Walter Hege und die Dom-Fotos
Er wußte es nicht: Der Westchor des Doms, die geistige Heimat für seine künstlerische Selbstverwirklichung, war der gefährlichste Ort der Stadt Naumburg. Bald wird er es erfahren. Das ist die Geschichte über den Maler, Fotografen und Filmemacher Walter Hege. Sie beginnt am 26. November 1924, als das Naumburger Tageblatt den Fotoband
ankündigt. ".... als reproduzierendes Werk", lobt es der Rezensent Carl Pasche, hat das Buch mit 87 Bildtafeln und 50 Seiten Text, "einen ähnlich monumentalen Charakter wie das Werk des Dommeisters selbst". Inzwischen ist die Gelehrtenwelt sich darüber einig, dass Uta und der Bamberger Reiter ihre Popularität wesentlich dem Naumburger Fotografen Walter Hege (1891-1955) verdanken (Ullrich 1998, Oexle 2004, Strehle 2009, 351ff.).
Kindheit nach oben Walter Hege wurde am 12. November 1893 in Naumburg an der Saale als Ältestes von sieben Kindern geboren. Vater Friedrich Karl Hege besaß ein kleines Glasergeschäft. Mutter Paulina Alma Hege war Schneiderin.
Die Familie wohnte im großväterlichen Haus in der Michaelisstrasse. Als es später verkauft wurde, lebten sie dann im Hinterhaus. Weil der Familienvorstand gerne mit den Vermietern streitet, muss die Familie öfters das Quartier wechseln. So ziehen sie dann in die Kleine Salzgasse, Schulstrasse, an die alte Saale und auf den Steinweg, in die Marienstraße, Georgenstraße und zuletzt in ein eigenes Haus auf den Linsenberg 48 in Grochlitz. In dieser Umwelt gab es für Kinder genügend Raum zum spielen und Gelegenheit zum kindlichen Raufen. Der kleine Walter war "einer der gefährlichsten Gassenjungen" (Fritz Hege 1956, 116). Familie Friedrich Hege lebte in bescheidenen Verhältnisse. "Arbeiten von früher Jugend an war für ihn [den Vater] wohl Erziehungsprogramm für mich", charakterisiert Walter Hege in den Jugenderinnerungen die häuslichen Verhältnisse. "Karnickel besorgen, ausmisten, Feld umgraben, Futter sammeln für Karnickel, oft auch mal für eine Ziege. Das war allerhand Arbeit, die mich zum geliebten Zeichnen nicht kommen liess. Tat ich es trotzdem, gab`s als Quittung Prügel." Der Vater lies es an körperlicher Züchtigung nicht fehlen, wenn wieder einmal die Fensterscheiben in der Nachbarschaft zu ersetzen waren.
Schule nach oben Von 1900 bis 1908 besucht er die Volksschule. Schulrektor Karl Hemprich [1, 2] erkennt sein Talent und fördert ihn. Zeichnen war sein Lieblingsfach. Einmal musste er ein Pferd mit Kreide an die Tafel malen. Es kam sogar dazu, dass alle guten Zeichner der Schule zusammengebracht wurden. Dann blieb er meist der Sieger. Vom Großvater erhielt er Tusch- und Malvorlagen geschenkt. An seinem Lob war ihm gelegen. "Er war für mich der Inbegriff des besten Menschen, galt mir mehr als der strenge Vater und galt mir mehr als meine Mutter, ihn liebte ich wie nichts Anderes", offenbart uns Walter Hege. Der Grossvater war Kammmacher. Mit 72 Jahren traf ihn der Schlag. "Ich konnte es einfach nicht glauben," so erschüttert ist Hege als Kind, "dass der im Sarg liegende Körper mein Grossvater sein sollte."
Das Dom-Erlebnis nach oben
Dem Konfirmandenunterricht im Westchor des Domes war er mit nicht allzu grosser Aufmerksamkeit gefolgt. "Aber das "geheimnisvolle, Zwingende, was von der Raumarchitektur und den Plastiken ausging, nahm ihn in seinen Bann, regte seine Phantasie an", war Bruder Fritz Hege (116) aufgefallen. Augenscheinlich zog es den "kleinen Walter" schon als Schuljungen in den Dom. Eine Zeitlang wohnte Familie Hege am Steinweg. Der unweit gelegene Dom mit den Kapellen und dem Kreuzgang, den kleinen Winkeln und Plätzen eignete sich gut zum Versteckspielen.
Beruf nach oben
Schon als Kind weilte er gerne am Marientor. Wenn ihn die Mutter Wege schickte, richtet er es so ein, dass er an Bilderläden vorüberkam. "Aber wenn ich am Marientor eine Malerin sah," erinnert er sich, "oder gar eine Malschule, dann verfolgte ich jeden Pinselstrich und wich nicht, vergass jede Pflicht." 1908 absolvierte er die Volksschule und begann auf Druck des Vaters in einem Galanteriegeschäft die Lehre als Kaufmann. Während der 1 ½ Stunden Mittagspause zieht es ihn wieder und wieder mit Ölfarben und Zeichenbrett zum mittelalterlichen Stadttor. Viel zu schnell verging die Zeit. Denn der Kaufmannsberuf, "Gnädige Frau, womit kann ich dienen? Ein Hochzeitsgeschenk?", das lag ihm nicht. Später bezeichnete er diesen Versuch als den ersten großen Irrtum seines Lebens. Eigentlich wollte er etwas ganz anderes lernen. "Als Schuljunge durfte ich mitunter als Porzellanmaler helfen", erzählt Hege 1935 (42), "und seit dieser Zeit wollte ich Maler werden." "Da ich den Kaufmannsberuf hasste," erinnert er sich, "waren auch meine Gedanken nicht dabei." Neues Unheil kündigte sich an, als ihn der Dämon der Leinwand packte. Während der Mittagszeit begann er in einer ehemaligen Scheune eine Malteserkreuzmaschine aus Zigarrenholzkisten zu basteln. Dann kam eines Tages die Vorführung vor den Schulkameraden. Erst etwas verdutzt, doch dann spottete einer: "Ich weiß eine sehr tiefe Stelle in der Saale, da kannst du das Ding, was du gebaut hast, hineinschmeißen." Er liess sich nicht entmutigen. Als er fertig war, begann die Suche nach einem interessanten Demonstrationsobjekt. Er wusste, dann und wann besuchte ein Zeltkino die Stadt. Dort gab es solche Filme. Ein geradezu verbrecherischer Plan entsteht, wie es in den Jugenderinnerungen heisst: Als er das Objekt der Begierde entwenden will, peinlich, ertappt man ihn. Für einen Tag muss er ins Gefängnis und ist ein reuiger Sünder. Dies "brachte mir einen grossen Vorteil", triumphiert der längst Erwachsene Hege: "Ich brauchte nicht mehr in die kaufmännische Lehre."
Auf ihnen wartet jetzt die Arbeit beim Onkel in der Schuhfabrik Weißenfels. Früh 5 Uhr ging es los, abends zwischen 6 und 7 Uhr war er erst wieder zu Hause. Am 1. Januar 1909 beginnt der Fünfzehnjährige die Lehre als Dekorationsmaler bei Malermeister Paul Hüttig in der Artilleriestraße. Wenn in der neuen Lehre für das künstlerische Malen ebenso kein Raum blieb, sagte ihm das doch deutlich mehr zu. Erstmal quält ihn die Schusterbude in Weissenfels weiter. Sein Gesellenstück als Dekorationsmaler bei Malermeister Paul Hüttig sollte die Erneuerung eines Vestibüls in der Grochlitzer Strasse mit ornamentaler Deckenmalerei werden. Für die theoretische Prüfung gab es ein "gut".
In der Freizeit bastelte er noch immer am Fotoapparat herum. Es erschien wichtig genug, um darüber in Jugenderinnerungen zu berichten: "Bei alle dem war aber der selbstgebaute Bilderkasten nicht vergessen. Es gelangen sogar brauchbare Negative, bei meinem Gesellen die bekannten Frühstücksgruppen mit Bierflaschen in der Hand, sehr geschätzte Erinnerungen. Die Kopien, auf Auskopierpapier, in Salzbad getont und dann fixiert, waren erfolgreicher als meine Zeichnungen.
verschaffte mir sogar einen Auftrag für den Naumburger Kunstverein." Mal brachte der Kunstfreund kleine Aufgaben, ein anderes Mal zeigte und besprach er mit ihnen Seemanns Kunstblätter. Dann wieder überraschte der Wohltäter ihn mit freien Eintritt zu den Ausstellungen des Kunstvereins oder sogar mit kleineren Aufträgen. "Es entstand eine Serie "Naumburger historische Tore und Türen", schreibt Walter Hege, so wie eine Serie "alte Höfe". Als diese Postkarten wirklich gedruckt in den Buchläden waren und ich mit der Malerkarre vorbei fuhr, war ich doch sehr stolz. Leicht hatte ich mir diese Arbeit nicht gemacht, ich wußte genau die Zeit, wann an jeder Tür das Licht so war, daß die beste Plastik da war. Ich hatte ja jedes Motiv unablässig beobachten können. An der Stadtmauer hatte ich sogar noch Staffage hingeschleppt: einen alten Mann mit weißem Bart. Außer dem Apparat nahm ich dann noch von unserm Boden ein Bündel Holz mit, das mußte der alte Mann auf den Rücken nehmen. Auf diese Weise belebte ich auf verschiedene Art meine architektonischen Motive. Die Fotographie war um diese Zeit nur eine gelegentliche Freizeitbeschäftigung. Die Zeichnungen oder Aquarelle oder Ölstudien interessierten mich mehr. Das Marientor, mein Lieblingsmotiv, habe ich sehr umworben."
Schicksalshafte Begegnung nach oben Mit Skizzenbuch, Farbtöpfen und Pinseln zieht es ihn bereits in der frühen Jugend in die Natur hinaus. Mal- und Zeichenstudien entstehen. Im Übergang vom 15. zum 16. Lebensjahr, da deutet ihn an einem Sonntag im Spätherbst der Vater, die Werke einzupacken. Die Eisenbahn brachte beide nach Bad Kösen. Von dort nahmen sie den Fussweg zum berühmten Paul Schultze-Naumburg in Saaleck.
Durch ein Tor traten sie in einen märchenhaft angelegten Garten. Als sie auf das Haus zugingen, erschien es ihnen wie ein Schloss. Sie klopften an die Tür. Höflich gewährte der Hausherr Einlass. Der Vater präsentiert dem Professor die Zeichnungen vom Sohn. Beim Betrachten, fragt jener, ob er Geld hätte, um den Sohn auf eine Kunstschule zu schicken. Das muss er verneinen. Darauf der Hausherr: "Drüben, meinem Hause gegenüber wohnt Maler Hugo Gugg. Der ist auch Dekorationsmaler gewesen und jetzt malt er nur Bilder und ist außerdem Lehrer in einer Malschule." Dankbar für den Rat, begeben sich Vater und Sohn über die Straße zum Haus des Landschaftsmalers.
Hugo Gugg (Vgl. Thomas Holz, Herausgeber: Hugo Gugg. Druck Biberacher Verlagsdruckerei GmbH & Co., Biberach an der Riss 1997, Seite 114)
Der empfing den Besuch in kurzen Hosen und Sandalen. "So selten freundlich hatte mich noch nie ein Mensch im Leben angesprochen, nur mein Grossvater ", blieb Walter Hege in guter Erinnerung. Gütig betrachtet Hugo Gugg die Zeichnungen. Dann holt der Meister die seinen, um sie gemeinsam anzuschauen, ohne zu vergessen, ihn zum fleißigen Üben zu ermuntern. "Es war alles wie ein schöner Traum. Diese Begegnung war schicksalhaft geworden." (W. Hege) Nach vielen Übungen legte Hege seine Mal- und Zeichenstudien erneut dem Meister in Saaleck vor. Er lobte alles und zeigte ihm eigene Zeichnungen. " ich wusste nun wieder auf Jahre genug. Es war alles noch nicht gut genug", erkennt der Siebzehnjährige.
