumburg treffen sich regelmäßig alle vierzehn Tage in der Bismarck-Kaserne (Weißenfels Straße). Die Frauen im Alter von achtzehn bis achtzig Jahre stopfen im Herbst 1941 für die Frontsoldaten über 1 000 Socken. Ihre Stopfnachmittage an der inneren Front begleitet öfters eine kleine Militärkapelle. 1942 finden hunderte Offiziere vorübergehend Quartier in Naumburg. Insbesonder das Ostviertel wird belegt. Mitte 1943 ergeht von Oberbürgermeister Bruno Radwitz die Anordnung zur Einquartierung von Wehrmachtsangehörigen aus anderen Städten und Gegenden Deutschlands. Dies findet bei den Bürgern nicht die erwartete Unterstützung. Einige nahmen bereits Verwandte auf, die durch Bombenangriffe ihre Wohnung verloren. Andere verfügen über keinen freien Wohnraum, geben sie an. Der Regierungspräsident forderte die Unterbringung von 2 300 Personen. Nur etwa ein Drittel davon wird im Sommer `43 realisiert. "Wegen Kraftstoffmangels musste die Post ihren Fuhrpark einschränken und so wurden von Ende 1943 bis Frühjahr 1945 mit dem Triebwagen 6 (ab Reserve Tw 3) Postbeutel und Pakete zwischen Hauptbahnhof und der Hauptpost, am Straßenbahndepot, befördert." (Straßenbahn 2007, 8) Im Februar 1942 treten in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung erhebliche Engpässe auf. Seit 1939 erhöhte sich zwar die Zahl der Betten im Krankenhaus Naumburg von 210 auf 270. Insgesamt sind hier zehn Vollschwestern angestellt. Doch für die Krankenbeförderung stehen nur zirka 900 Liter Treibstoff im Monat zur Verfügung. Das reicht hinten und vorne nicht. Allein die Chirurgische Abteilung des Krankenhauses zählt 110 ständig belegte Betten. Betreut werden sie von einem Chef- und einem Assistenzarzt. Dies bereitet den 41-jährigen Dr. med. Ernst Walchshofer grosse Sorgen. 1937 kam der gebürtige Niederösterreicher als Oberarzt von der Uni-Klinik Köln und übernahm als Ärztlicher Direktor das Naumburger Krankenhaus. Im Oktober 1938 wird er Führer des SA-Sanitätsdienstes J 4 (Naumburg). Ein halbes Jahr nach Kriegsende bittet das ehemalige Mitglied der NSDAP (1933) den Bürgermeister Walter Höhne um Weiterbeschäftigung, weil er sich in der Vergangenheit nie mit politischen Fragen befasst hat.
Ich bin wieder
da!,
"... Hitler is a monster of wickedness, insatiable in his lust for blood and plunder." Dies sagte Winston Churchill (1874-1965) in seiner berühmten BBC-Rede am 22. Juni 1941. Aber noch sterben die Naumburger im Krieg nicht für ein Monster, sondern für ihren geliebten Führer. NSDAP-Kreisamtsleiter Martin Schmidt vom Lindenring 13 ölt die Propagandamaschine noch mal mit den Worten:
Das ist mit der Wahrheit
absolut unverträglich. Deshalb ist es strengstens
verboten ausländische Sender, wie Radio BBC zu hören! Mit dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 löst Adolf Hitler ein, was er in seiner Rede am 14. September 1936 auf dem Reichsparteitag der NSDAP angekündigt hatte: die Todfeindschaft gegenüber dem Bolschewismus und dessen Vernichtung. Bald finden sich im Naumburger Tageblatt vermehrt Todesanzeigen wie:
oder
Die Ratsherren gedenken am 8. September 1942 der toten Helden im Einsatz für "Großdeutschland". Gefallen sind: die Sparkassengehilfen Gläser und Sauer, der Assistenzarzt Dr. Chemnitzer, die Verwaltungsangestellten Leuke und Klein sowie Parteigenosse Bürgermeister Werner Schröder. Am 26. März 1943 trauern die Gemeinderatsmitglieder um den gefallenen Sparkassengehilfen Selle und am 6. Oktober 1943 um den Sparkassengehilfen Knauf. Im "Kampf um Großdeutschland" fällt am 29. März 1944 Stadtförster Fritsche.
