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Paul Schultze-Naumburg (1869-1949)
als Rassen- und NS-Kulturtheoretiker

 

Ende des letzten Jahrhunderts erlebt Saaleck eine

Schultze-Naumburg-Renaissance.

Blick von der Burg Saaleck zum ehemaligen Wohnsitz von Paul Schultze-Naumburg in Saaleck (2005)

Das "Engagement für den Schutz der Natur und der kulturellen Werte der Heimat" des Architekten, Kunsttheoretikers, Malers und NSDAP-Politikers Paul Schultze-Naumburg, hebt Hans-Dieter Speck (Weißenfels) "als ein großes Verdienst“ hervor. Im Jahr 2000 berichtete der Journalist über die Aktivitäten zur Unterstützung des Projekts Saalecker Werkstätten: Das Arbeitsamt realisiert Arbeitsbeschaffungsmassnahmen (ABM-Stellen), die Stadt Bad Kösen fördert das Projekt, Presseberichte erscheinen, Aktivitäten im Bereich Forschung und Maßnahmen zum Denkmalschutz sind zu verzeichnen.

Bereits am 3. September 2007 drängte sich der Süddeutschen Zeitung (SZ) die Schlussfolgerung auf:

"Der Umgang mit dem Vermächtnis des NS-Architekten Paul Schultze-Naumburg entwickelt sich zum Skandal."

 

Zu den
Saalecker-Werkstätten

"Stünde hier eine Initiative am Anfang, würde man ihr Nachholbedarf in wissenschaftlicher Aufarbeitung und musealer Präsentation zubilligen. Aus dem Staunen aber kommt nicht heraus, wer erfährt, dass die Stiftung und ihr Förderverein Öko-Werkstatt an der Finne seit 1999 Empfänger öffentlicher Zuwendungen in Höhe von mindestens einer Viertel Million Euro ist, von privaten Spenden und solchen aus der lokalen Wirtschaft nicht zu reden. Seit 2002 ist sie Eigentümerin des Architektenhauses, während die Stadt das übrige Grundstück mit Haupthaus, Nebengebäuden und Garten bei einer Auktion an Privatleute verkauft hat."

Günter Kowa: Die Schatten von Saaleck. In den Fängen eines Hobby-Historikers. "Süddeutsche Zeitung", 3. September 2007

 

Die Lotto-Gesellschaft Sachsen-Anhalt unterstützt auf Anraten des Magdeburger Kultusministeriums die Einrichtung eines Archivs mit 5 000 Euro.

"Der Eindruck von Rumpelkammern im Haus",

berichtet Günter Kowa (SZ),

"deutet nicht gerade auf den Aufbau einer Forschungs-, Mahn- oder Gedenkstätte, die diese Bezeichnung verdiente". "Welches schlüssige Konzept für den Umgang mit dieser historisch aufgeladenen Stätte verfolgt wird, ist nicht zu erkennen."

 

Biographisches

„Er ist weder ein Psychologe," sagt ein Freund über Paul Schultze-Naumburg, "noch ein Menschenkenner, aber eine ausgesprochene Führernatur.“ Die Führernatur ist der Sohn des Porträtmalers Gustav Adolf Schultze, der seit 1863 in der Neugasse, der heutigen Lindenstraße 4, ein Fotoatelier besaß. Außerdem nennt er in Almrich ein Anwesen sein Eigen. Hier erblickt am 10. Juni 1869 sein jüngster Sohn Paul das Licht der Welt. Um Verwechslungen mit seinen Mitschülern im Realgymnasium Naumburg auszuschließen, erhält er vom Vater, geboren 1825 in Naumburg, den Zusatznamen Naumburg.

Hernach beginnt eine Ausbildung als Maler an Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, später auch an der Kunstakademie. Zu seinen Lehrern gehörten Ernst Schurth und Theodor Poeckh. Ab 1891 war er Meisterschüler bei Ferdinand Keller.

Paul Schultze-Naumburg (1869-1949)

 

 

Ein Jahr nach Ankuft in München, gründet er 1894 mit seiner ersten Frau Ernestine, geborene Maack, in der Theresienstrasse 75 eine Mal- und Zeichenschule. In der Stadt gründen sich "Vereinigten Werkstätten" unter Beteiligung von Obrist, Riemerschmid, Pankok, Bruno Paul und anderen. Schultze-Naumburg zeichnet für sie seine ersten eigenen Möbel (Bartning 1929).