Kleine Geschäfte nach oben "Vater entdeckte plötzlich für sonntags eine neue Einnahmequelle", erzählen die Aufzeichnungen von Walter Hege. "Im Frühjahr, Ostern, zur Baumblüte, Pfingsten zogen die Naumburger hinaus ins Grüne, vor allem nach der Unstrutmündung. Da gab's eine Fähre über die Saale, wo der Kahn an einem Seil, welches über eine Rolle lief, hinüber und herübergezogen wurde. Die Apfelbäume blühten üppig und in den Saalewiesen leuchteten die wilden Tulpen und der Löwenzahn. Nahe der Fähre waren Gartengasthäuser, "Der Blütengrund" und das "Wasserschlößchen". Bänke und Tische im Freien unter den Bäumen und für die Kinder die Schaukel. Da wurde nun "Hilfskellner" gespielt. Zuerst fing es bei mir mit Postkarten an, aber dann mußte auch ich die Biergläser schleppen. Gegen Biermarken nahmen wir das Bier in Empfang. Abends wurde abgerechnet und die Prozente ausgezahlt. Außerdem bekamen wir das Essen. Es war meist besser als daheim, denn Mutter konnte sich solches Essen für uns nicht leisten. Wehe nun, wenn es Zechpreller gab, wenn Gäste durchgingen, ob mit Absicht oder nicht. Dann war der Tagesverdienst hin. Noch schlimmer aber, wenn es mehr war, welche Vorwürfe bekam ich vom Vater! Das war kein schöner Heimweg, wenn auch die Sterne noch so leuchteten die Wiesen noch so dufteten und die Nachtigallen noch so sehr sangen, es war dann kein Trost."
Es war etwa im dritten Jahr der Lehre als Dekorationsmaler. "Es verging fast kaum ein Sonntag," schildert Walter Hege Jahre später seine Lebensart, "wo nicht wenigstens ein kleine Zeichnungen oder eine Ölskizze entstand." Bürgergarten, Blütengrund, Schönburg oder Saale boten ihm reichlich Motive. Bald schliessen sich zwei Gleichgesinnte seines Alters an, was den Spaß erhöhte und zur Arbeit anspornte. Manchmal konnte er ein Bild verkaufen. Für das Bild Weinberg am Blütengrund für den Kaufmann Tuffner, das in dieser Zeit entstand, erhält er sogar 30 Mark. Auf diese Weise fand der junge Maler erste Anerkennung.
Ja,
so ein Maler,
Im Himmelreich am Kalkberg des Saalebogens und gegenüber der Rudels- und Saalecksburg gelegen, verdingt sich Hege als Kellner und Postkartenverkäufer. Von dem beliebten Ausflugslokal blickt man auf das Anwesen von Paul Schultze-Naumburg in Saaleck. Dem "neumodischen Professor" schreibt Walter HegeI in seinen Jugenderinnerungen, umgab die Aura eines Reformers:
Als
Mitglied einer
Am 11. Dezember 1891 traf die St. Wenzelskirche ein Kugelblitz und verursachte einen ausgedehnten Schaden. Bis 3. September 1894 ist das Gotteshaus wiederhergestellt. 1908 und 1909 müssen die Konsolen, Kapitelle, Fensterbögen und Figuren erneuert werden. Die neuen Steine sollen so eingepasst werden, dass sie das Fassadenbild nicht stören, woran Walter Hege mitarbeitet. Auf Geheiß des Meisters leeren sie die Schornsteine aus, rühren den Ruß in Wasser ein und bespritzen dann die neuen Steine mit dieser Patentfarbe. "Mir machte diese Arbeit hoch oben an der Kirche viel Spaß", schreibt Hege in den Jugenderinnerungen. Und ich fühlte mich "als Mitglied einer zünftigen mittelalterlichen Bauhütte". In den Arbeitspausen zeichnet der Jungarbeiter und Künstler "die gotischen Konsolen und Krabben, sah den Steinmetzen und Steinbildhauern zu".
Kriegsdienst und Verwundung nach oben
1912 beendet Hege bei Paul Hüttig in Naumburg erfolgreich seine Lehre als Dekorationsmaler. Die Mutter rät ihn, die berufliche Arbeit in Dresden fortzusetzen. Auf dem Weg dorthin, unterbricht er in Leipzig die Zugfahrt. "Was gab es da zu staunen" (Hege), die Bilder von Max Klinger, die "Sirenen des Odysseys" (Greiner) und das Beethoven-Denkmal. Natürlich denkt er überhaupt nicht daran, dass einmal seine Werke hier gezeigt werden könnten. Nach Jahren anstrengender Arbeit kommt der Tag. Vom 24. September bis 23. Oktober 1930 werden im Grassi Museum zur Deutschen Fotoausstellung und I. Internationalen Fotoausstellung auch seine Fotos ausgestellt. In Dresden traf er einen alten Kollegen aus Naumburg, der in seiner Schlafstelle ein Bett frei hatte. Vier Treppen hoch hausten sie in der Alaunstrasse zusammen mit dem Sohn der Vermieterin, jeder für drei Mark die Woche. Nach einigen Tagen vermittelte ihn der paritätische Arbeitsnachweis in das Loschwitzer Villenviertel. Auch in Altenburg (Sachsen) soll er gearbeitet haben. "Und dann kam ich [bis August 1913] zu den Dresdner Jägern", schildert Hege 1935 seinen weiteren Lebensweg, "tagsüber exerzierte ich als Rekrut und abends zeichnete ich in der Kunstgewerbeschule". Gleich nach dem Ausbruch des Krieges erfolgt die Einberufung als Meldegänger.
Beim Kampf um die Loretto-Höhe im Mai 1915 verletzt ihn ein Brust-Lungendurchschuss schwer. Für seinen Einsatz erhält er das Eiserne Kreuz II. Klasse und die Friedrich-August-Medaille. Nach der lebensrettenden Behandlung der Ärzte in der Chirurgischen Klinik Giessen, pflegt ihn die Familie im Elternhaus gesund. Der Kriegsdienst ist beendet und in Burgscheidungen (Unstrut) erwartet ihn ein Kuraufenthalt.
Lehrjahre bei Hugo Erfurth nach oben Nach der Genesung treiben ihn seine künstlerischen Ambitionen nach Dresden zurück. Schon einmal - 1912/1913 - belegte er hier Abendkurse an der Kunstgewerbeschule (ab 1921 Akademie für Kunstgewerbe). In der Grafikklasse Dresden von Professor Georg Oskar Erler (1871-1950) übt er jetzt Zeichentechniken.
Von April 1918 bis März 1920 folgen die Lehrjahre bei Hugo Erfurth in Dresden, einen der "wenigen grossen Porträtisten, den die Fotografie hervorbrachte" (Steinert 1961). Bei ihm erlernte er das Beschichten und Entwickeln der Platten und assistierte bei Porträtaufnahmen. Um das Lehrgeld bezahlen zu können, entdeckte Angelika Beckmann (1992), fertigte Hege anatomische Zeichnungen für die Dresdner medizinische Fakultät an. Hugo Erfurth war ein "idealistisch gesinnter Lichtbildner" (Hartlaub 1961), der einen impressionistischen Stil pflegte und war bekannt für seinen Faible, den Gemütszustand des Modells auf Fotoplatte einfangen zu wollen. Den Bildwerken von den Statuen des Naumburger Doms ist dieselbe, "besonders eindringliche Art, das menschliche Anlitz und Wesen einer Persönlichkeit wiederzugeben" (Steinert 1961) eigen. Von seinem Meister lernte Walter Hege die Vokabeln des strengen Bildaufbaus und den Umgang mit langen Brennweiten. "Die Verwendung grosser Plattenkameras auf Stativen," schreibt Angelika Beckmann 1992, "das ausgiebige Studieren des Menschen, deren Persönlichkeit Erfurth im Bildnis einzufangen suchte und sorgfältiges komponieren der Aufnahmen gehören zu den typischen Merkmalen von Hugo Erfurths Arbeitsweise, die sich Hege zu eigen machte." Sie war jenseits des flüchtigen Schnappschuss-Moments angelegt. "Diese Maxime kam dem Wesen Heges entgegen, der ebenfalls das zufällige Erscheinungsbild beim Photographieren von Kunstwerken überwinden wollte. Er studierte Bauwerke und Skulpturen in der sich wandelnden Beleuchtung des Tages." Am 27. März 1920 legte Walter Hege erfolgreich die photographische Gesellenprüfung ab.
Freunde nach oben "Als die Zeit [bei Hugo Erfurth] um war", vertraut uns der Meister der Kamera 1935 (48) an, "zog ich als Landstreicher los, ohne Geld natürlich, aber mit einer geschenkten Kamera". Im Rucksack ein selbst geschnitzter Kasperle, durchwandert er von April bis zum Herbst 1920 Franken, Bayern und den Böhmerwald. Bis zum 29. Juni begleitet ihn sein Freund Hans Kinder (Chronik 249). Ein Hans Kinder ist laut Kinematographischer Rundschau Nr. 87 vom 4. November 1909 in Hallstadt als Hofphotograph tätig. 1921 gründet Walter Hege im elterlichen Haus auf dem Linsenberg 48, weit ab vom Naumburger Geschäftsviertel, eine kleine Fotowerkstatt. Etwa bis 1926 wohnt er hier in Grochlitz und ist als selbstständiger Fotograf und Graphiker tätig. Zum Kreis der Vertrauten gehören der fünfzehn Jahre ältere Stadtbaurat Friedrich Hoßfeld [1], [2], [3], [4], [5].
Eine enge Freundschaft verband ihn mit Wilhelm Reeg (1889-1967). Der Lehrer aus Dorndorf an der Unstrut, der wiederum mit seinem "Mäzen" Ernst-Heinrich Bethge befreundet war, gehörte der Wandervogelbewegung an und richtete unter dem Dach des Schulhauses eine einfache Jugendherberge ein. Seine Schule war damals eine Art Depot für die Hegeschen Fotografien (vgl. Chronik 249, Speck 2012). Zusammen unternehmen sie Wanderungen, fotografische und filmische Exkursionen. 1921 fahren sie zusammmen im Kahn bis Hamburg. "Hege war in den 1920er Jahren häufig in Dorndorf. Durch Wilhelm Reeg lernte er auch Elisabeth Gräfin von der Schulenburg kennen, die er nach deren Scheidung 1928 heiratete." (Speck 2012) Bald entstehen farbige Steindrucke, die Naumburger Kunstblätter. Zwei Lithographien Alter Hof mit Torblick auf die Marienstrasse und Blick auf den Dom erscheinen.
Scherenschnitte für das Notgeld nach oben Nicht erst Der Naumburger Dom und der Meister seiner Bildwerke (1925) machte Walter Hege bekannt. Bereits seine Notgeld-Scherenschnitte für die Städte Freyburg (Edelackerserie), Quedlinburg (Heinrich der Vogler), Detmold (Als die Römer frech geworden), Jena (Erlkönig) und im September 1921 für Frankenhausen (Geschehnisse des Bauernkrieges zu Frankenhausen) zogen öffentliches Interesse auf sich. "Für Walter Hege bedeuten", würdigt Ursula Dittrich-Wagner (1998) diese Aktivitäten, "die Notgeldscheine einen ersten grossen Erfolg." Generell vollzog sich in Naumburg die Herausgabe des Notgeldes in mehreren Wellen. Ein Hinweis darauf ist die Meldung des Voralberger Tagblatt aus Bregenz vom 9. Februar 1920, dass die Stadt einen Reingewinn von einer Millionen Mark erzielte.
Am 11. November 1920 kündigte das Naumburger Tageblatt neues Notgeld an. Es folgen drei Serien. Bei der ersten fehlte zum Teil die Masseinheit. Als nächstes kam die Hussiten-Serie mit Motiven vom Kirschfestlied. Sie trägt unten rechts in der Ecke die Angabe "Pf" (Pfennig) und wurde die Bekannteste. Der renommierte Würzburger Bildhauer Heinz Schiestl (1867-1940) entwarf die gesamte Vorderseite des Scheins. Die andere Seite gestaltet Hege mit den Scherenschnitten [= 1,7 Megabyte-pdf-Dokument]. "Dabei war es eher zufällig," beschreibt Ursula Dittrich-Wagner (1998) die Auftragserteilung an Hege, "dass der Stadtrat und Heges Freund Ernst Heinrich Bethge bei den Magistratsberatungen für das neue Notgeld jene Scherenschnitte ins Spiel brachte, die Walter Hege .... und sein Freund Heinz Kinder (1900-1986) auf Anregung Bethges für die Aufführung des Schattenspiels Die Hussiten vor Naumburg im März 1920 in Hellerau (bei Dresden) angefertigt hatten."