Die Tochter von Werner Schröder schreibt über den Tod ihres Vaters:
Ein anderer Naumburger, Hubert Bjarsch, erzählt über den Kriegstod seines Vaters:
Vielen Kindern bleibt nur der Traum vom Vater. Dafür sorgt Generalfeldmarschall Walter Model (1891-1945), der vor fünfunddreißig Jahren das Domgymnasium Naumburg absolvierte. Er ist ein Ostkämpfer, der den Befehl - vermutlich um das Vordringen der Truppen zu beschleunigen - erteilte, keine Gefangenen zu machen (vgl. Müller-Ballin). Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nordukraine bedankt sich am 12. Juni 1944 mit einem Brief beim Schulleiter Professor Steche für die "schöne Photographie". Seine Losung im Kampf um den Endsieg lautet:
"Er entwickelte auch die Idee, mit Panzerfäusten ausgerüstete Hitlerjungen durch die eigenen Linien zu schleusen, damit sie im Rücken der Amerikaner gegen Panzer und Versorgungskolonnen vorgehen können." (Görlitzer 257) Am 29. März 1945 befiehlt der Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B seinen Generälen und Kommandeuren:
Walter Model bringt zu Ende, was in der Naumburger Schulzeit begann. Zwischen Lintorf und Wedau südlich von Duisburg erschiesst er sich am 21. April 1945 mit einer Dienstpistole Kaliber 6,35 Millimeter. (Vgl. ebenda 386) Ein anderer ehemaliger Domschüler mit dem Reifezeugnis von 1909, Generalleutnant Hans-Valentin Hube (1890-1944), kämpft in Stalingrad mit dem ihm unterstellten XIV. Panzerkorps um den Sieg. Am 18. Januar 1943 wird der Panzergeneral auf Befehl von Hitler aus dem Kessel ausgeflogen, um die Versorgung der eingeschlossenen Truppen zu organisieren. Beim Absturz seines Flugzeuges in der Nähe von Salzburg findet er am 21. April 1944 den Tod. Bürstenmachermeister Kurt Steinbrück aus dem Steinweg, geboren am 30. Oktober 1898, kehrt aus der russischen Kriegsgefangenschaft in die Heimat zurück. Am 4. April 1942 wurde er zum Dienst in die Deutsche Wehrmacht befohlen. Ab März 1944 war der Sanitätsobergefreite in Breslau eingesetzt. Ende Januar 1945 erlebt er die Einschliessung und den Kampf um die Festung Breslau und gerät in russische Gefangenschaft. Sie dauert insgesamt 41 Monaten: neunzehn Monate Arbeit als Sanitäter, zwei Monate als Transportarbeiter, sieben Monate als Ziegeleiarbeiter und sieben Monate als Erdarbeiter. Hinzu kommen sechs Monate Aufenthalt in einem Erholungsheim wegen einer Erkrankung. Am 8. September 1948 beginnt in Eflak am Kaspischen Meer die ersehnte Heimfahrt. Am 24. September 1948 trifft Kurt Steinbrück in Naumburg a. S. ein.
Der totale Krieg Im Juli `42 finden in Grochlitz noch einmal die beliebten Wassersporttage statt. 22 Vierer und Zweier sind am Start. An Ostfront erreicht die Wehrmacht den Stadtrand von Rostow. Der Wochenspruch der NSDAP von Mitte Juli 42 lautet: "Unser Krieg ist ein totaler." "Der totale Krieg erfordert gebieterisch eine weitgehende Rücksichtnahme des Reiseverkehrs auf die Verkehrslage bei der Deutschen Reichsbahn", schreibt Oberbürgermeister Bruno Radwitz am 13. März 1943. Dies bedeutet nichts anderes als die Einstellung aller privaten Reisen mit der Bahn. Die Räder rollen für den Sieg! Blick zum Bahnhof Naumburg (2006)
In der Nacht vom 1. zum 2. Dezember 1943 passiert ein Schnellzug mit Fronturlaubern den Naumburger Hauptbahnhof. Dabei fährt er auf einen dort fahrplanmäßig haltenden anderen Personenzug. Unter der Wucht des Zusammenpralls schieben sich einige Wagen ineinander. Das Unglück fordert 39 Tote und über 100 Schwerverletzte. Lokomotivführer Klingner (geboren 3.10.1888) und Lokomotivheizer Eichelroth (geboren 7.10.1906) hatten das sichernde Deckungssignal des stehenden Zuges mit dem dazugehörigen Vorsignal nicht beachtet. Im Anblick der Schlusslichter des stehenden Zuges leitete der Lokführer noch eine Schnellbremsung ein. Das Unglück konnte aber nicht mehr verhindert werden. Das Landgericht Naumburg verurteilt am 7. Juni 1944 Klingner wegen fahrlässiger Tötung, Eisenbahngefährdung und Körperverletzung zu einem Jahr und neun Monaten sowie Eichelroth zu neun Monaten Gefängnis.
An der Promenade am Wenzelstor, wo heute die Plastik Spielende Kinder im Frieden von der Bildhauerin Grete Tschaplowitz (1889-1977) ihr unbeachtetes Dasein fristet, erstellt die Stadt das Kaiser-Wilhelm-Denkmal von Leo Koch-Plaue. Stolz aufgerichtet und den rechten Arm majestätisch angewinkelt, brachte man Kaiser Wihelm I. (1797-1888) im Juni 1909 hier als Bronzestatue in Pose. Er soll, so wollte es Emil Kraatz, hier als Vater des Volkes, nicht aber als Kriegsherr erscheinen. Deshalb präsentiert er hier auf dem Moltkeplatz im Interimsrock, der nun schon lange kein Teil der preußischen Militärkleidung mehr war. Trotzdem symbolisiert diese Kleidung ebenso seine konservative Grundhaltung. Jedenfalls freuten sich die Naumburger über das Denkmal. Berichtet doch Emil Kraatz:
Worum sich der ehemalige Oberbürgermeister (1889-1913) "jahrelang bemüht, das Geld zu bekommen" (Kraatz), wird im Sommer 1942 der Metallspende des deutschen Volkes übereignet. Der Verschönerungsverein Naumburg und Umgebung e.V. wird durch den Tod der Vorstandsmitglieder Baurat Schröter am 18. März 1944 und Buchdruckereibesitzer Sieling am 14. Februar 1944 arbeitsunfähig. Friedrich Hoppe (Vorsitzender) revitalisiert diesen am 23. April 1944 im "Hotel zum Goldenen Löwen" (Große Salzstraße 15/16) durch Neugründung. "Selbst während des Krieges wurde in Naumburg noch hin und wieder Tanzunterricht erteilt, obwohl ab 1943 schon 15- bis 16-jährige Schüler als Flakhelfer eingezogen und in der Nähe von Leuna stationiert waren. Ein paar in Naumburg verbliebene Pennäler oder junge Fronturlauber aber nahmen gern die Gelegenheit wahr, auf solche Weise zarte Kontakte zu den Lyzeums-Schülerinnen zu knüpfen. . Unterricht erteilte Frau Hölzer-Hallmann .. Mindestens ebenso wichtig war ihr der sog. "Anstandsunterricht", in dem die - für das noch immer konservative Naumburg - wichtigen Etikette-Fragen geklärt wurden." (Meusel 2006) Eine Dienstbesprechung der Landräte und Oberbürgermeister der Städte sowie Polizeipräsidenten am 31. Januar 1944 mit Friedrich Uebelhoer als Regierungspräsidenten von Merseburg ergab, "dass die verbliebenen Beamtenkörper in vielen Fällen nicht mehr in der Lage wären, die von ihnen wahrzunehmenden Tätigkeiten ordnungsgemäß auszuführen." (Beamte) Im Dezember 1944 beschäftigt sich die Stadtverwaltung Naumburg mit Sparmaßnahmen zur Reduzierung des Papierverbrauchs. Dabei unterstützt sie die DAF Naumburg. Beispielsweise teilt sie am 13. April 1944 allen Betriebsführern und Betriebsobmännern mit, dass eine Altpapiersammlung stattfindet. Und Friedrich Uebelhoer, inzwischen Regierungspräsident in Merseburg, belehrt seine Untergebenen mit Schreiben vom 9. Mai 1944 über die Schicksalsfrage der deutschen Nation, nämlich, wann und in welchem Zusammenhang die Bezeichnung Führer verwendet wird, wie folgt:
Goebbels wettert im April `44 (RdErldRMdI vom 16.4.1944) gegen die Art, die
In US-Uniform gegen die Amerikaner Viele, sehr viele, kehren aus dem Krieg nicht zurück. Einer von ihnen ist Günter Billing (1923-1944) aus Naumburg (Saale), der im Block 24, Grab 471, auf dem Soldatenfriedhof in Lommel (Belgien) begraben ist. Sein Leben opfert er der Operation Greif. Sie wird von Mussulino-Befreier Otto Skorzeny geführt. Der erhält Ende Oktober 1944 von Adolf Hitler den Auftrag die Ardennen-Offensive der Amerikaner aufzuhalten. Ab Mitte Dezember 1944 operiert er mit einer eigens dafür aufgestellten Panzerbrigade 150 und in feindlichen Uniformen im Rücken der US-Truppen. Sie führen Anschläge aus, streuen Desinformationen, erschießen Meldefahrer oder spannen Straßen mit Mienenwarnbändern ab, um Umwege der Truppenbewegungen zu erzwingen. Später, in seinen Erinnerungen, wird der SS-Obersturmbannführer bestreiten, dass seine Soldaten getarnt in amerikanischen Uniformen gegen US-Soldaten kämpften. Auf die Operationen der amerikanischen Streitkräfte bleibt das Greif-Unternehmen ohne nennenswerte Auswirkung. Denn die Truppe mit 2000 Mann Kampfstärke war schlecht vorbereitet und ausgerüstet. Über ganze zwei Shermann-Panzer soll die auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr formierte Einheit verfügt haben; einer davon blieb beim Marsch in den Bereitstellungsraum mit Getriebeschaden liegen. (vgl. Henke 319 ff.). Und sie stoßen auf die Gegenwehr des Counter Intelligence Corps (CIC). Am dritten Tag der Offensive der Skorzeny Truppe greift das CIC den Stiehlau-Trupp mit Leutnant Günter Billing (geboren am 9. April 1923) auf. Der "... sagte aus, er sei zu dem Unternehmen gezwungen worden." Am 23. Dezember 1944, gegen 12 Uhr, wird er zusammen mit dem Gefreiten Wilhelm Schmidt und dem Unteroffizier Manfred Parnass in Henri-Chapelle 26 Kilometer südwestlich von Aachen durch die Amerikaner standrechtlich erschossen. "Vielleicht wären die Skorzeny-Leute weniger hart angefasst worden, wenn nicht am Abend des zweiten Tages der Offensive bekanntgeworden wäre, dass an einer Wegkreuzung südlich von Malmedy mehrere Dutzend Soldaten der Battery B, 285th Field Artillery Observation Battalion, 7th Amored Division, tot aufgefunden worden waren. Alles deutet darauf hin, das die SS-Truppen die wehrlosen Gefangenen erschossen hatten." (Ebenda 323, 324)
Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene Wie in anderen deutschen Städten erfolgt der Einsatz von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern in Naumburg vor allem zur Unterstützung der Kriegsproduktion und Aufrechterhaltung der Infrastruktur. Ihre Arbeits- und Lebensbedingungen kann man heute aus Mangel an verlässlichem Archivmaterial leider nur höchst unvollständig beschreiben. Bekannt ist jedoch, dass die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter aus Westeuropa anders und in mancher Hinsicht deutlich besser behandelt wurden, als die aus Polen und der Sowjetunion. Erstere Gruppe der ausländischen Zwangsarbeiter war in einer Wohnbaracke an der Saalestraße und die Russen in der "Neuen Heimat" (siehe Bild unten) untergebracht.