1897 erfolgt der Wechsel nach Berlin. Auch hier schliesst er sich wieder der Künstlergruppe "Sezession" an.

 

 

Kunsterzieher des deutschen Volkes

Aus Anlass des 50. Geburtstags schmeichelt das Naumburger Tageblatt Paul Schultze-Naumburg: "Nur wenige haben in den Jahrzehnten vor dem Kriege einen so tiefgehenden und weitwirkenden Einfluss auf die Gestaltung des künstlerischen Empfindens im deutschen Volke ausgeübt wie Paul Schultze-Naumburg." Es sind besonders folgende drei Publikationen die Schultze-Naumburg den Weg in die Vortragssäle bahnen und seinen Ruf als Reformer begründen:

Die "Technik der Malerei" (1898),

"Kunst und Kunstpflege" (1901) und


"Die Kultur des weiblichen Körpers als Grundlage der Frauenkleidung" (1902).

Die zwei ersten weisen ihn als Kenner des Eigentlichen aus und die dritte rührt das Publikum mit dem Plädoyer für die Natürlichkeit und Zweckmäßigkeit an. Begeistert rief der junge Walter Hege (*1893) aus:

Ja, so ein Maler,
ein Kunstmaler wollte ich auch gern werden.

Unter der Redaktion von Ferdinand Avenarius (1887-1923), veröffentlicht er im "Kunstwart" Aufsätze, um die Baukunst vom Flitterkram zu säubern. Gegen den traditionslosen Bauwahnsinn werfen sich die "Kulturarbeiten" von 1902, Band II, der "Garten", und sein Aufsatz über "Kirchen" von 1902 im Kunstwart auf. Uns ist, beklagt er, der lebendige Begriff des Gestaltens abhandengekommen. 1912 betont er im Band Hausbau der "Kulturarbeiten": ".... Wenn unser Land nicht bald das rohe und freudlose Antlitz einer verkommenen Nation tragen soll, die den Sinn des Lebens zum Vegetieren entstellt," dann ist die Gestaltung der Form des Lebens in Stadt und Land unumgänglich.

 

 

Ehemaliges Wohnhaus von Paul Schultze-Naumburg in Saaleck (2005)

Die Wohnung als Übungsplatz

In den "Kulturarbeiten", veröffentlicht im 1. Oktoberheft 1900 des "Kunstwarts", wendet er sich der Gestaltung der Wohnung zu. Es ist der einzige Ort, wo sich Durchschnittsmenschen künstlerisch betätigen, sozusagen der Übungsplatz des "künstlerischen Kultur-Gewissens". Oft tobt sich hier die Entfremdung von Sachlichkeit, Vernunft und Logik aus. Hier ist, "wo der Mensch aufs Gestalten angewiesen ist", "jenes Versagen des einfachen Gefühls für Leben" zu registrieren, schreibt Schultze-Naumburg. Was er gestaltet, dass ist die Kultur des Sichtbaren also die äußere Formgebung. Doch es sind "Sünden, die wir an unserem Haus begehen", weshalb die künstlerische Erziehung des Volkes und Erneuerung des ästhetischen Blicks im Sinne des Einfachen und der Ordnung dringend Not tut. Er verhilft der Architektur, wie 2003 Jordi Coll und Aurich und Simon Wiesmaier (23) hervorheben, der Ordnungslosigkeit des späten 19. Jahrhunderts zu einer Neudefinition.

 

 

Saalecker Werkstätten

"Mitten im Goetheschen Land, an der Saale Hellem Strande, hat der Hofarchitekt des deutschen Kronprinzen Professor Paul Schultze-Naumburg den künstlerischen Traum seines mit Terrassengärten, Wirtschaftsbauten, Atelierhäusern, Torgebäude verwirklicht, ein Stück Heimatkunst, organisch eins mit dem Charakter dieser thüringischen Erde und auf der steilen Böschung des Flusses dem sanften Zug der Höhe angeschmiegt. Was man hier oben erblickt, ist klassisch deutsche Landschaft. Am anderen Ufer, greifbar nahe, die vielbesungene Rudelsburg; diesseits, kaum eine Viertelstunde entfernt, die Saalecksburg, ein einsam ragender, zerbröckelnder Turm auf umbuschtem Felsensockel, ewig von Raben umkreist, anzuschauen wie ein Kriegerdenkmal alter Zeit."