Gedruckt wurde das Notgeld bei der Firma Adolf Schwarz in Lindenberg / Allgäu und hernach ausgegeben an 18 städtische Kassen. Der Stadt Naumburg erzielte bis Ende 1921 etwa 900 000 Mark an Erlösen. Das Märchen von den Millionen, nannte es die Stadtverwaltung im Februar 1921. Das Notgeld in skurriler, expressionistischer Formensprache brachte der Stadt beachtliche zusätzliche Einnahmen, Viktor Artes viel Geld und Walter Hege laut Magistratsbeschluss vom 8. April 1921 für zwölf Scherenschnitte ein Honorar von 10 000 Mark. Mit den zusätzlichen Einnahmen aus dem Notgeld konnte die Stadtverwaltung das Obergeschoss des Rathauses umbauen und eine äussere Renovierung vornehmen. "Seit Pfingsten 1922 erstrahlt", protokolliert Stadthistoriker Friedrich Hoppe (1879-1959), "unserer Rathaus nun im neuen Glanz." Aber die ganze Sache stiess in gehobenen Kreisen auf einiges Unverständnis. Der einflussreiche Haus- und Grundbesitzerverein bringt im August 1921 sein Befremden über die Ausgabenpolitik der Stadtverwaltung zum Ausdruck. Kaufmann Hagemann kann nicht verstehen, dass man so viel Geld für ein Prunkzimmer im Rathaus ausgibt. Allein der Ofen soll 13 000 Mark gekostet haben. Noch einmal kam das Thema "Notgeld" auf der öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten am 17. Dezember 1924 zur Sprache. Über das Geschäftsverhalten von Artes-Bethge-Staud, die im Auftrag der Stadt das Notgeld vertrieben hatten, erstellte eine Kommission einen Bericht, der durch den Finanzausschuss überprüft wurde. Nach Aussage des Stadtverordneten Zschernitz ergab die Prüfung nichts Unrechtes. Stadtverordneter Eix lässt dies nur für Artes gelten. Die Rechnungsbelege der anderen Personen, warf er ein, sind unvollständig, worauf man ihm antwortete, dass es darauf nicht ankomme.
Heimatkünstler nach oben
Hege hält viele Bälle in der Luft: Notgeld, Scherenschnitte, kleine Ausstellungen, Veröffentlichungen, Lichtbild-Vorträge, Zeichenunterricht und Schattenspiel Schauen und Bauen in der neu eingerichteten Schaubühne der Reichskrone (Weissenfelser Straße). Als Multitalent, charakterisiert ihn Karin Reglich vom Heimatverein Schleberoda. "Viele seiner künstlerischen Wege, die er beschritten hat, sind kaum bekannt, betonte sie 2016 zur Eröffnung der neuen Ausstellung in der Sommergalerie im Dorfgemeinschaftshaus des Freyburger Ortsteils." (Matthes 2016) Mitte 1921 entstehen die ersten Fotos vom Naumburger Dom und seinen zwischen 1,74 und 1,98 Meter hohen Statuen. "Er geht dieser Aufgabe wie einer verpflichtenden Mission nach," erzählt 1956 sein Bruder Fritz, "weit entfernt, auch nur zu ahnen, dass diese Fotos einmal seinen Lebensweg entscheidend bestimmen würden." Zusammen mit Ernst Heinrich Bethge übernimmt Walter Hege an der städtischen Volkshochschule Lichtbildvorträge zur Stadt Naumburg, den Dom und seine Umgebung. In einigen Veranstaltungen traten zur musikalischen Umrahmung die Sängerin Viktoria Vogt, Anna Schulz und Gretel Sproß auf. Sein Mäzen, wie er Bethge nannte, gestaltet derartige Vorträge oft im Auftrag des Ausschusses für Jugendpflege im Regierungsbezirk Merseburg, manchmal jedoch schlicht nur zur Volksunterhaltung. Er gibt Walter Hege Zeichenunterricht, organisiert ein Laienpassionsspiel in der Schlosskapelle von Goseck und hält Heimatvorträge mit Lichtbildern. Im Sommer 1922 entsteht die erste Mappe mit Fotos vom Naumburger Dom, die nebst einigen geglasten Bildwerken im Schaufenster der Buchhandlung Petersen in der Herrenstraße ihren Platz. Davon angetan berichtet die Stadtzeitung: Unser Heimatkünstler "hat in der Lichtfreude des Sommers seine Arbeit vollendet,
Als nächste präsentiert im Winter / Frühjahr 1923 die Geschäftsstelle des Deutschen Kunstverlages in Berlin Fotos von Walter Hege aus. Vom 16. März bis 24. April 1923 folgt eine kleine Ausstellung ausgewählter Bildwerke des Naumburger Doms in Buch und Bild Berlin, Wilhelmstrasse 69. Zusammen mit seinen Bruder Kurt veröffentlicht Walter Hege 1923 im Utopia-Verlag Weimar von Bruno Adler (1888-1968) Originalfotos vom Naumburger Dom und seinen Skulpturen als mehrbändiges Mappenwerk mit eingeklebten Originalfotos. 100 Exemplare sind geplant. Vor dem erscheinen des Naumburger Dom und der Meister seiner Bildwerke kommt es im Februar 1924 zur Begegnung mit Doktor Burkhard Meyer von Deutschen Kunstverlag, womit eine über dreißig Jahre währende Zusammenarbeit beginnt.
Eine Zäsur im beruflichen Leben bedeutet der 13. August 1925, als er die Meisterprüfung des Fotografenhandwerks vor der Handwerkskammer in Halle (Saale) ablegt. Dies ermöglicht ihm jetzt ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Bisher lebte er noch immer im Haus seiner Eltern am Linsenberg 48. Unter recht provisorischen Bedingungen erfolgte hier die Entwicklung und Aufbereitung der Fotografien. Das ändert sich nun. Im Oktober 1926 eröffnen Walter und Kurt Hege ein Atelier und Fotogeschäft im Kayserschen Haus am Markt. Sogleich veranstaltet die Volkshochschule hier eine kleine Ausstellung von Studien und Zeichnungen Walter Heges.
Meisterschüler nach oben Das Professoren-Kollegium der Staatlichen Hochschule für bildende Kunst Weimar ernennt Anfang 1924 Walter Hege zum Meisterschüler. Bei Hugo Gugg (1878-1956), Nachfolger von Theodor Hagens, lernt er hier die Techniken des Malens und Zeichnens. Sein Lehrer war bald nach Ausgliederung der Hochschule aus dem Bauhaus im April 1921 zum Mitglied des Kollegiums aufgerückt und gehört zum Saalecker Kreis (Ulbricht 2009, 309). Paul Schultze-Naumburg (1941, 144) hält es sich zugute, den Landschaftsmaler entdeckt zu haben und hebt hervor: "Viele tüchtige Künstler, gingen aus seiner Klasse hervor, u. a. auch der geniale Lichtbildner Hege, der ja zuerst Maler war und seit 1930 selbst dem Lehrkörper in Weimar angehört." "Als Maler bringt er die richtigen Voraussetzungen mit", sagt Bruder Fritz Hege 1956 (117), "um auch im Fotografischen künstlerisch schöpferisch sein." So klar und eindeutig ist das nicht. Später ist es ein Punkt der Kritik an seinen fotografischen Arbeiten. "Er bettet die dargestellten Werke der Architektur und Plastik", rekapituliert 1993 Peter Kurmann (39), "generell in eine ihnen unangemessene weich Tonigkeit ein: Die Bauwerke und Standbilder gleichen sich damit allzu sehr der Malerei an."
Schüler und Lehrer unternehmen zusammen eine Studienreise nach Italien, die sie bis nach Sizilien führt. Ein Jahr später widmet Hege den Bildband Der Naumburger Dom und seine Bildwerke (1925)
Der Lebensmittelpunkt verschiebt sich von Naumburg nach Weimar. Bis Anfang der 30er wohnt Walter Hege in einem Seitenflügel vom Belvedere. Bereits vor dem letzten Krieg verhalfen in der Stadt an der Ilm Harry Graf Kessler, Leiter des Großherzoglichen Museums für Kunst und Kunstgewerbe, und Henry van de Velde, Direktor der Grossherzöglichen Sächsischen Kunstgewerbeschule, der Moderne zu Publizität und Ansehen. Walter Gropius übernahm 1919 die Kunstgewerbeschule und vereinigt sie mit der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule zum Staatlichen Bauhaus. Hier wird, wie Kunstkritiker und Architekt Adolf Behne 1923 feststellte, eine "neue aufbauende, kühne und zähe, eine vorurteilslose und grossgesinnte Arbeit im Gebiet der bildenden Künste geleistet". Um das Bauhaus und die Moderne entbrennt ein politischer Kampf, der in Heges Weimarer-Zeit hineinwirkt, durchgreift auf sein Leben.
Der kommende große Stil (Wilhelm Pinder) nach oben Prokofjews Kompositionen, Mayerholds Theater, Eisensteins Filme oder Malewitschs Suprematismus geben der europäischen Moderne grossartige Impulse. Schnell entpuppt sich eine neue künstlerische Produktionsweise: Der Mut zum Experimentieren wächst, neue Stile und Formen entstehen, ästhetische Normen des Geschmacks wandeln sich. Den Gegenentwurf kündigt Wilhelm Pinder (1878-1947), Koautor von Walter Hege, als den kommenden großen Stil an. Seit 1920 leitet der Kunsthistoriker das Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig. Gerademal 60 Kilometer liegen zwischen der Stadt des Buches und Naumburg. Über die erste Begegnung zwischen dem Kunsthistoriker und Kunstfotografen erzählt 1956 (23) Wilhelm Schöppe:
Indes schlenderte der Professor für Kunstgeschichte, der bei der Artikulierung des "Kunstwillens der Deutschen" und "Wesens der deutschen Form" (Petsch 1983) nach 1933 wichtige Aufgaben übernahm, damals wirklich zweckfrei durch Naumburgs Gassen? Am 6. Juli 1928 wird er auf der Werkbundtagung in München über die
referieren. Trägt er diese Ideen vielleicht schon zur Zeit von Heges Domfotos im Kopf? Den grossen Stil begreift Wilhelm Pinder als Gegenentwurf zur Lehre Le Corbusier`s vom gleichen Menschen mit gleichen Bedürfnissen zur Aufhebung der Spaltung der Gemeinschaft. Der Einheitsmensch ist nach seiner Überzeugung (1933, 64) eine Illusion, weil er negiert, was den Mythos ausmacht, nämlich den schöpferischen Unterschied der Begabung. Andersgeartete Menschen brauchen vereinigende Ideenwelten. Ein Künstler allein kann diese nicht schaffen. Deshalb ist es eine Aufgabe, die im viel größeren Umfang auf der Allgemeinheit liegt. Hierfür eröffnet, glaubt Kunsthistoriker Wilhelm Pinder, die nationalsozialistische Bewegung als "Elementarbewegung des Gemeinschaftsgefühls" völlig neue Möglichkeiten. Der grosse Stil hegt am Geist der Kunst hohe Erwartungen. Er begrüsst die Wiedergeburt der Kunst der Verehrung und bar des mythenlosen Einheitsmenschen der Moderne den Stil aus dem Glauben. "Kunst und Volk, Kunst und Nation" sollen sich vereinigen. Wilhelm Pinder (32) betrachtet es als legitim, worüber er am 3. August 1933 auf einer Tagung des Pädagogisch-psychologischen Instituts der Universität München referiert, dass "der Staat das heilige Recht" hat, "die Kunst zu sich zu rufen". So geschah es dann. Und die NS-Führung nannte es die
Aus Anlass der zweiten Grossen Deutschen Kunstausstellung erklärte am 10. Juli 1938 Adolf Hitler in München:
Der nationalsozialistische Staat mit seinen Vertretern tritt anmassend und kontrollierend gegenüber der Kunst auf, macht ihr inhumane ideologische Vorgaben.