Die Einen und die Anderen Zwischen dem tschechischen Zwangsarbeiter Milan Fuhsa, Arno Hüttner und Max Römer* (vgl. 1947), der bei der Maschinenfabrik Gehring (Hallische Straße 51) 1944/45 dienstverpflichtet ist, finden regelmäßig heimliche Zusammenkünfte statt, um die politische Lage und den Frontverlauf zu besprechen. Außerdem spricht man den Tschechen Mut zu. Hüttner schenkt einem Tschechen sein Fahrrad, mit dem dieser flüchten kann. Das sind die einen Naumburger. Die anderen Naumburger, Leute wie Bonitz, machen es den Zwangsarbeitern schwer, um ein Wort von Milan Fuhsa, aus Hredle 93, p. Zebrak, aufzugreifen. Der Tschechische Staatsbürger notiert am am 26. Mai 1945 in Naumburg:
Oberbürgermeister Bruno Radwitz teilt Superintendent Moehring (Naumburg), der dem Herbergsverein vorsteht, am 18. Juli 1942 mit, dass in nächster, "allernächster Zukunft" 20 sowjetische Kriegsgefangene eintreffen werden und vorgesehen ist, sie in der Herberge zur Heimat unterzubringen. Hier sind bereits etwa vierzig Kriegsgefangene. Zwischenzeitlich erwägt man, die Neuen in eine Baracke auf dem Ostbahnhof bei Firma Karl Plötner zu bringen. Das zerschlägt sich. So kommen im Oktober 1942 zwanzig weitere russische Kriegsgefangene aus dem "M-Stammlager" in die Neuengüter 16. Für die Ausstattung der Unterkunft werden nun folgende Gegenstände mit Erhalt bestätigt: 20 Betten, 20 Strohsäcke, 40 Decken, Kehrschaufel, zwei Besen, 4 Eimer, 5 Waschschüsseln, 20 Eßnäpfe, 20 Handtücher, 20 Löffel und 20 Trinkbecher. Stühle und Tische sind auffälliger Weise nicht dabei. Der Verpflegungssatz für Kriegsgefangene beträgt 1942 bis 1,30 Reichsmark pro Tag. Ein Waschraum befindet sich gegenüber dem Schlafsaal. Die Wachposten von der Wehrmacht sind ebenfalls in der Herberge untergebracht. Geht es nach der Wehrkreisverwaltung, soll dem Kriegsgefangenen ein Lohn in Höhe von 0,20 RM pro Tag durch die Unternehmen ausgezahlt werden.
Die Kohle-Böttger am Marienplatz 3 (Naumburg) behandelt die Kriegsgefangenen menschlich. Prompt stellt man sie wegen Wehrkraftzersetzung vor das Sondergericht Halle. Landgerichtsrat Hans von Egidy moniert in seiner Anklageschrift am 13. Mai 1943:
Der Russe war Alexej Awdeow, geboren am 15. April 1918, von Beruf Lehrer, ledig, aus Skalo im Ural. Er schreibt im März 1943 an E[J]ekatarina Pawolowna in Orenburg (Russland):
Menschen mit Herz ....
Jeden Dienstag und Freitag benutzen französische Kriegsgefangene, beschwert sich am 11. Februar 1944 der NSDAP-Kreisleiter beim Oberbürgermeister, zusammen mit einem Wachposten 6.53 Uhr ab Bismarckplatz die Straßenbahn. Sie steigen am Hauptbahnhof aus und fahren von dort weiter nach Weißenfels. Außer diesen Fahrgästen befindet sich im Wagen die Gefolgschaft des Arbeitsamtes und der Gauamtsleitung des NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt, Kreisobmann: Gerhard Söllinger). So ist der Wagen jedes Mal voll besetzt. Die Verantwortlichen werden angehalten, künftig die Bahn 6.45 Uhr zu nehmen.
Den deutschen Volksgenossen wird per Mitteilung im "Naumburger Tageblatt" vom 23. Oktober 1943 untersagt, zusammen mit Kriegsgefangenen deutsche Gaststätten zu besuchen. Die Firma Plötner wirft Herrn Zeitschel und Herrn Fuchs am 20. Januar 1945 vor, dass sie sich mit drei amerikanischen Kriegsgefangenen unterhalten haben (siehe Schreiben links). Die Mitarbeiter erhalten ein Verwarnung. Der Kontakt von Deutschen, insbesondere von Frauen, mit den Kriegsgefangenen, war strengstens verboten. Die Deutsche Arbeitsfront, Kreisverwaltung Naumburg [Haus der DAF], teilt am 23. Januar 1945 mit, dass Polen, die sich bei der Arbeit bewährt haben, mit einem "P" gekennzeichnet werden sollen. Die Auswahl und Namhaftmachung ist Sache der Betriebsführer. (Vgl. Deutsche Arbeitsfront 23.1.1945) Der Bahnhof Naumburg meldet daraufhin fünfundzwanzig polnische Arbeitskräfte. (Vgl. Deutsche Reichsbahn 19.2.1945) Der Regierungspräsident von Merseburg teilt den ihn unterstellten Behörden am 16. Februar 1949 mit:
Die genaue Anzahl der in Naumburg zum Einsatz gekommenen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen ist heute auf Grund fehlender Dokumente nicht mehr feststellbar. Im April 1945 gab es mehrere Luftangriffe auf Naumburg. Aus der Liste der Opfer ist zu erkennen, dass in der Stadt Kriegsgefangene aus der Sowjetunion, Frankreich, Polen, Belgien, Holland, England und der Ukraine im Einsatz waren. Ihr Zahl kann man auf 300 bis 400 Personen schätzen.