Josef Aug Lux: Beim Hofarchitekten des deutschen Kronprinzen. "Neues Wiener Journal. Unparteiisches Tagblatt". Wien, den 16. Juni 1918

1900 erwirbt Paul Schultze Naumburg in Saaleck, erfahren wir 1929 von Ludwig Bartning, ein großes Grundstück mit Wald, an dem Ort, den er schon zehn Jahre vorher dazu ausgesucht hatte und wo im Jahr darauf, dass Haupthaus entsteht. Alles - Garten, Terrasse, Nebengebäude und Haus - nach Gutsherrenart gestaltet, verrät den Geist und die Lebensart des Bauherren.

1901 beruft ihn der Großherzog von Sachsen-Weimar zum Professor mit Lehrauftrag für Maltechnik an die Akademie in Weimar. Die einzige Anstellung, die er je erhalten habe, erläutert Ludwig Bartning (1929). Nach zwei Jahren musste er den Lehrauftrag niederlegen, weil ihn die Aufgaben als Architekten voll in Anspruch nehmen.

Die aus Berlin fortgesetzt nach Saaleck übertragene Mal- und Zeichenschule, wandelt sich langsam in eine Schule für angewandte Kunst und diese wiederum zunächst in die "Schulwerkstätten Saaleck". Ihre Institutionalisierung erfolgte nach Norbert Borrmann (2004) 1901. Am 11. Juni 1903 meldet der Vorwärts (Berlin), Paul Schultze-Naumburg verlegt seine Kunstschule von Berlin nach Saaleck.

Die Gründung der Saalecker Werkstätten G.m.b.H. erfolgt zusammen mit seinem Freund Doktor Fritz Kögel (1860-1904). Er kam im Frühjahr 1894 mit der Gründung des Nietzsche Archivs nach Naumburg und arbeitete unter Leitung von Elisabeth Förster-Nietzsche an der Herausgabe der ersten Bände der Nietzsche Gesamtausgabe. (Borrmann 2004) Als sie versuchte seine Partnerwahl zu beeinflussen, brechen unter Mitwirkung von Rudolf Steiner schwerwiegende Differenzen auf. Außerdem sind der Maler Ludwig Bartning (1869-1956) dabei. Georg Tappert, ein Vertreter der modernen Malerei, nach 1933 von den Nationalsozialisten als "entartet" eingestuft und angegriffen, war hier von 1903-1904 Assistent. Zunächst stellte man Möbel im Jugendstildesign her. Schultze-Naumburg zeichnete die Entwürfe. Die Ausführung übernahm ein Tischler vor Ort. Allerdings stellten ihn die Ergebnisse oft nicht zufrieden.

Laut Bartning (1929) gingen 1903 die ersten großen Bauaufträge ein. Registriert sind: die Bürgertöchterschule in Stadthagen, Wohnhaus auf Schloss Freudenberg, der Um- und Ausbau von Schloss Neudeck, die Arztpraxis von Dr. Richard Hesse in Sebnitz (Sachsen), ein Wohnhaus für J. Engelschall in Goslar und zwei Wohngebäude in Saaleck.

Wohnpark zum Wohnhaus von Paul Schultze-Naumburg in Saaleck (2005)

Das Geschäft mit den Saalecker Werkstätten lief, ermittelt Norbert Borrmann (2004), übererwarten gut. Kögel nahm die Geschäftsführung wahr, Schultze-Naumburg übernham die künstlerische Leitung und Ausführung. Fritz Kögler starb am 20. Oktober 1904 in Jena an den Spätfolgen eines Fahrradunfalls.