Die deutsche Seele nach oben
Walter Hege musste man nicht rufen. Längst spannte er sich in die Arbeit am Dom. Ob er dabei unbewusst vom traumatischen Domerlebnis seiner Kindheit getrieben oder vom Charakter der historischen Objekte geleitet, ist zunächst nicht weiter von Bedeutung. In der Luft liegt jetzt die Frage:
Der grosse Stil verlangt: Richte das Objektiv auf den sakralen Raum. Erfasse das Monumentale. Bilde die Pose naturgegebener Rangunterschiede ab. Präge stilbildende Individuen. Auf den Mythos als Versprechen des neuen Lebensgefühls kommt es an. Genauso tat es Hege und bediente wie zufällig das Bedürfnis nach dem grossen Stil. Unversehens geriet er so in den Kampf um die Kunst, den Wilhelm Pinder am 3. August 1933 als ein
ausruft. Das Mysterium der deutschen Seele greift nach dem durch Krieg, Not und Schmerz erniedrigten Menschen. Bereits die Ankündigung des Dombuchs 1924 war von der Hoffnung getragen, wie Carl Pasche es ausdrückt, dass sich nun das
wieder zu heben beginnt. "Man kann nicht Nationalsozialist sein und auf dem Gebiet der Kunst und Gestaltung unseres Lebens mit dem Gegner paktieren." Hat der Gegner erst unsere Seele zermürbt, warnt Paul Schultze-Naumburg in Kampf um die Kunst (1932, 67),
Deshalb muss der Nationalsozialist wissen, worum es in diesem Kampf geht. Nicht wirtschaftliche Werte stehen auf dem Spiel, "sondern Einziges und nie wieder zu Erlangenes: Unsere deutsche Seele!" "Die wichtigste Voraussetzung in unserem Kampfe ist, dass unsere Seelen rein bleiben und
und fremde Wunschbilder zersetzt werden." (Ebenda) Wilhelm Pinder liess in Die bildende Kunst im neuen deutschen Staat (1933, 34) keine Zweifel daran aufkommen, dass der Kampf um die deutsche Seele politischer Natur ist, wenn er erklärt:
Der kommende grosse Stil ruft nach dem Staat und stützt sich auf ihn, evoziert Feindbilder und unterläuft die Pluralität der Kunst. Deshalb erscheint mir Justus H. Ulbricht (2004, 21) Charakterisierung von Wilhelm Pinders Kunst- und Weltsicht als Flucht aus der "transzendentalen Obdachlosigkeit" des modernen Menschen interessant und anregend, aber zugleich etwas zu possierlich. Der kommende grosse Stil, politisch gespeist aus den alten Quellen der Angst vor dem Westen und vor dem demokratischen Bürgertum, greift die Moderne an. Es ist die Ästhetik der neuen imperialen Weltordnung, die den Liberalismus bekämpft und den Bolschewismus, sprich Sowjetunion, eliminieren will. Und das bedeutet Krieg.
Kathedralen-Kult nach oben
"Eine unter Leitung von Adolf Reichwein und Walter Hege für den Sommer 1924 geplante Naumburgwoche, bei der die Annäherung an die mittelalterliche Kunst mit der Auseinandersetzung mit dem mittelalterlichen Wirtschaftssystem der Gilden verbunden werden sollte, mußte ausfallen, da zu wenig Anmeldungen eingingen." (Reimers 268) Offenbar treiben den Bürger nach Jahren der Lebensmittelrationierung und überstandener Hyperinflation in der grossen Mehrheit andere Bedürfnisse, als die Konsumtion von Fotos aus dem Westchor. Das bedeutet aber nicht, dass es für deren Popularisierung und ideologischer Instrumentailisierung keinen Bedarf gab. Es bestand, wie im Aufsatz Der Naumburger Walter Hege und sein Werk (1943) nochmals hervorgehoben wird, das Interesse, "über ein unmittelbares Erlebnis zu tiefer Erkenntnis deutscher Kunst" zu führen. Gemeint ist damit die fotografische Formensprache, die die Codes der Seelenkraft des Volkes (Uta), das anmutig Weibliche (Reglindis), die Wachsamkeit gegenüber dem Feindlichen (Ekkehard) und das Heldische erschliessen. Für eine derartig Heimattreue, völkische und nationale Skulptur- und Baukunst meldet der Heimatschutzbund und Kampfbund für deutsche Kultur Bedarf an (Kirsch 1998). Dem sakralen Bauwerk kam dabei eine besondere Rolle zu. Nicht von ungefähr würdigt der Rezensent am ersten Foto-Buch (1925) des Naumburger Kunstfotografen die Hinwendung zum Dom-Motiv. Ebenso stellt der bereits erwähnte Aufsatz von 1943 sein Verdienst heraus, "die Schönheiten deutscher Dome" erschlossen zu haben. Und dies traf den Nerv und die Ambitionen von Paul Schultze-Naumburg (1928, 7), begreift er doch die Deutschen als "ein Volk", "das einst in unseren gotischen Domen bei den steinernen Helden und hölzernen Heiligen seine Erquickung und die Quelle tiefen inneren Glückes fand". "Die erste, größere Selbstdarstellung unserer Väter auf deutschen Boden lag", betont 1928 Wilhelm Pinder 1928 (10, 56), "im religiösen Bauwerk". An der christlichen Kirche, und nicht am Haus, lernten die karolingischen und ottonischen Deutschen die grossen Formen, die weit mehr als einen "Zweck" darstellten. In ihnen konnte man endlich wieder Deutsch sein. Im Dom erfährt der Bürger das "Selbsterlebnis der Nation", was, um die nach dem ersten Weltkrieg aufkommenden deutschen Minderwertigkeitsgefühle abzuschütteln, ganz dienlich war. Viele Kunstrichtungen bemächtigen sich der symbolischen Kraft sakraler Bauwerke. Ein kubistischer Holzschnitt einer Kathedrale von Lyonel Feininger ziert das im April 1919 von Walter Gropius verfasste Bauhaus-Manifest. Ein raketenähnliches, hoch in den Himmel ragendes Gebäude, auf dessen drei Türme fünfzackige Sterne aufgesetzt, strahlt frisches Licht ab. Die Kathedrale symbolisiert Aufbruch und Gestaltungsmöglichkeiten.
Auf den ersten Blick erscheint Der Turm des Neuen Doms von Carl Krayl (1890-1947) als ein ungeordnetes Werk, erweist sich aber bei genauerer Betrachtung als ein Projekt der Erbauer der Zukunft. Das Ausmaß des Turms deuten die Bäume am unteren Bildrand an. Es dominieren die Senkrechten, was den Aufstieg zu Gott symbolisiert. Sie sind von Schrägen durchzogen und Horizontalen durchbrochen, die dem Menschen "gehören". In ausgewählten Räumen des Turms sind Botschaften, wie "Habe Licht" oder "Ich bin in Gott", eingelassen. Als pantheistische Idee begriffen, verlangt dies von den Turmbauern eine gottgleiche Zukunftsverantwortung. Die Konstrukteure suchen einen neuen menschlichen, ästhetischen Maßstab. Ihre Ideen tragen - aber nur wenn der freie Wille im Einklang mit den Gesetzen der Statik und den Konstruktions-Gerechtigkeiten steht. Dann läuten die Glocken der Freiheit zur Humanität. Nicht dem linearen Optimismus verfallen, entsteht, Dank den Erbauern der Zukunft, ein an Überraschungen und Nuancen reicher, individualisierter Raum, der in verschiedene Ausgipfelungen mündet. Auf- und Abstieg, vergegenständlicht in Baustrukturen, wechseln über die Zeiten ab. Der Turm des Neuen Domes thematisiert das Subjekt - die Konstrukteure und Erbauer - und ihre moralische wie technische Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft. Anders bei den fotografischen Skulpturen des Naumburger Doms von Walter Hege. Hier sind deutlich andere künstlerische Deutungsmuster und Perspektiven eingewoben. Die Gründergestalten, Verkörperung des Anspruchs von Bischof und Domkapitel, stehen im Zentrum der fotografischen Abbildungen und erscheinen im ästhetischen Duktus der Zeit, womit er deren Machtanspruch unter neuen Verhältnissen vergegenwärtigt und bekräftigt. Die Folgen dieser ästhetischen Tat schlagen 1930 und 1945 auf Hege zurück. Erst als Ruf, dann als Verruf. Die Macht wird ihm zu Verhängnis. Konnte er das vorhersehen?
Die Dom-Fotos nach oben Ganz auf sich selbst gestellt und von niemand unterstützt, fertigt Walter Hege, ausgerüstet mit den einfachsten photographischen Apparaten, den ganzen Sommer `24 von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Dom Fotos an. Eine Auswahl davon erscheint 1925 im Deutschen Kunstverlag Berlin unter dem Titel: Der
Naumburger Dom und Wilhelm Pinder verfasste den Kommentar. Zehn Jahre später legte sich Hege die Frage vor:
und antwortet: "Wohl als erster und aus mir heraus hatte ich die Kamera so verwendet, dass die Blickrichtung auf die Figuren die gleiche war, wie sie der im Dom herumwandernde Besucher hat. Dank der langen Brennweite und dem großen Abstand von Objektiv wiesen die Aufnahmen nur einen kleinen Blickwinkel auf und kamen aus der Verzeichnung heraus. Oft war der Kopf einer Statue auf der 9 mal 12 cm Platte nur fingernagelgross. Wurde er dann als Ausschnitt auf 18 mal 24 cm vergrössert, so ergab sich vor allem in der Perspektive, der gleich natürlich Eindruck, wie ihn der Besucher hatte."
Mit den Dom-Fotos kehrt die von Hugo Erfurth geschaffene Art von Bildnissen "besonders eindringlicher Art" zurück, die "das menschliche Antlitz und Wesen einer Persönlichkeit" (Steinert 1961) wiedergeben. "Die Bilder des ritterlichen Menschen, dem Urtypus des deutschen Menschen der Neuzeit," erinnert Justus H. Ulbricht (2004, 21 f), "fand Hege zum wiederholten Male in seiner Heimatstadt Naumburg und den Stifterfiguren des Domes." Angelika Beckmann (1993) erkennt darin eine "optische Tat" nicht geahnten Ausmaßes. "Der Pindersche Text und die Hegeschen Photos standen sich in ihrer Expressivität und Engagements in nichts nach." Heges Fotos aktivieren Bilder aus der expressionistischen Filmkunst der 20er Jahre und den romantischen Visionen von Kirchen und Kathedralen, wie sie einst von Caspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel gemalt wurden. Die aussergewöhnliche Wirkung von Heges Bildschöpfungen bleibt, schliesst Otto Gerhard Oexle (2004, 20) seine Betrachtung, jedoch ein kulturelles Faktum.
Die Rezeption der Dom-Fotos - vier Phasen
Die künstlerische Darstellung der Stifterfiguren durch die Fotografie stellte eine neue, aber keine originäre Form ihrer ästhetischen Aneignung dar. nach oben Das heisst, die "Verwandlung der Stifterfiguren in lebende Bilder aus der Deutschen Vergangenheit" (Sauerländer) beginnt nicht erst mit Der Naumburger Dom und der Meister seiner Bildwerke oder der Präsentation Naumburger Stifterfiguren zum Festumzug Zweitausend Jahre Deutsche Kunst am 10. Juli 1938 in München. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts gab es, wie Willibald Sauerländer 1979 (169-178) ausführlich darstellte, die unterschiedlichsten Interpretationen zu den Naumburger Stifterfiguren. Bei August von Kotzbue erscheint auf der Umschlagseite des in Leipzig publizierten "Almanachs der Chroniken für das Jahr 1804" das Stifterpaar in einer gotisierten Weinlaube. In der Schrift Ueber das Altertum und die Stifter des Domes zu Naumburg und deren Statuen im westlichen Chore desselben (1822) von Peter Lepsius ist sie "unbelastet von dem Verlangen, die Figuren ästhetisch oder emotional zu ästhetisieren". Nach Untersuchung weitere Interpretationen, wie etwas von Heinrich Bergner oder August Schmarsow, gelangte Willibald Sauerländer zu dem Ergebnis:
1. Der Hype nach oben Mit der Ankündigung des fünfzig Seiten Text und 87 Bildtafeln umfassenden Werkes Der Naumburger Dom und der Meister seiner Bildwerke am 26. November 1924 im Naumburger Tageblatt beginnt, was Wolfgang Ullrich die Naumburger Euphorie nennt, was gut im Einklang damit steht, was der Rezensent Carl Pasche verspricht:
Der Autor des 1934 erschienenen Aufsatzes
feiert den Architekturfotografen als
und eigentlichen
Bis 1935 erscheint der Foto-Band in einer Auflage von 12 000 Exemplaren (Hege / Schöppe 1935, 44).