Wir irren uns bestimmt nicht: Sie wären lieber in ihrer Heimat einer ehrbaren Arbeit nachgegangen. Ihre Lebenspartner und Kinder, Eltern und Freunde bangten um ihr Leben und warteten sehnsüchtig auf ihre Heimkehr. Jan Decoster (auf der Zeichnung oben dritter von links) erhielt vom 1. bis 10. September 1941 Heimaturlaub. Am 28. Januar 1942 meldet der Oberbürgermeister, dass er flüchtig ist. Über 200 Ausländer starben nach einer Dokumentation des Stadtmuseums in der Ausstellung Krieg und Frieden. Naumburg 1940-1950 vom 25. Juni bis 4. Dezember 2005 bei den Bombenangriffen am 9. und 11. April 1945 auf Naumburg. Die meisten waren Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Sie durften die Luftschutzkeller nicht aufsuchen.
18. August 1944, 18.12 Uhr: Kriminalsekretär Rabetke von der Staatspolizei, Außenstelle Weißenfels, nimmt die telefonische Verbindung mit Kriminalobersekretär Scholz in Naumburg, Große Neustraße 15 (Polizeidienstgebäude), auf. Er ordnet an:
Dieser Vorgang bestätigt noch einmal die Verflechtung von Polizei, NSDAP und Stadtverwaltung. Pflichtgemäß erhält der Oberbürgermeister und NSDAP-Kreisleiter von Naumburg die Aufstellung der Personen, die zum Naumburger Widerstand gehören. Hier die Wiedergabe der Liste der Staatspolizei, Außenstelle Weißenfels, zum Naumburger Widerstand vom 18. August 1944:
Am 22. August 1944, um 8.30 Uhr, werden der Karl Marien und der ehemalige Schulrat Ernst Heinrich Bethge verhaftet. Am 23. August, 15 Uhr, erstattet Kriminalobersekretär Scholz (Naumburg, Große Neustraße 15) Vollzugsmeldung zur Festnahme von: Karl Keil, Paul Zeitschel, Martin Oehler (Moritzstraße) und Walter Ronneburg (Siedlungshof). Am 24. August werden gegen 7 Uhr festgenommen: Eugen Wallbaum und Rentner Gottfried Rublack.
Der Volkssturm
"Lili Marleen" - ein deutsches Soldatenlied über Abschied, Trennung und ungewisse Heimkehr avanciert auf beiden Seiten der Front zum populärsten Lied des Zweiten Weltkrieges. Komponist Norbert Schultze (1911-2002), bekannt durch das Lied Bomben für Engeland, trifft die Gefühlslage der Menschen: Trennungserlebnisse, Sehnsucht nach Hause, Einsamkeit, Angst vor dem Sterben. Sowjetische Flugblätter appellieren an die deutschen Soldaten, zu ihrer Lili heimzukehren. Hitler erlässt am 18. Oktober 1944 den Aufruf zur Bildung des deutschen Volkssturms. Der Reichsverteidigungskommissar für den Bezirk Halle-Merseburg verpflichtet am 23. Oktober 1944 den Oberbürgermeister der Stadt Naumburg den Volkssturm aufzustellen. Jedoch darf der polizeilich Schutz und die Versorgung der Bevölkerung unter allen Umständen gefährdet werden. Ende Oktober meldet die Stadtzeitung "Volksmusterung im Kreise Naumburg / Flammendes Bekenntnis unseres Volkes". Unter der Losung "Lieber tot als Sklave" oder "Volk ans Gewehr" rekrutiert man in Musterungslokalen das letzte Aufgebot.
Der HJ-Bann organisiert Naumburg in der ehemaligen Waldgaststätte ein Ausbildungslager. Kriegsversehrte Wehrmachtsoffiziere und fronterfahrene Unteroffiziere bereiten die Jungen aus Naumburg und Umgebung auf ihren Einsatz beim Volkssturm vor. Abends werden im Gastraum Filme über moderne Kampfwaffen gezeigt. Wenn notwendig, werden die "fanatischen Nationalsozialisten", wie sie der Naumburger Kurier am 4. Januar 1945 bezeichnet, der Division "Hitler Jugend" folgen. Laut Zeitungsnachricht vom 13. November fand auf dem Marktplatz eine "machtvolle Kundgebung" zur Vereidigung des Volkssturms statt. Und die Verpflichtung für das Vaterland zu kämpfen, ist jeden eine Herzenssache. Tatsächlich dachten so einige Enthusiasten. Ingo Reich (damals Naumburg) beharrt darauf:
Andere dachten anders und erlebten es anders. Max Kruse (geboren 1921) erzählt in Eine behütete Zeit - eine Jugend im Käthe-Kruse-Haus aus der Nachbarstadt Bad Kösen [Panoramakarte]:
Stadtverwaltung, öffentliche Einrichtungen und Betriebe benennen ihre Volksturmmänner. Die Firma Gehring meldet am 14. März 1945 siebzehn Personen das letzte Aufgebot. Oberbürgermeister Rackwitz beziffert die Mitglieder des Volkssturms am im Januar 1945 auf 99. Insgesamt gesehen erfolgt in Naumburg die Teilnahme am Volkssturm - zum Glück - eher lustlos. Im Urteil von Eugen Wallbaum (SPD, Naumburg) vom 14. April 1945 liest es sich so: "Der Naumburger Volkssturm, das stand eisern fest, war durch die planmäßig betriebene Aufklärung für die NSDAP. abgesehen von einigen Ausnahmen ein sicherer Versager. Im Laufe von einigen Wochen wurde selbst unter der Bürgerschaft die gestreute Saat bemerkbar, ja selbst bisher NSDAP. mäßiges Eingestellte fingen an zu zweifeln, ja es ging soweit, daß man von einem völligen Zerfall einer Siegesstimmung in Naumburg sprechen konnte." Der Kampf der Napola Schüler im April 1945, diese Einschränkung scheint notwendig, passt hier nicht ran.