Bis zum Krieg nimmt das Unternehmen mit Zweigniederlassungen in Berlin, Köln und Essen eine solide Entwicklung. 1910 umfasst es siebzig Beschäftigte, die Baumassnahmen ausführen, Gärten und Parks anlegen oder Inneneinrichtungen gestalten. Mittlerweile gliedert sich das Unternehmen in drei Bereiche. Der erste umfasst die Architekturabteilung. Der zweite befasst sich mit der Anlage von Gärten und Parks. Der dritte widmet sich der Inneneinrichtung. (Borrmann 1989) Saaleck verkörpert den Reformwillen Kunst und Handwerk zusammenzuführen. Es war ein Versuch, schreibt 2004 Norbert Borrmann, seine vielfältigen Reformbestrebungen zu institutionalisieren und unmittelbar in die Tat umzusetzen.

 

 

Umbau Gutsanlage Marienthal

Paul Schultze-Naumburg war vor dem Ersten Weltkrieg bei einer elitären und besonders einer privilegierten Oberschicht, dem Großbürgertum und Adel, als Architekt gefragt. Unter anderen gestaltete und leitete er von 1912-1914 den Umbau Gutsanlage Marienthal.

 

   
   
         
Gutshof Marienthal (Land Sachsen-Anhalt) im September 2006
Die Familie Wilmowski erwarb das Rittergut Marienthal 1893 und ließ es 1912 bis 1914 durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg zum Gutshof umbauen. Es wurde dann von Familie Tilo Freiherr von Wilmowski (1878 bis 1966) genutzt.

 

 

Heimatschutzbund

1904 übernimmt Schultze-Naumburg auf Initiative des Botanikers Dr. Hugo Conwentz (1855-1922) und von dem durch die Vertonung der Eichendorff-Gedichte bekannten Musikprofessor Ernst Rudorff bis 1913 den Vorsitz im eben gegründeten Deutschen Bund Heimatschutz. Den Begriff "Heimatschutz" gebrauchte zum ersten Mal Ernst Rudorff (1840-1916) in "Die Grenzboten". Er richtet sich gegen die Profitgier und die „Vergnügungssucht auf Kosten der Natur“. Die Industrialisierung und Verstädterung wandelte das Mensch-Natur Verhältnis. Den rasant zunehmenden Verkehr, die Reklame und Maschinenwelt erlebten viele Menschen als Belastung.

Blick von der Burg Saaleck zum Himmelreich (2005)

Der Heimatschutzbund hat wesentlichen Anteil an der Institutionalisierung des Umwelt- und Naturschutzes-Gedankens und wendet sich gegen die Kulturwidrigkeiten des Städte- und Gartenbaus, der Architektur und Wohnkultur.

Was wir an die Stelle des Alten setzen, kritisiert Schultze-Naumburg, ist nach Stil und Geschmack oft schlechter. Schablonenhafte Neubauten, verderbliche Zeug pflanzt sich als unerfreuliches, nichtssagendes Allerweltsschema in die Millionen- und Kleinstädten fort. Wir verlieren unsere Heimat!, warnt er.

Am 26. Februar 1907 spricht der Erzieher des deutschen Kunst- und Kulturempfindens im Festsaal des Ingenieur- und Architektenvereins von Wien. Am Tag darauf lobt Die Zeit (Wien) seine "vortreffliche Methode", "seine Ideen durch Gegenüberstellung von Beispiel und Gegenbeispiel zu versinnbildlichen."

Vermittels der in den zwanziger Jahren in den populären Volkshochschulen verankerten Deutschen Heimatschule diffundiert der Naturschutz - die „Grünen Ideen“ - in die Gesellschaft. In Naumburg existiert seit Jahren ein National-politisches Kolleg mit 60 bis 70 Teilnehmern, bei dem Theodor Scheffer wiederholt Gastredner ist. (Vgl. Reimers)

Wohnpark zum Wohnhaus von Paul Schultze-Naumburg in Saaleck (2005)

Der Heimatschutzbund, ab 1937 Deutscher Heimatbund, entfaltet in der Öffentlichkeit ein Problembewusstsein und die Anregung für das Naturschutzgesetz von 1935. Naturschutzgesetz, Reichstierschutzgesetz, Reichsjagdgesetz und das Gesetz gegen Waldverwüstung finden bei Hitlers Ministern Hermann Göring, Walter Darrè, Rudolf Heß und Fritz Todt eifrige Befürworter. Und Alwin Seifert (1890-1972), später Pionier der Bewegung Gärtner ohne Gift, ist für den Natur- und Umweltschutz beim Reichsautobahnbau zuständig. Das Naturschutzgesetz wird 1976 vom Bundesnaturschutzgesetz (Novellierung 1986) abgelöst.