Die Dom-Fotos imponieren durch eine psychologisierende, dramatisierende Betrachtung und "persönliche Ergriffenheit", sie bewegen sich auf dem "schmalen Grat zwischen sensibler Einfühlung und expressiv Nach- und Neuschöpfung des Gesehenen" (Angelika Beckmann 1993, 28). Gleich seinem Lehrer Hugo Erfurth, der Freude daran fand psychische Grenzen aufzureissen und blosszustellen (Hartlaub 1961), animiert Hege die Skulpturen vom Westchor des Naumburger Doms. Das gefiel nicht allen. Willibald Sauerländer (1979, 175) kritisiert "die Vulgarisierung und verlegerische Vermarktung des Phänomens Naumburg durch Bildbände, in denen sich ein filmischer photographischer Stil der Figuren bemächtigt und sie stimmungsvoller inszeniert als irgendeine Beschwörung durch das Wort es vermöchte." Trotzdem oder gerade deshalb wird das Fotobuch von 1925 mit Lob überschwemmt. Auf die Frage: Was war denn so außergewöhnlich an diesem Buch und seinen Bildern?, antwortet der Meister der Kamera 1935 (44):
Etwa ab 1922 bewegt sich der Lichtbild- und Heimatkünstler in einem fluoreszendierenden ästhetischen Raum, der den deutschnationalen Dom- und Kathedralenkult, das Wunschbild vom nordischen Menschen, die Revitalisierung der deutschen Seele und dem Kampf gegen die Moderne ausstrahlt. Doktor Ulrich Pohlmann 2014 (14) sagt: "Walter Heges Handicap bzw. Stigma bleibt die Nähe seiner Bildkonzeption zu den politischen Strömungen einer Zeit, die pathetische und heroische Bilder brauchte und verlangte. Dieser Vereinnahmung im Nationalsozialismus hat Hege sich nicht erwehrt, sondern im Gegenteil: er hat davon profitiert und die Nähe zu den Mächtigen seiner Zeit gesucht." Der Hype währt vom Fotoband Naumburger Dom (1925) über Die Bauten Adolf Hitlers (1938) bis zum Der ritterliche Mensch (1941).
2. Überzeitlich nach oben
So kam das Ende des Zweiten Weltkrieges, erläutert 1956 Fritz Hege (1910-1992) die berufliche Situation seines Bruders, dass zunächst jedes künstlerische Arbeiten vernichtet zu haben schien. Die Bewältigung der persönlichen Verantwortung für die Kunst im Dritten Reich gelingt zunächst durch Weltflucht (Klaus Honnef 1985 bei Beckmann 2005, 12).
3. Kritische Rezeption nach oben Der Hype um die Kunst- und Architekturfotos vom Naumburger (1925) und Bamberger Dom (1927) überdauert die politische Zeitenwende. Die Vorkriegskritik am Foto-Buch (1925) entfaltet ihre Wirkung im Wesentlichen in der akademischen Sphäre. Ausserdem fehlte ihre lange Zeit eine politische Dimension, die stringent die Frage nach dem Einfluss der nationalsozialistischen Kunstpolitik und Ideologie elaborierte. Erst als ein kritisches Bewusstsein zum deutschen Empfinden, der Seelenkraft des Volkes, dem Heroenkult und der Monumentalität wächst, schliesslich die Kunst- und Kulturpolitik im Nationalsozialismus durchleuchtet wird, geht die hymnische Epoche der Verehrung der Architektur-Fotos von Walter Hege zu Ende. Hildegard Brenner erkennt 1963 in Kunstpolitik des Nationalsozialismus (31) bei Walter Hege Tendenzen zum "Rassekunstphotographen". Friedrich Kestel untersucht diese Frage 1988 in der Zeitschrift Fotogeschichte intensiver und formuliert das Ergebnis in Rassenphotograph oder / und Meister der Lichtbildkunst? folgendermassen: "Heges Arbeiten sind Bildzeugnisse nationalsozialistischer Kunstauffassung". "Hege gehörte als Künstler zu den führenden Propagandisten des Nationalsozialismus." Damit deutet sich ein Paradigmenwechsel in der Rezeption der Hege-Fotos an, wozu besonders die Beiträge des Kataloghandbuchs zur Ausstellung
vom 6. November 1993 bis 16. Januar 1994 im Römisch-Germanischen Museum von Köln beigetragen haben (vgl. Angelika Beckmann und Bodo von Dewitz 1993, Angelika Beckmann 1993, Peter Kurmann 1993).
Im Aufsatz Fehlinterpretationen oder kühne Visionen? untersucht Peter Kurmann (1993, 37f.) die Reaktion der Kunstgeschichte auf die Dom-Fotos und kommt zum Ergebnis: "Zweifellos haben Heges Aufnahmen der Naumburger und Bamberger Figuren dazu gedient, die nationalsozialistische Kulturpropanda und Rassenlehre zu verbreiten, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich Hege dagegen gewehrt hat." Das heisst aber noch lange nicht, so der Autor, dass seine Bilder zu diesem Zweck entstanden sind. "Einer wissenschaftlichen Analyse sind einerseits tiefe Schlagschatten und im Dunkeln versinkende Hintergrundpartien, andererseits dramatisch aufleuchtenden Gesichter und stark herausmodellierte Körperrundungen und Gewandfalten nicht eben förderlich." Er bettet Architektur und Plastik "in eine ungemessene Tonigkeit ein." " .. so ist zu hoffen, dass heutzutage kein Kunsthistoriker mehr an den Hegeschen Aufnahmen der Naumburger und Bamberger Skulpturen beschreiben und analysieren wird." (Kurmann 1993, 39)
4. Rochade nach oben Zunächst sah es so aus, als wenn mit der Ausstellung 1993/94 in Köln der Paradigmenwechsel in der Interpretation und Rezeption der Dom-Fotos vollzogen war. Allem Anschein nach gibt es Ambitionen, die sich hier nicht einordnen lassen. Aus Anlass des 50. Todestages von Walter Hege gibt Doktor Klaus Kleinschmidt (Wiesbaden) 2005 einen Erinnerungsband heraus. Im Internet wird er mit den Worten vorgestellt:
- " das ist sein Markenzeichen". (Ankündigung) Klaus Kleinschmidt (2005, 5) wähnt Walter Hege in der "ideologischen Umklammerung". Aus ihr will er ihn befreien und führt hierzu die These ein:
Diese Interpretation ist mit dem Paradigma der kritischen Aneignungsweise der Dom-Fotos unvereinbar. Im Übrigen besteht ansonsten ziemliche Einmütigkeit darüber, dass Hege die "progressive Strömungen", wie Neue Sachlichkeit und Neues Sehen ablehnte (s.a. Angelika Beckmann 2005, 11). Ulrich Pohlmann, Leiter der Sammlung Fotografie des Münchner Stadt Museums, schreibt 2014 aus Anlass der Ausstellung
im Lindenau Museum-Altenburg:
Mit der Lösung aus der "ideologische Umklammerung", wie Klaus Kleinschmidt es formuliert, tritt die ästhetische Aneignungsweise der Dom-Fotos in eine neue Phase, die Rochade. Ihr Ziel ist es, den König durch einen Doppelzug in Sicherheit zu bringen. Im ersten Zug werden bestimmte Werke des Foto-Künstlers ausgeklammert. Zum 50. Todestag wählt man Fotos aus Fauna & Flora und Garten & Veduten aus. Im zweiten Zug setzt man darauf das Gesamturteil. Im Genre Architektur, Landschaft und Natur rechnet der Herausgeber des Erinnerungsbandes von 2005 Walter Hege zur Fotografen-Weltelite.
Die Rochade rief bei Kunstinteressierten bereits einigen Unmut hervor. Am 15. März 2013 gedachten in der Marienkirche von Naumburg die Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstift Zeitz sowie der Verein Kunst in Naumburg e.V.:
"Als jedoch erneut das Gespräch auf das Dritte Reich zurückkam," vermerkt der öffentliche Bericht, "gab es Kritik aus den Zuschauerreihen. Diese Fragen haben in diesem Rahmen nichts zu suchen", erhielten sie als Antwort. Den wissenschaftlichen Anspruch rettete Matthias Ludwig, Mitarbeiter der Domstifter, mit der Entgegnung: "In einer Gesamtwürdigung dieser Art sollte auch jenes Thema seinen Platz haben." (Matthes 2013) Der Spitzenmann aus der Fotografen Weltelite (Kleinschmidt 2005) begegnete anderen bereits als "der letzte der Großen der deutschen Fotografie zwischen den Weltkriegen". Treffend stellte dazu Friedrich Kestel 1988 (70) fest: " diese Behauptungen tragen nichts zu einer Analyse der Gestaltungsmittel und intendierten Bildwirkungen in Heges Fotografien bei." "Sie verschweigen die Absicht, die Hege und die mit ihm kooperierenden Kunsthistoriker wie auch die jeweiligen Auftraggeber im Sinn hatten." Man wird also auf jeden Fall festhalten können, wie Monika Faber 1998 (23) resümiert, dass die Fotos zur Bauplastik vom Naumburger und Bamberger Dom "vor allem im Hinblick auf die Publikationen die Wilhelm Pinder dazu verfasste" sich "aus heutiger Sicht" sowohl textlich als auch bildlich als "in höchstem Masse zeitlich und ideologisch gebunden" erweisen.
Naumburg - Weimar - Bamberg - Akropolis nach oben Zusammen mit Bruder Fritz [Hege] (1956, 188) unternimmt Walter Hege im Wintersemester 1925/26 in Weimar, Porträt- und Naturstudien. Sie belegen das Fach Kunstgeschichte und "lebten bescheiden wie Maler zu leben pflegen". Da mussten sie die "fruchtbare Periode des Studierens und Schaffens" abbrechen. Wilhelm Pinder meldete sich. Er solle für ihn den Bamberger Dom fotografieren. "Mit leidenschaftlicher Hingabe ging er ans Werk. Fünf Monate [im Herbst 1925 / Frühjahr 1926] anstrengender Arbeit waren es ...." (Fritz Hege). Im Jahr darauf erscheint der Bildband Der Bamberger Dom und seine Bildwerke. In Naumburg und Bamberg entstanden über 2000 Fotos. Inzwischen war man in Amerika auf den deutschen Domfotografen aufmerksam geworden. Phelps Stoks aus New York erteilt ihn im Juli 1927 den Auftrag circa 100 Skulpturen im Nationalmuseum von Athen zu fotografieren (vgl. Beckmann 251). Noch im September reist er mit dem Schiff nach Griechenland. Frau, Tochter und Schwester Else begleiten ihn. Erst im Frühjahr 1928 nimmt er hier an der Akropolis die Arbeit auf. "Es kennzeichnet ihn, der sich mit seiner Familie mühselig durch Leben schlug, dass er ein halbes Jahr lang die Akropolis umwanderte und betrachtete, bevor er die Kameras aufstellte." Viele Aufnahmen entstanden unter Verwendung von 30/40 cm Platten mit einer selbstgebauten Riesenkamera von 240 m Länge und einem Triplet von 120 cm Brennweite. 1930 erscheinen die beeindruckenden Fotos im Band "Akropolis" beim Deutschen Kunstverlag, zudem der Direktor des Archäologischen Museums Instituts Berlin Gerhart Rodenwaldt den Text verfasst. Über die Schwierigkeiten und Erfolge seiner künstlerischen Arbeit in Griechenland hält Hege Vorträge an der Hochschule für bildende Künste in Weimar und in seiner Heimatstadt. Bis Anfang der 30er
Jahre, erzählt Fritz Hege 1956, wohnt Walter Hege im Gärtnerhäuschen
vom Belvedere in Weimar. Am 20. März 1928 heiratet er die geschiedene
Gräfin Elisabeth von Schulenburg (1892-1976) von Schloß Burgscheidungen.