KZ-Häftlinge und Ostflüchtlinge auf dem Marsch durch Naumburg "Dann kam das Frühjahr 1945. Auf der Landkarte wurde täglich mit Fähnchen abgesteckt, wo der Feind stand." Und weiter schreibt Waltraud Lack:
Dies war wahrscheinlich Anfang April 1945. Walter Becker teilt dazu folgendes mit:
Ein Junge macht im selben Zeitraum aus dem obersten Stockwerk von der Wenzelsmauer 9 auf dem Wenzelsring folgende Beobachtung:
Kriegsgefangenenlager
Von April bis Juni 1945 besteht auf dem Gelände der Standortkaserne des Artillerieregiments 14 an der Schönburger Straße 12 und Teilen des Heeresverpflegungsamtes ein Lager mit 20 000 bis 40 000 Kriegsgefangene (nach Guhr 1966). "Kurz, nachdem die Amerikaner in Naumburg eingerückt waren," schreibt Paul Heinrich, "wurde von ihnen im Grundstück des Verpflegungsamtes ein behelfsmäßiges Konzentrationslager errichtet und in diesem die mittels Lastkraftwagen aus Richtung Weißenfels hier antransportierten Reste der faschistischen Wehrmacht untergebracht." Volker Jung bezeugt, daß ausserdem ein Areal an der Weißenfelser Straße ebenfalls als Gefangenenlager hergerichtet wurde. Im Kriegsgefangenenlager Naumburg sind Militärangehörige aller Waffengattungen sowie Nachrichtenhelfer der Wehrmacht und Krankenschwestern interniert. Zeitzeugen berichten, dass sich die US-Armee nicht an die Regeln des "Roten Kreuzes" hält.
"Die Unterbringung war eine Katastrophe." (Guhr) Der größte Teil muss unter freiem Himmel schlafen. Es wird kein Krankenrevier eingerichtet. Ein Gefangener berichtet, wie er in eine Kaninchenstallanlage einzog. Es gibt Misshandlungen und Prügel durch die Bewacher. Vom Lager aus gelangen an kleinen Steinen befestigte Papierschnipsel mit Nachrichten nach außen. Alle schieben Hunger. Herr Jung erinnert sich 2006:
Die Verpflegung war völlig unzureichend, berichten ehemalige Gefangene übereinstimmend. Einer beschreibt die Verpflegung mit 100 Gramm Schmalz aus der Dose. Später gab es Wassersuppen ohne Fett und Fleisch. Ein anderer ehemaliger Gefangener stellt fest: Die Neuankömmlinge erhielten die ersten Tage nichts zu essen. Dann täglich eine Büchse Schmalzfleisch ohne jede Beigabe. Es gab täglich eine Konservendose voller Wassersuppe. Dazu öfters eine Rolle Drops, einen Kaffeepressling und 2-3 Zigaretten pro Tag. Für 12 Mann ein Graubrot, gelegentlich auch für 6. Ab Mitte Mai stabilisiert sich die Verpflegung. Einwohner werfen heimlich Nahrung über den Zaun ins Gefangenenlager. Die hygienischen Verhältnisse sind schlecht. Es gibt einen Donnerbalken, primitiv-schlimm, heißt es im Bericht. In einem Revier werden die an Ruhr Erkrankten separiert. Viele leiden an Durchfall. "Einer ist mal in der Verzweiflung durch den Kot auf den Stacheldraht zugekrochen - der Posten hat ihn kaltblütig erschossen!" (Stöckle 1996) Durch die Lagerleitung erfolgt die Registrierung und Überprüfung der Gefangenen nach folgenden drei Kategorien:
Ernst Kaufmann aus Müllheim gibt einen eindrucksvollen Bericht über die Lebensbedingungen und die Flucht aus dem Lager. Mit 18 Jahren erlebt er als Luftwaffensoldat das Kriegsende in Berlin, desertiert und gibt sich als Schweizer aus. Von Mai bis Juli 1945 dauert sein Heimweg. Er kommt bei Eisleben in US-Gefangenschaft, wird in das Gefangenenlager Naumburg transportiert. Von hier flieht er.
Mit dem Abzug der Amerikaner aus Naumburg erfolgt auch der Abtransport der Lagerinsassen zu jeweils 50 Personen auf Lastkraftwagen im 10er Konvoi. Der letzte geht am 23. Juni 1945 auf Fahrt. Die genaue Zahl der Toten in diesem Lager ist nicht feststellbar. Die Amerikaner führen die Toten aus den Auffang- und Sammellagern dem neuen Friedhof zu, ohne die dazu notwendigen Totenscheine vorzulegen. Die Naumburger Ärzte weigerten sich dieses Dokument auszustellen. Am 6. Juni 1945 fordert sie deshalb das Gesundheitsamt auf, dies künftig zu tun.