 

Hofarchitekt des deutschen Kronprinzen

Das bekanntestes und zugleich untypischstes Werk verkörpert Schloss Cäcilienhof bei Potsdam. Erbaut im englischen Landhausstil, läuft es, wie Ralf-Peter Pinkwart 2018 kommuniziert, seinen Auffassungen gänzlich zuwider. Wilhelm II. gab es für das Kronprinzenpaar in Auftrag und es ist paradoxerweise heute noch das Einzige, welches bekannt und berühmt ist. Das Kunstgewissen gegen den Vandalismus avanciert mit dem Bau von Schloss Cäcilienhof zum Hofarchitekten des deutschen Kronprinzen. 1945 halten im Ensemble am Jungfernsee die alliierten Siegermächte Gericht über Deutschland.

 

 

Dominanz, Abgeschlossenheit und Hierarchie

Früh zeigt der Autor von Kunst und Rasse (1928) eine Vorliebe zum Eigentlichen, Normalen und Natürlichen. Hält aber zur experimentellen Kunst und dem Impressionismus Abstand. Ebenso ist ein Hang zum Deutschtum vorhanden, wenn auch nicht in der gesteigerten Form wie es nach dem Krieg bei den deutsch-völkischen Mode wurde. Und doch erwies es sich für den aufkommenden politischen Germanenkult und die Rassenideologie als Kopplungsstück.

Das Torhaus der ehemaligen Saalecker Werkstätten mit der Burg Saaleck im Hintergrund (2005)

An der Wende zum Neuen Bauen nimmt er nicht teil. Er kann nicht ablassen von "Idyllen, von Ordnung und Harmonie im baulich-räumlichen, künstlerischen und persönlichen Bereich". Typisierung und industrielle Vervielfältigung hält er für unvereinbar mit einem individuellen Stil. Immer stärker trat die Orientierung nach Dominanz, Abgeschlossenheit, Hierarchie und altem ständischen Leben hervor (Pinkwart). Er scherte nicht allein wegen ästhetischer und technischer Fragen aus der Bau-Reform aus. Ihn kümmerte der Arbeiterwohnungsbau und die Bedürfnisse des kleinen Mittelstandes wenig. Und seinen Reformanspruch hübschte er mit viel Reklame auf. Ansonsten wiesen seine Entwürfe, analysiert 1932 Paul Westheim, viel Neo-Barock und Neo-Biedermeier auf. Ziemlich flach alles, die Dächer ausgenommen. Es war eben der Stil der liberalen Oberschicht, gewisser Aristokratenkreise und reicher Juden. "Viel Geld hatte man, aber wenig Haltung." Und die Innenräume? "Das gibt es Damenzimmer, in Genre des Louis seize. Speisezimmer in der Art Chippendale oder Quen Anne. Ein Mädchenzimmer mit englischem Cretonne oder englischem Cretonne nachgemachter Alkovenbespannung. Sehr völkische mutet das nicht an, auch nicht sehr eigen oder gar schöpferisch."

Die von ihn bevorzugten puristischen Formen gehören einer vergangenen Zeit an. Villa Ithaka in Weimar - 1906/07, Neobarock mit Steildach, Biberschwanzdeckung, Kalkmörtelputz, mit vor der Hauptfront angesetztem wuchtigem zweigeschossigem Turm - können nicht ernstlich mit den Bauten eines Henry Clemens van de Velde (1863-1957) oder Walter Gropius (1883-1969) konkurrieren.

Adolf Behne (1885-1948) spricht 1930 von Hakenkreuz-Ästhetik.