Tochter Reglindis wird am 26. Januar 1928 in Berlin geboren. Seit
1930 wohnen sie gemeinsam in Weimar. Am 30. November 1934 erblickt Tochter
Ursula das Licht der Welt. 1938 zieht die Familie nach Oberweimar in die
Arnold-Böcklin-Straße. Im Dezember 1935 erscheint in Velhagen & Klasings Monatshefte eine Farbaufnahme vom Naumburg Dom. Auf der 20. Jahresschau der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL) des Kölnischen Kunstvereins zeigt Walter Hege Mai 1939 in "fast musikalischen" Farben "zwei Duxocromvergrößerungen von den Naumburger Stifterfiguren. (Vgl. Chronik 255, 257)
Berufen,
den Im Ergebnis der Thüringer-Landtagswahlen vom 8. Dezember 1929 übernimmt eine rechtsbürgerlich-nationalsozialistische Regierung in Weimar die Macht. Das nationalsozialistische Hauptquartier entsendet Wilhelm Frick (1877-1946), um den "republikanischen Saustall in Thüringen" auszufegen. Er ".... stand von je ganz außerhalb der Bereiche politischer Wertung: er hat sich immer nur als psychopathologischer Manifestant bewiesen, dessen Auftreten im Reichstag oft genug die Frage nach seiner Zurechnungsfähigkeit wachrief." Als Innen- und Volksbildungsminister der neuen thüringer Landesregierung führt er mit Unterstützung von Paul Schultze-Naumburg den Kulturkampf gegen alles Undeutsche, Entartete und Moderne. Hierfür steht der Erlaß IV C II/771, Nr. 53 Wider die Negerkultur für deutsches Volkstum vom 14. April 1930. Zwei Tage später folgt der Erlass zur Einführung obligatorischer Schulgebete. Am 3. Juni 1930 beruft Frick den Hans F. K. Günther auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Rassenkunde an der Universität Jena. Der Kampfbund für deutsche Kultur (KfdK) triumphiert im April / Mai 1930: "Trotz heftiger Widerstände in der gesamten Frankfurter und Berliner Asphaltpresse ist kürzlich doch Professor can die Leitung der Vereinigten Lehranstalten für Kunst und Handwerk in Weimar berufen worden." Sein Bericht über den Neuaufbau der Vereinigten Lehranstalten vom 24. März 1930 enthält nicht viel Programmatisches. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn der KfdK feststellt:
Im Oktober 1930 wurde die Sammlung des Weimarer Stadtschlosses von der Modernen, den Werken von Paul Klee, Oskar Kokoschka, Emil Nolde und Ernst Barlach "gesäubert". Etwa 29 Lehrer werden entlassen. Während der Semesterferien im Oktober 1930 lässt der neue Direktor der Hochschule im Werkstattgebäude die Wandgemälde und Reliefs des Bauhausmeisters Oskar Schlemmer (1888-1943) abschlagen. Es sei "entartete Kunst", wofor ihn der Deutsche Künstlerbund noch vor Machtantritt der Nazis als Mitglied ausschließt. Im Kampf um die Kunst (1932) beflügeln Paul Schultze-Naumburg die Ideen Rasse, Blutsgemeinschaft, Deutschtum und Führer. Als Leitbild dient die "Blutsgemeinschaft" des nordischen Mensch, blond, blauäugig und hellhäutig, ausgestattet mit den Tugenden Tatkraft, Ausdauer, Wahrhaftigkeit, Treue, Gewissenhaftigkeit und Todesmut. Den Kopf des Bamberger Reiters definiert er als "ein ganzes Heldengedicht auf die nordische Rasse". In öffentlichen Vorträgen stellte er künstlerische Idealbilder (Bamberger Reiter)" auf, "die als Maßstäbe zur rassischen Auslese für jedermann gelten sollten." (Brenner 1962, 56) " in seinen Hetzreden gegen moderne Malerei, Fotografien" projizierte er, wie Friedrich Kestel 1988 (68) ins Bewusstsein ruft, "geistig und körperlich Behinderter neben Bildern von Matisse, Picasso und Nolde".
Fachklasse für Lichtbildnerei nach oben
"Inzwischen hatten" Heges ".... Fotografien des Bamberger Reiters und der Uta beim völkischen-nationalsozialistischen Gefolgsmann Paul Schultze-Naumburg Gefallen und Verwendung gefunden." (Kestel 68) Im Landesmuseum von Weimar ist 1931 die Fotoausstellung "Walter Hege" zu sehen, was seiner Reputation dienlich. Gezeigt werden Aufnahmen des klassischen Altertums und der Gotik. Auf dem Höhepunkt des politischen Kampfes um die Weimarer Kunsthochschule folgt Walter Hege im Juli 1930 dem Ruf von Paul Schultze-Naumburg an die Staatlichen Hochschulen für Baukunst, bildende Künste und Handwerk. ".... der in Weimar ausgebildete Walter Hege, der sich durch sein Werk über die Akropolis und die deutschen Dome in Bamberg, Naumburg und Xanten rühmlich bekannt gemacht" übernahm, so stellt ihn Paul Schultze-Naumburg aAus Anlass der Einweihung der umgestalteten Lehranstalten am 1. November 1930 vor, als geeignetster Mann unsere Klasse für Lichtbildnerei. Die Photographische-Abteilung befand sich in einem Flügel des Haupthauses der Schule. Unterrichtsbeginn war der 1. Oktober 1930. Die Fachklasse für Lichtbildner an den Vereinigten Lehranstalten für Kunst und Handwerk in Weimar umfasste je einen Lehrgang für Gesellen, für Meister und Lehrlinge mit den Fächern Apparatekunde, Werkstoffkunde, Optik, Freihandzeichnen, Retusche und praktische Werkstattarbeit. "Allzu starre Theorie lehnt er ab", gibt 1956 (118) Fritz Hege, der zur ersten Meisterklasse von 15 Schülern gehörte, von ihm preis.
Am 25. August 1931 klagt Walter Hege per Brief bei Paul Schultze-Naumburg über das zu niedrige Gehalt. 240 Reichsmark monatlich reichen nicht, ich benötige unbedingt 500 Reichsmark ohne Abzüge, lässt er wissen. Dementsprechend soll der Arbeitsvertrag geändert werden, andernfalls droht er seine Lehrtätigkeit zum 30. September 1931 zu beenden. Drei Monate später bekommt er das gewünschte Gehalt zugesprochen. Mitten in der Wirtschaftskrise. Vier Jahre nach dem Beginn der Tätigkeit in Weimar wird Walter Hege zum Professor berufen.
Ein unpolitischer Fotograf? nach oben
Am 7. Dezember 1931 erscheint im Naumburger Tageblatt der Artikel Der Kampf um die Bauhochschule, der bei vielen Bürger auf Interesse stiess. Denn der Machtwechsel in Thüringen zeitigte auf ihre Stadt noch ganz andere Auswirkungen. Dass nun gerade Walter Hege von den mit grosser Schärfe um Kunst und Politik geführten Machtkämpfen in Weimar unberührt blieb, ist nicht wahrscheinlich, wohl aber, dass ihn falsch verstandene Loyalität gegenüber dem Idol Paul Schultze-Naumburg daran gehindert haben könnte, dem nationalsozialistischen Kunstdogma - deutsches Empfinden, Kampf gegen die Entartung, Überlegenheit der nordisch-germanischen Rasse - kritisch gegenüberzutreten. Glaubt man Hugo Gugg, dann lebte er im Wunderland des Unpolitischen. Sein ehemaliger Lehrer und Freund gibt am 28. August 1947 bei der Entnazifizierung an:
Wo beginnt das Politische, wo endet es? Eine Bemerkung von Paul Schultze-Naumburg über Hugo Gugg aus dem Jahre 1941 (148) gibt darüber ein wenig Aufschluss: "Obgleich eine ganz unpolitischer Natur, trat er doch früh schon der Partei bei ." Gauleiter Fritz Sauckel überreicht 1938 dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zum Geburtstag, berichtet die Allgemeine Photographische Zeitung, eine Lederkassette mit 12 farbigen Papierbildern. Die Aufnahmen, im Duxochrom-Verfahren auf Papier übertragen, führten Professor Walter Hege (Weimar) und Professor Otto Dorfner mit der Bermpohl-Dreifarben-Einbelichtungskamera aus. Der Weimarer Gelehrte, wie ihn die Oesterr-Film-Zeitung 1937 nennt, arbeitete im Auftrag des Thüringer Gauleiters an Projekten, die eine innere Rechenschaftslegung im Sinne Warum und Wofür voraussetzen. Friedrich Kestel (70) schlussfolgert: "Hege verschaffte sich einflussreiche Gönner unter den Repräsentanten des NS-Staates und konnte bei seinen Unternehmungen auf deren Unterstützung bauen."
Walter Hege als Filmemacher nach oben 1932, Walter Hege lebt inzwischen längst in Weimar, erwarb er billig eine alte Ernemannfilmkiste. "Jetzt wurde gekurbelt, vorbeihastende Menschen, Marktfrauen mit Kiepen, Radfahrer, Fuhrwerke, Autos und Hunde", erzählt 1956 (118) sein Bruder Fritz. Unheimlich viel Geld kostet ihm dann eine moderne Filmkamera mit Motor, die angeschafft werden musste. Er führte die Kamera und auch Regie, schreibt das Buch und macht den Schnitt. Zusammen mit seinen Schülern Fritz Aly, Justus Böttcher und Martin Hanschfür reiste Hege 1933 für etwas drei Monate zu Filmaufnahmen nach Lübeck, Stralsund, Rostock, Wismar und in andere Städte. Es entsteht der UFA-Film "Auf den Spuren der Hanse" (Chronik 254). Dabei war ausserdem seine Meisterschülerin Ursula von Löwenstein, die ihn auch bei den wichtigsten Filmprojekten nach Griechenland (1935), Italien (1936) oder Bamberg (1937/38) begleitet. Am 10. Februar 1935 hatte sein Film "Am Horst des wilden Adlers" Premiere. Es war der erste, der öffentlich gezeigt wurde. "Was er als Fotograf verdiente", recherchierte Wilhelm Schöppe (1956), "opferte er auf dem Altar des Kulturfilms. . Allein an seinen Film Am Horst des wilden Adlers, mit der das Leben des letzten mecklenburgischen Fischadlers, arbeitete er drei Jahre." Weitere Einkommen erzielt er als Buchautor und freischaffender Fotograf. Erlebte Heimat ist ein Kulturfilm über Thüringen. Am 28./29. November 1936 erfolgt Uraufführung im Zentralpalast Weimar und am 31. Januar 1937 im Planetarium am Zoo in Berlin. 1935 verlässt er die Weimarer Kunsthochschule und wendet sich dem Kulturfilm zu. Gewiss war es keine leichte Entscheidung. Weitere Filme entstehen: "Auf den Spuren der Hanse" (1934), zusammen mit Felix Lampe und der Thüringenfilm "Erlebte Heimat" (1934), "Schicksal eines Falkenhorst" (1934), "Das Steinerne Buch" (1937/38), "Riemenschneider - Der Meister von Würzburg" (1937), "Riemenschneiders Werke in Franken" (1937), "Die Krone Frankens" (1951). - Fritz Hege zählt 1956 fünfzehn Bildbücher und zwanzig Kulturfilme. Für den Tierfilm "Lebenskampf im Schilf" (1936) erhält auf dem Filmfestival von Como den Pokal (Chronik 256). Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin arbeitete Walter Hege als Kameramann für Leni Riefenstahl. Ihre Abbildungskonvention lautet: Zeigt strahlende und schöne Menschen. So auferstand der Neue Mensch: gesund, schlank und den Idealen der griechischen Statue - Myron der Diskuswerfer - ebenbürtig. Stählern, entschlossen zum Siegen! Denn
Wer dachte jetzt noch an das Schicksal der Kriegsversehrten, Alten, Schwachen oder Kranken? Der Führer und der Staat nicht. Denn "das deutsche Volk dieses 20. Jahrhunderts", diktiert der Führer zur Eröffnung der Grossen Deutschen Kunstausstellung am 10. Juli 1938 in München,
Die Olympiafilme Fest der Völker und Fest der Schönheit fanden beim deutschen Publikum großen Anklang. Die Stilisierung des Starken und Athletischen verleiht der Äshetik des Faschismus etwas Faszinierendes. Leni Riefenstahl verhilft der Übermensch-Ästhetik und dem stählernen Schönen zum Durchbruch. Recht lohnend für sie. Das Propagandaministerium honoriert sie mit 350 000 Reichsmark. Nach der Premiere notiert Goebbels: Ich schenke Leni Riefenstahl noch 100 000 Mk. (Rother 104) 1938 produziert Walter Hege für Albert Speer den 15 minütigen Propagandafilm "Die Bauten Adolf Hitlers". Der Vorspann instruiert den Zuschauer: "Vor allem sind es die Bauten gewesen, die am klarsten den Wandel des Gestaltungswillen zum Ausdruck gebracht haben." Die Weimarer Republik heißt "Verfallszeit". Ihre Bauten stellt Hege den mächtigen Monumenten der NS-Architektur gegenüber. Auf der Leinwand erscheinen der Bamberger Reiter und andere bekannte steinerne Kulturdenkmale. Nach einem Schnitt zeigt er dann die Bauhaus Werke begleitet von einem Führer-Zitat über die Aufgaben der neuen deutschen Kunst. Es folgen Bildsequenzen vom Haus der Jugend in Tübingen. Zu sehen ist eine Jugendgruppe, die Scherenschnitt-Technik durchs Bild wandert. Weitere Bauten, untermalt von verhaltener Hintergrundmusik, bekommt der Zuschauer zu sehen: Baldur von Schirach und die Jugendherberge am Walchensee, Adolf Hitler und die Jugendherberge in Berchtesgaden, Ordensburgen, die Reichsautobahn, das Reichsportfeld Berlin. "Dass Walter Hege der NSDAP mehr als nur ideell verbunden war, dass er dem Regime in künstlerischen und kulturpolitischen Belangen äußerst dienend behilflich war," resümiert 1993 (53) Peter Lähn, "wird beim Vorstellen seiner Filmarbeit deutlich." In den 40er Jahren drehte er Naturfilme. Für den Tierfilm "Seeadler" erhält er auf der Biennale in Venedig und Reichswoche für den Kulturfilm (1943) eine Auszeichnung. Auf der Ersten Reichswoche für den Kulturfilm gibt es im Themenkreis "Kunst" einen Preis für "Steinmetz am Werk" (1941). Er zeigt Steinmetzarbeiten auf dem Parteigelände in Nürnberg. (Chronik 258) 1943 entstehen im Auftrag von Reichsminister Dr. Goebbels die Farbfilme "Künstler bei der Arbeit" und "Grosse Deutsche Kunstausstellung 1943 in München". Auf der 3. Reichskulturwoche in München vom 12. bis 18. November erhält für seine besonderen Verdienste eine Plakette des Propagandaministeriums.