Siehe Befreiung
Akte Volkssturm. Stadtarchiv Naumburg. Band 126.43, 1944-1945, Signatur 8093 [Ausländer] Zahlenmäßige Nachweisung der ausländischen nichtlandwirtschaftlichen Arbeitnehmer im Kreis Naumburg. [Stand] Naumburg, den 14.12.1933. Stadtarchiv Naumburg. Magistrat Naumburg Paß- und Meldewesen, Band II., 1939-1940, Archivsignatur 8763 [Beamte] Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Rep. C 48 I e, Nr. 1123, Batt 568 Betrifft Unterbringung von 20 russischen Kriegsgefangene. Schreiben vom 6. Juli 1942. Stadtarchiv Naumburg, Magistrat Naumburg, Sowjetische Kriegsgefangene für Be- und Entladezwecke (Fahrbereitschaftsleiter), 1942-1946, Archivsignatur 6214 Bjarsch, Hubert: Ein Überlebender, unverschämt. Eine Heiße Geschichte. Frieling-Verlag, Berlin 2006 [Böttger, Rosemarie] Vernehmung des russischen Kriegsgefangenen Unteroffizier Alexej Awdeow, geboren am 15. April 1918, von Beruf Lehrer, ledig, aus Skalo im Ural, am 7. April 1943. Staatsanwaltschaft Halle, Strafsache Sondergericht. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, SG Halle C 134, 207 [Böttger, Rosemarie] Sondergerichtsklage! Verfasser: Landgerichtsrat Egidy. 13. Mai 1943. An den Herrn Vorsitzenden des Sondergerichts Halle - Saale. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, SG Halle C 134, Nr. 207 [Böttger, Rosemarie] Strafsache vor dem Sondergericht Halle. Urteil vom 16. Juni 1943. Staatsanwaltschaft Halle, Strafsache Sondergericht. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, SG Halle C 134, Nr. 207 Die Deutsche Arbeitsfront, Kreisverwaltung/Naumburg a. S., 23. Januar 1945. An alle Betriebsführer mit polnischen Arbeitskräften. Stadtarchiv Naumburg, Magistrat Naumburg, Deutsche Arbeitsfront, Archivsignatur 6163 Die jüngsten Naumburger Volkssturmmänner in der Ausbildung. Naumburger Kurier auf Kriegsdauer vereinigt mit dem Naumburger Tageblatt, Nummer 3, 4. Januar 1945 [Duesterberg Referat.] In: Die Naumburger Kundgebung des Stahlhelms. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 18. April 1931 Ingo Reich, Bremen (1943-1950): Wie ich nach Naumburg kam. Website des Stadtmuseum Naumburg 2006 [Dokument] An die Staatspolizeistelle Halle, Außendienstelle Weißenfels, in Weißenfels, [Anlage: Liste der Personen gemäß Anforderungen durch Ferngespräch von Kriminalsekretär Rabetke, Staatspolizeistelle Weißenfels, vom 18. August 1944, unterzeichnet von Scholz, Polizeistelle Naumburg], amtlich beglaubigte Abschrift, unveröffentlicht [Dokument] Auf telefonische Anweisung, Naumburg, den 22. August 1944, [unterzeichnet von] Scholz [Polizeistelle Naumburg], unveröffentlicht [Dokument] Naumburg den 9. September 1944, [unterzeichnet von] Scholz [Polizeistelle Naumburg], unveröffentlicht [Dokument] Vfg., Naumburg den 26. September 1944, [unterzeichnet von] Scholz [Polizeistelle Naumburg], unveröffentlicht [Dokument] Vermerk, Naumburg den 26. September 1944 [unterzeichnet von] Scholz [Polizeistelle Naumburg], unveröffentlicht Duesterberg Referat. In: Die Naumburger Kundgebung des Stahlhelms. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 18. April 1931 Gatzen, Dr. Helmut: Kriegsende in Naumburg. Internetseite des Stadtmuseums Naumburg, www.museumnaumburg.de, Januar 2006 [Gesundheitsamt] Brief des Staatlichen Gesundheitsamtes Naumburg (Saale), Domplatz 1, vom 6. Juni 1945 an die sämtlichen Ärzte und Ärztinnen. Gesundheitsamt, Todeserklärung über die Opfer der Bodenagriffe am 6. und 11. April 1945. Stadtarchiv Naumburg, Akte 184 Gisske, Dr. Winfried: Der Neue - Erinnerungen an das Domgymnasium. Internet-Seite des Stadtmuseums Naumburg, Januar 2006 Görlitzer, Walter: Model: Der Feldmarschall und sein Endkampf. Universitas, Wiesbaden und München 1975 Götze: Für jeden von Euch wird gesorgt! In: "Naumburger Feldpost-Brief für unsere Soldaten im Felde." Herausgegeben vom Kreisleiter und Oberbürgermeister der Stadt Naumburg. Ostern 1940, Seite 5 Guhr, Ekkehard, Bad Oeynhausen, Brief vom 13. August1996. Stadtarchiv Naumburg, Kriegsgefangenenlager 1945 Hansen, Johannes. [Erinnerungen an das Naumburger Kriegsgefangenenlager]. In Anlage zum Brief an den Rat der Gemeinde Helfta bei Eisleben vom 7. Dezember 1989. Stadtarchiv Naumburg, Kriegsgefangenenlager Naumburg Heinrich, Paul (Naumburg, Erbsenweg 12), Bericht: Ein amerikanisches Konzentrationslager in Naumburg. Ohne Jahresangabe (um 1995, geschätzt). Stadtarchiv Naumburg, Kriegsgefangenenlager Naumburg Henke, Klaus-Dietmar: Die amerikanische Besetzung Deutschlands. R. Oldenbourg Verlag GmbH, 2. Auflage, München 1996 Jung, Volkhard: US-Gefangenenlager Naumburg/Saale. In: www. rheinwiesenlager.de / Naumburg.htm, 2008 Kaufmann, Ernst (Müllheim):