Olympia-Buch nach oben "Vom Olympia-Komitee und Deutschen Kunstverlag", dokumentiert Walter Hege 1937 diesen Schritt, "erhielt ich den Auftrag das alte Olympia mit neuen Mitteln zu fotografieren." Nach Aussage der Oesterreichischen-Film-Zeitung (1937), kam der Auftrag aus dem deutschen Propagandaministerium. Hege reist nach Griechenland, um dort die Fotoaufnahmen für den Bildband Olympia zu machen. "In Gemeinschaft mit dem Urheber dieser Idee, Professor Rodenwaldt," erzählt er weiter, "traf ich meine Vorbereitungen, machte Studien nach Gipsabdrücken, wonach der Standpunkt der Kamera, die Entfernung des Objektives von dem Objekt und die Beleuchtungsart möglichst genau festgelegt wurden." Hege arbeitet mit langbrennweitigen Objektiven und modernstem Plattenmaterial, die er vor Ort entwickelte. Etwa 1000 Aufnahmen entstanden, von den 100 zu einem Buch vereint wurden.
Suche nach der Heimat nach oben Es kam 1945, wie es viele nannten, der Zusammenbruch. Recht bald konnte der Protegé von Schultze-Naumburg und Produzent von Die Bauten Adolf Hitler (1938) im Auftrag der sowjetischen Besatzungsmacht eine Fotoserie über das zerstörte Weimar erstellen. Der Gewerbeschein zur Ausführung von Fotoarbeiten ist auf den 26. April 1946 ausgestellt. Am 12. März 1946 soll laut Amtsschreiben seine Wohnung in Weimar, Arnold-Böcklin-Strasse, beschlagnahmt werden. Dazu kommt es glücklicherweise nicht. Im Juli 1947 übersiedelt Hege "über die grüne Grenze" nach Braunschweig. Es folgt die Arbeit am Schlösschen Richmond und freiberuflich beim Landesamt für Denkmalpflege in Braunschweig. Frau und Tochter Reglindes bleiben bis 1951 in Weimar und betreiben das dortige Atelier. (Vgl. Chronik 259f.) "Nach Kriegsende bis zu seinem Tod im Jahre 1955 versuchte Hege die Karriere erfolgreich fortzusetzen, was nur eingeschränkt gelang, da die vorherrschenden Strömungen nun von der subjektiven Fotografie um Otto Steinert und der Reportagefotografie bestimmt wurden." (Pohlmann 2014, 8) Der Filmemacher beteiligt sich an Ausstellungen und dreht weiter Heimat- und Naturfilme. Im Frühjahr 1955 erhält er in der Paulskirche von Frankfurt am Main von der Gesellschaft deutscher Lichtbildner (GdL) die David-Octavius-Hill-Medaille überreicht. Eine Anerkennung dafür, dass er mit seinen Fotos die Kunstschätze des Mittelalters zum Allgemeinbesitz gemacht hatte. Trotzdem war nicht herauszufinden, wo dieser Mann "endgültig seinen Frieden gefunden hat. Eine wirkliche Heimat hat Walter Hege," sagt Bruder Fritz Hege (1956), "im Westen nicht gefunden." Am 28. Oktober 1955 folgt Walter Hege mit "besonderer Freude der Einladung der Weimarer Bauhochschule" (Fritz Hege 1956) zu einem Vortrag über Fotografie und Farbenfotografie im Dienste der Kunstgeschichte. Während der Rede im Hörsaal erleidet er einen Herzanfall und verstirbt.
Noch heute bewegen Kunstinteressierte und Experten die Dom-Fotos von Walter Hege. Aus Anlass seines 50. Todestages organisierte der Verein Kunst in Naumburg e.V. unter Beteiligung der Künstler F. Werner-Hege und M. Bobeth am 5. November 2005 die Vernissage
Am 15. März 2013, 18.30 Uhr, trafen sich die Wissbegierigen in der Marienkirche zum Vortrag mit Gesprächsrunde zum Thema:
Domherr Doktor Curt Becker moderierte die Fage-Antwort-Runde mit Friedrun Hege, Ehefrau vom Bruder Fritz Hege, Johanna Kern, Enkelin von Walter und Elisabeth Hege, Hans-Jörg Prager, Fotograf, und Helga Heilig, Naumburger Tageblatt. Die nächste "Ehrung des Naumburger Fotografen, der Uta zu Weltruhm verhalf", kündigt ein Brief der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatsstiftes Zeitz für den 1. Oktober 2013 unter dem Thema
an. Der amtierende Dechant der Vereinigten Domstifter und ehemalige Naumburger Oberbürgermeister Doktor Curt Becker begrüsst das Publikum mit den Worten:
Seine besondere Art der Fotografie hat den Naumburger Dom weit über Mitteldeutschland bekanntgemacht." Fotograf Hans-Jörg Prager erläuterte dann die charakteristischen Arbeitsweisen des Künstlers: Nutzung von Tageslicht, Besucherposition, Arbeit ohne Gerüst und Hilfmittel. In der Nachbetrachtung zu diesem Abend hebt Albrecht Günther (2013) hervor: "Noch heute profitiert der Naumburger Dom, der zum Welterbeantrag von Teilen der Saale-Unstrut-Region gehört, von dieser Bekanntheit und besonderen Aufwertung."
Quellen und Literatur Walter Hege und die
Dom-Fotos
Walter Hege und die Dom-Fotos Allgemeine Photographische Zeitung. Schriftleitung: Jos. A. Detoni, Wien VI, Mollardg 40. 20. Jahrgang, Nummer 5, Wien im Mai 1938, Seite 1. (Enthält die Nachricht über die 12 farbigen Papierbilder für Adolf Hitler.) [Ankündigung] Walter Hege 1893 - 1955: Fauna & Flora. Gärten & Veduten. Zum 50. Todestag. https://www.bookdepository.com/Walter-Hege-1893-1955-Walter-Hege/9783899042337 Beckmann, Angelika: Walter Hege (1893-1955) und das fotografische Abbild der Naumburger Stifterfiguren im Wandel der Zeit. Berlin 1989 Beckmann, Angelika: "Großer Stil ist Einfachheit". Hugo Erfurth und seine Schüler Franz Fiedler, Walter Hege und Elli Seraidaris (Nelly´S). In: Hugo Erfurth 1874-1948. Photograph zwischen Tradition und Modern. Herausgegen von Bodo Dewitz und Karin Schuller-Procopovici. Kataloghandbuch. Agfa Fotor-Historama Köln 1992, Weiland Verlag, Köln 1992, Seite 74 ff. Beckmann, Angelika und Bodo von Dewitz (Herausgeber): Dom Tempel Skulptur. Architekturphotographien von Walter Hege. Kataloghandbuch. Eine Ausstellung des Agfa Foto-Historama im Römisch-Germanischen Museum Köln, 6. November 1993 bis 16. Januar 1994, Stadt Köln. Köln 1993 Beckmann, Angelika: Die "optische Tat". Walter Heges Bildbände zum Naumburger Dom. Eine Veröffentlichungsgeschichte von 1932 bis 1953. In: Angelika Beckmann und Bodo von Dewitz (Herausgeber): Dom Tempel Skulptur. Architekturphotographien von Walter Hege. Kataloghandbuch. Eine Ausstellung des Agfa Foto-Historama im Römisch-Germanischen Museum Köln, 6. November 1993 bis 16. Januar 1994, Stadt Köln. Köln 1993, Seite 23 ff. Beckmann, Angelika: Heimatkünstler oder Photograph? Berufliche Anfänge Heges. In: 1893-1955. Walter Hege zum 50. Geburtstag. Fauna & Flora. Garten & Veduten. Herausgeber. Dr. Klaus Kleinschmidt. Autoren Dr. Angelika Beckmann, Dr. Klaus Kleinschmidt. Galerie photonet. Wächter Verlag GmbH, Heidelberg 2005, Seite 6 bis 13 Becker, Curt: Rede auf Walter Hege Veranstaltung. Zitiert nach: Albrecht Günther: Die Ikone Uta. "Naumburger Tageblatt. Mitteldeutsche Zeitung", 4. Oktober 2013 Behr, Adelbert: Die Bauhochschule Weimar 1926-1930. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule für Architektur Weimar. 26. Jahrgang, 1979, Heft 4/5, Seite 382ff. Beseelte Steine. "Naumburger Tageblatt. Beilage zum Naumburger Tageblatt". Nummer 170, Naumburg, den 22. Juli 1922 Beseelte Steine. "Naumburger Tageblatt". Naumburg, den 21. Januar 1923 Brenner, Hildegard: Kunst im politischen Machtkampf. In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte. München, Jahrgang 19 (1962), Heft 1, Seite 17 bis 42 Brenner, Hildegard: Die Kunstpolitik des Nationalsozialismus. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963 [BJ] Walter Hege und sein Werk. "Burgenlandjournal. Naumburger Tageblatt, Mitteldeutsche Zeitung", 26. November 2005, Seite II Bressa, Birgit: Nach-Leben der Antike. Klassische Bilder des Körpers in der NS-Skulptur Arno Brekers. 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(Vortrag auf der Werkbundtagung München am 6. Juli 1928.) In: Wilhelm Pinder: Reden aus der Zeit. Verlag E. A. Seeman. Leipzig 1934, Seite 5 bis 25 Pinder, Wilhelm: Die bildende Kunst im neuen deutschen Staat. (Vortrag auf der Tagung des Pädagogisch-psychologischen Instituts der Universität München am 3. August 1933.) In: Wilhelm Pinder: Reden aus der Zeit. Verlag E. A. Seeman. Leipzig 1934, Seite 26 bis 69 Pohlmann, Ulrich, Leiter der Sammlung Fotografie des Münchner Stadt Museums: Herbert List und Walter Hege. [Aus Anlass: Das andere Griechenland - Fotografien von Herbert List (1903-1975) und Walter Hege (1893-1955) in Korrespondenz zu Gipsabgüssen antiker Plastik, Lindenau Museum-Altenburg, 16. August bis 9. November 2014] Professor Walter Hege - ein Leben im Dienste der schöpferischen Lichtbildkunst. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 24. Mai 1934 Rodenwaldt, Gerhart: Die Akropolis. Aufgenommen von Walter Hege. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1930. Neuausgabe: Akropolis. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1956. Rodenwaldt, Gerhart: Olympia. Aufgenommen von Walter Hege. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1936. Sauckel, Fritz (Herausgeber): Der Führer in Weimar 1925 - 1938. Allen Volksgenossen Thüringens ein Dokument der großen Zeit Adolf Hitlers. Dem Führer ein Zeichen des Dankes für unseres Volkes Glück, das er uns gab. Druck J.J. Weber, Weimar, 1938. 83 Seiten mit zahlreichen, teilweise ganzseitigen schwarz-weißen und einigen Farbphotos, u.a. von Professor Walter Hege Schöppe, Wilhelm: Sein Lebensweg. Erinnerungen an Walter Hege. In: Fotoprisma. Kulmbach 1956, Heft 1, Seite 23-24 Steinert, Otto: Zur Ausstellung. In: Bildnisse Hugo Erfurth. Aus der fotografischen Sammlung der Folkwangenschule Essen. Museum Volkswagen. 20. Januar bis 28. Februar 1961. Herausgegeben im Januar 1961 Wagner, Siegfried: Vorwort: Erinnerungen. In: Der junge Walter Hege. Erinnerungen. Herausgegeben von Dr. Siegfried Wagner mit Textbeiträgen von Walter Hege, Kai Agthe, Ursula Dittrich-Wagner und Dr. Walter Weiße. Saale Druck, Naumburg/Saale 1998, Seite 3 ff. Walter Hege. 12.11.1993-28.10.1955. Museum der Stadt Naumburg, Grochlitzer Straße 49-51, Naumburg, Abriss, U.W., 20. April 1994 Walter Hege ein Meister der Lichtbildkunst. In: Fotografien zwischen 1925 und 1975 aus dem Atelier Hege /Naumburg. Museum der Stadt Naumburg. Deutscher Kunstverlag, Koberger & Kompany, 1. Auflage, Nürnberg 1993, Seite 121 ff. [Werk] Der Naumburger Walter Hege und sein Werk. "Naumburger Kurier", Nummer 24, 1943 [Angaben nach Stadtarchiv Naumburg] Zeittafel. In: Der junge Walter Hege. Erinnerungen. Herausgegeben von Dr. Siegfried Wagner mit Textbeiträgen von Walter Hege, Kai Agthe, Ursula Diettrich-Wagner und Dr. Walter Weiße. Saale Druck, Naumburg/Saale 1998, Seite 36 ff.
Naumburger Dom Bäumer, Gertrud: Der ritterliche Mensch. Die Naumburger Stifterfiguren, in 16 Farbaufnahmen von Walter Hege. Berlin 1941 Beenken, Herbert: Der Meister von Naumburg. Rembrandt Verlag, Berlin 1944 Bruhn, Leo: Bilder und Maller des Mittelalters. Verlag von E.A: Seemann, Leipzig 1928 Dühnen, Felix von: Uta von Naumburg, Schauspiel in drei Akten. 6. unveränderte Auflage Felix Bloch Erben, 1936 Giesau, Hermann: Der Dom zu Naumburg. Hopfer, Burg bei Magdeburg, 1933 Günther, Albrecht: Die Ikone Uta. "Naumburger Tageblatt. Mitteldeutsche Zeitung", 4. Oktober 2013 Kirsch, Jan-Holger (Rezensent): Wolfgang Ullrich: Uta von Naumburg. Eine deutsche Ikone. Berlin, Klaus Wagenbach Verlag, 1998. Redaktion Zeitgeschichte-online, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam Kues, Herbert, Erich Kirsten (Mitwirkender): Die Meisterwerke in Naumburger Dom. Seemann Verlag, Leipzig 1943 (Ersterscheinung 1938 ?) Oertel, Carl, R. Bamberger, Erwin Redslob: Das steinerne Wunder von Naumburg. 50 Aufnahmen mit der Filmkamera. Carl Oertel, R. Bamberger, beschrieben und gedeutet von Erwin Redslob, Seemann Verlag, Leipzig 1933 Petsch, Joachim: Kunst im Dritten Reich. Architektur, Plastik, Malerie. Vista point Verlag GmbH, Köln 1983 Sauerländer, Willibald: Die Naumburger Stifterfiguren. Rückblick und Fragen. In: Die Zeit der Staufer. Band 5 (Supplement). Vorträge und Forschungen, Stuttgart 1979, Seite 169 bis 245 Schmarsow, August: Im Stifterchor zu Naumburg. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. Heft 3, Berlin, Leipzig 1934, Seite 1 bis 17 Schmarsow, August: Die Bildwerke des Naumburger Doms. Mitwirkender Wilhelm Pinder. Insel Verlag, Leipzig 1937 Schreyer, Lothar: Frau Uta und Naumburg. Eine Beschreibung und Deutung der Stifterfiguren. Verlag Gerh. Stalling, Oldenburg / Berlin 1934 Sciurie, Helga: Zum geistigen Anteil von Künstler und Auftraggeber im Werk des Naumburger Meisters. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald, Jahrgang XXX, 1981, Heft 3/4. Seite 75 bis 80 Schubert, Ernst: Der Naumburger Dom. Fotos von Janos Stekovics. Halle an der Saale 1997 Straehle, Gerhard: Der Naumburger Meister in der deutschen Kunstgeschichte. Einhundert Jahre deutsche Kunstgeschichtsschreibung 1886 bis 1989. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften Referent: Professor Dr. Bernhard Schütz. Korreferent: Professor Dr. Ulrich Söding. Tag der mündlichen Prüfung: 16. Januar 2008. München 2009 Straehle, Gerhard: Der Naumburger Meister in der deutschen Kunstgeschichte. Einhundert Jahre deutsche Kunstgeschichtsschreibung 1886-1989. Dokument 12, Seite 923-1158. Willibald Sauerländer - Helga Sciurie - Friedrich Möbius. Forschungsüberblick von 1886 bis 1989 (Zusammenfassung). Die historische Begründung des Naumburger Stifterzyklus Ullrich, Wolfgang: Uta von Naumburg. Eine deutsche Ikone. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 1998 Ullrich, Wolfgang:
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Bauhaus Weimar Akademie oder Bauhaus. "Deutsche Allgemeine Zeitung", Berlin, den 7. März 1930, Seite 1 bis 2 Behne, Adolf [Einleitungskapitel]
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Hugo Gugg Gugg, Hugo. Website. http://www.hugogugg.de/lebensbild--textbeitrge.html, 2014 [Gugg, Hugo] Brief vom 15. Juni 1949 an seinen Schüler ehemaligen Schüler Walter Hege. In: Holz, Thomas (Herausgeber): Hugo Gugg. Druck Biberacher Verlagsdruckerei GmbH & Co., Biberach an der Riss 1997, Seite 86 Henninger-Andersen, M.: Hugo Gugg, ein Maler thüringischer Landschaft. In: Thomas Holz (Herausgeber): Hugo Gugg. Druck Biberacher Verlagsdruckerei GmbH & Co., Biberach an der Riss 1997, Seite 108 bis 109 Holz, Thomas (Herausgeber): Hugo Gugg. Druck Biberacher Verlagsdruckerei GmbH & Co., Biberach an der Riss 1997 Schultze-Naumburg, Paul: Der Maler Hugo Gugg. In: Die Kunst im Deutschen Reich. Ausgabe 5, Folge 1, Jahrgang 1941. Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher. Nachf., München
Paul Schultze-Naumburg und Hans F. K. Günther Borrmann, Norbert: Paul Schultze-Naumburg. Maler Publizist Architekt. Vom Kulturreformer der Jahrhundertwende zum Kulturpolitiker des Dritten Reiches. Verlag Richard Bacht GmbH, Essen 1989 Günther, Hans F. K.: Die Rassenkunde des deutschen Volkes (1922) J. F. Lehmann, 16. Aufl. 1933; 103.-113. Tsd. 1939, Ausgabe 1934 [Seite 406] Lux, Josef August: Beim Hofarchitekten des deutschen Kronprinzen. Schultze-Naumburg in Saaleck. "Neues Wiener Journal. Unparteiisches Tagblatt". Wien, den 16. Juni 1918 Schultze-Naumburg, Paul: Bericht über den Neuaufbau der Vereinigten Lehranstalten vom 24. März 1930. In: Achim Preiss / Klaus Jürgen Winkler: Weimarer Konzepte. Die Kunst- und Bauhochschule 1860-1995. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 1996, Seite 183 bis 184 Schultze-Naumburg, Paul: Kunst und Rasse. J. F. Lehmann Verlag, München 1928 Schultze-Naumburg, Paul: Ansprache zur Einweihung der umgestalteten Lehranstalten, 10. November 1930. In: Achim Preiss / Klaus Jürgen Winkler: Weimarer Konzepte. Die Kunst- und Bauhochschule 1860-1995. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 1996, Seite 185 bis 189 Schultze-Naumburg, Paul: Kampf um die Kunst. Nationalsozialistische Bibliothek, Heft 36. Herausgeber Gottfried Federer. Verlag Franz Eher Nachfolger G.m.b.H., München 1932 Schultze-Naumburg, Paul: Kunst und Rasse. J. F. Lehmann Verlag, München 1935 Schultze-Naumburg, Paul: Nordische Schönheit. Ihr Wunschbild im Leben und in der Kunst. J. F. Lehmann Verlag, München 1937
Weitere Literatur Fabricius, Hans: Dr. Frick. Ein Lebensbild des Reichsministers des Inneren. Junker und Dünnhaupt Verlag, Berlin 1938 Hoppe, Friedrich: Naumburger Heimatbilder. Ein Anhang zu den Naumburger Schullese- und Geschichtsbüchern. Druck und Verlag von H. Sieling, Naumburg a. S. 1926, Seite 62 Reimers, Bettina Irina: Die Neue Richtung der Erwachsenenbildung in Thüringen 1919 - 1933. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Sozialwissenschaften in der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, 2000 Mann, Thomas: Der Zauberberg. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt a. M. 1991 "Nun spricht der Führer". [Adolf Hitlers Rede zur Eröffnung der zweiten Grossen Deutschen Kunstausstellung am 10. Juli 1938 in München.] In: Der Ehrentag der Deutsche Kunst. Deutsches Nachrichtenbüro. Zweite Morgenausgabe. 5. Jahrgang, Berlin, Nummer 1105, Montag den 11. Juli 1938 und Nummer 1106 (ebenfalls 11. Juli 1938) Oexle, Gerhard: Leitbegriffe - Deutungsmuster - Paradigmenkämpfe. Über Vorstellungen vom "Neuen Europa" in Deutschland 1944. In: Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 2. Leitbegriffe, Deutungsmuster - Paradigmenkämpfe - Erfahrungen und Transformation im Exil. Herausgegeben von Hartmut Lehmann und Otto Gerhard Oexle. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2004, Seite 13 bis 40 Oexle, Otto Gerhard: Die gotische Kathedrale als Repräsentation der Moderne. In: Michael Bojcov, Otto Gerhard Oexle (Herausgeber): Bilder der Macht im Mittelalter und Neuzeit. Byzanz - Okzident - Russland, Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 2007, Seite 631 bis 674 Ossietzky, Carl von: Der Lutherklecks. "Die Weltbühne". Jahrgang XXVI., Nummer 13, Berlin, den 25. März 1930, Seite 449 bis 452 Ruf zum Bauen. Zweite Buchpublikation des Arbeiterrates für Kunst. Verlag Ernst Wasmuth A.G., Berlin W 8 1920 Speck, Hans-Dieter: Schönes im Visier. "Mitteldeutsche Zeitung. Naumburger Tageblatt. Burgenland-Journal". 1. Mai 2010, Seite3 Speck, Hans-Dieter: Mit 30 Litern Wasser bergauf. "Naumburger Tageblatt. Mitteldeutsche Zeitung". Naumburg, den 2. September 2012 Uhde, Wilhelm: Der Untergang der deutschen Malerei. "Die Weltbühne". Jahrgang XXIV., Nummer 45, 6. November 1928, Seite 705 bis 707 Ulbricht, Justus H.: Burgen, Berge, Wälder, Dome - oder: in "deutscher Mitte". Deutsche Erinnerungslandschaften Rudelsburg-Saaleck-Kyffhäuser. Protokollband der wissenschaftlichen Tagungen 14.-16- Juni 2002 in Bad Kösen und 13.-15. Juni 2003 in Bad Frankenhausen. Heimatbund Thüringen e.V., Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.. Beiträge zur Regional und Landeskultur Sachsen-Anhalts. Halle 2004, Seite 9 ff. Ulbricht, Justus H.: "Deutsche Religion" und "Deutsche Kunst" Intellektuelle Sinnsuche und kulturelle Identitätskonstruktionen in der "Klassischen Moderne". Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doctor philosophiae (Dr. phil.) vorgelegt dem Rat der Philosophischen Fakultät Friedrich-Schiller-Universität, Jena 2006
Film Auf den Spuren der Hanse. Oesterr-Film-Zeitung. Das Organ der Österreichischen Filmindustrie. Redaktion und Verlag: Wien VII. Neubaugasse 25, Nummer 4, Wien, den 25. Jänner, 1935, Seite 3 Lähn, Peter: Zwischen Kunstwollen und Naturschönem. Walter Heges Kulturfilmarbeit im Dritten Reich. In: Angelika Beckmann und Bodo von Dewitz (Herausgeber): Dom Tempel Skulptur. Architekturphotographien von Walter Hege. Kataloghandbuch. Eine Ausstellung des Agfa Foto-Historama im Römisch-Germanischen Museum Köln, 6. November 1993 bis 16. Januar 1994, Stadt Köln. Köln 1993, Seite 53-59 Rother, Rainer: Leni Riefenstahl. Die Verführung des Talents. Wilhelm Heyne Verlag, München 2003
Bildnachweis Der Naumburger Dom und seine Bildwerke. Aufgenommen durch Walter Hege und beschrieben von Wilhelm Pinder. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1925 * Für die anderen historischen Bilder von der Stadt Naumburg (Saale) konnte kein Fotograf und kein Verlag oder Ähnliches ermittelt werden. Sie sind alle älter als 70 Jahre.
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Autor: Detlef Belau |
Urfassung: 2013 / 2014 |