Einer kam raus aus dem Massenlager bei Naumburg. Kraatz, Emil: Aus dem Leben eines Bürgermeisters und der von ihm in den letzten 37 Jahren verwalteten Städte. Erinnerungen, Erfahrungen und Betrachtungen. Verlag Friedrich Wilhelm Grunow, Leipzig 1914 Kruse, Max: Eine behütete Zeit - eine Jugend im Käthe-Kruse-Haus. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1993 Lack, Waltraud (Wolfersdorf, 40er Jahre): Kindheit im Krieg. Internetseite des Stadtmuseums Naumburg: www.museumnaumburg.de, Januar 2006 "Luftangriffe". Ausstellung "Krieg und Frieden. Naumburg 1940 -1950" im Stadtmuseum Hohe Lilie. Naumburg 25. Juni - 4. Dezember 2005 [Meldewesen] Akte Paß- und Meldewesen 1941. Stadtarchiv Naumburg, Zeichnung ebenfalls nach Fotos in dieser Akte Meldungen aus dem Reich 1938-1945. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS. Herausgegeben und eingeleitet von Heinz Boberach. Band 6: Meldungen aus dem Reich Nr. 142 vom 18. November 1940 - Nr. 179 vom 17. April 1941. Pawlak Verlag, Hersching 1984 Meusel, Dr. Ernst-Joachim, Rohrbach / Ilm (um 1947): Naumburger Tanzstunde in der Nachkriegszeit. Internetseite des Stadtmuseums Naumburg, www.museumnaumburg.de, Januar 2006 Model, Walter, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nordukraine. Brief an Professor Steche Domgymnasium Naumburg a. S., 12. Juni 1944. Archiv der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz Modell, Walter. Schulaufsatz. Archiv der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz (2010) Model, Hansgeorg und Dermot Bradley: Generalfeldmarschall Walter Model (1891-1945). Dokumentation eines Soldatenlebens. Biblio Verlag, Osnabrück 1991 [Möller, Jürgen] Dokumentation. Der Vorstoss des V. US Corps zur Saale und Unstrut und die Besetzung von Naumburg 1945. Zusammengefasst von Jürgen Möller, Ansbach, Februar 2007, Druckhaus Zeitz, 1. Auflage 2007 Müller-Ballin,
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für den Bezirk Halle-Merseburg. Dienststelle. Der Oberregierungspräsident
in Merseburg. Gesch.-Nr.: RKV (14): Nr. 1114/ 44 [Sattelmacher, Paul:] Auszug aus den persönlichen Aufzeichnungen des Oberlandesgerichtspräsidenten Prof. Dr. Paul Sattelmacher (13.4.1879-1947), unveröffentlicht Schmidt, Martin (NSDAP-Kreisleitung Naumburg): Alles für Euch, Kameraden! In: Naumburger Feldpost-Brief, Herausgegeben von der Kreisleitung der NSDAP Naumburg (Saale), Ostern 1940, 2. Folge, Seite 1 Schröder, Werner: Lebenslauf. Naumburg, den 10. Mai 1939. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Merseburg, Rep. C 48, I h, Nr. 900 Schmidt, Martin: Alles für Euch, Kameraden!, Naumburg 1940 Sieling, Heinrich: Geleitwort zur Jubiläumsausgabe. In: Anschriftenbuch der Stadt Naumburg (Saale) 78. Ausgabe, 1939/40 [Steinbrück, Kurt - Das Leben von] Reine Borsten. Bilder und Texte über den Bürstenmacher Kurt Steinbrück aus Naumburg /Saale. Herausgegeben von Wieland Fürth, Jüdengasse 4, Naumburg a.S. 1993 Stöckle, Max (Heidenheim): Brief an Herrn Ekkehard Guhr vom 20. Mai 1996. Stadtarchiv Naumburg, Kriegsgefangenenlager 1945 Thies, Klaus-Jürgen, Oberstleutnant: Brief an Ekkehard Guhr vom 16. Juni 1996, Stadtarchiv Naumburg, Kriegsgefangenenlager 1945 Uebelhoer, Friedrich: Größere Aufgaben der nächsten Zeit. 28. Oktober 1939. Stadtarchiv Naumburg, Magistrat Naumburg, Größere Aufgaben der Stadt Naumburg im Bereich der Kultur, Archivsignatur 10798 Schneider, StR Thomas Otto (Schlüchtern): "Vom Zustand der Ekstase". Der Magier Ernst Ortlepp und der Adept Nietzsche. In: Aufklärung und Kritik, Sonderheft 4/2000, Seite 80 bis 86 [Straßenbahn] 100 Jahre Elektrisch durch Naumburg. 2007 [ohne weitere Angaben] Weihe, Justus: Die nationalsozialistische Erziehungsanstalt Schulpforta 1933-1945. In: Hans Heumann: Schulpforta. Tradition und Wandel einer Eliteschule. Verlagshaus Erfurt 1994, Seite 231 bis 258 |
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| Geschrieben:
April 2005. Aktualisiert: 18. Dezember 2010 |