 

 

Der Block

 


Gäste von
Paul Schultze-Naumburg (Auswahl)

1930

15.12. bis 1.01., 19.01. bis 10.02., 09. bis 15.07.
Hans F. K. Günther

04.01. bis 02.06. Richard Walter Darré

März Adolf Hitler

10.06. Hermann Göring, Joseph Goebbels, Wilhelm Frick, Richard Walter Darré, Alfred Rosenberg

16.07., 02.09. Wilhelm Frick

1931

26.07. Heinrich Himmler

18. bis 20.08. Hans F. K. Günther

08.09. Adolf Hitler und Wilhelm Frick

04.11. Hans F. K. Günther

27.11. bis 08.12. Dr. Richard Walter Darré und Frau

1932

31.04. bis 01.05. Saalecker Tagung des nordischen Ringes

26.05. Kulturtagung in Saaleck mit Wilhelm Frick

 

1928 gründet Paul Schultze-Naumburg in Saaleck einen Zusammenschluss konservativer Architekten - den Block. Als Block kann man auch die Wegstrecke zwischen zwei Bahnhöfen einer Strecke gelegenen Stell- und Zugmeldeposten bezeichnen, die für den sicheren Fahrbetrieb des Zugverkehrs unerlässlich sind. Doch dieser Block legt sich quer und verlegt den Weg zum modernen Bauen.

Rauschende Feste verkünden weithin ins Saaletal von der Hochstimmung der NSDAP-Prominenz in der Villa auf dem Felsen. Walter Darré (1895-1953), später Vorsitzender der Reichsführergemeinschaft der vereinigten landwirtschaftlichen Verbände und Reichsbauernführer (1933), schreibt während seines Aufenthaltes (wahrscheinlich vom 4. Januar bis 2. Juni 1930) in Saaleck an seinem programmatischen Buch „Neuadel aus Blut und Boden“ (München 1930), das ihn weithin bekannt macht. (Vgl. Borrmann 2004) Seine Idee der Hegehöfe führt direkt zur NS-Erbhofgesetzgebung. Hitler beauftragt den Diplomkolonialwirt durch Vermittlung von Schultze-Naumburg am 6. März 1930 mit der Ausarbeitung eines Agrarprogramms für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Als Reichsernährungsminister stattet er mit seiner Gattin am 20. Oktober 1933 Naumburg und Umgebung einen Besuch ab.

 

 

Kampfbund für deutsche Kultur (KfdK)
Antiliberale Tendenzen und wachsender Rassenstolz

Die antiliberalen, -demokratischen und -humanen Tendenzen in der Gesellschaft verstärken sich. Aus vielen Versammlungen und Vereinigungen dringt das Gejammer über den Niedergang der deutschen Kultur und vom Verlust ihrer Weltgeltung. Lauter und lauter wird das Geschrei um die Nackten im Theater, Perversitäten in den Varietés oder über die Schwulenzeitschrift von Magnus Hirschfeld (1868-1935). Es sind erste Vorboten des Kulturkampfes [12], den die Deutschnationalen und Nationalsozialisten etwa ab 1929 verstärkt führen. Noch widersteht die liberale Front den Angriffen auf die Freiheit der Presse und öffentliche Meinung. Aber die Gegenbewegung aus Nationalsozialisten, Deutschnationalen, Deutschvölkischen, Alldeutschen und Philistern wurde immer stärker. Die "Nationalsozialistische Gesellschaft für deutsche Kultur" tritt am 20. April 1929 in Berlin als

"Kampfbund für deutsche Kultur" (KfdK)

an die Öffentlichkeit. Im März 1930 bildet sich auf Initiative der Deutschen Kunstgesellschaft Dresden in Weimar ein Führer-Rat der vereinigten Deutschen Kunst- und Kulturverbände. Siebzehn selbstständige Organisationen schließen sich zum Kampfbund für deutsche Kultur zusammen.

Paul Schultze-Naumburg 1936

Der Führer-Rat gibt die Zeitschrift Bildkunst heraus. Ihre wichtigsten Mitarbeiter, die gegen den Kulturbolschewismus trommeln, sind Paul Schultze-Naumburg, Alfred Rosenberg, Hans F. K. Günther und der Karlsruher Professor Hans Adolf Blüher. (Vgl. Brenner 19)

 

Leiter der Vereinigten Kunstlehranstalten in Weimar

Im Ergebnis der Wahlen zum Thüringer Landtag konstituiert sich eine rechtsbürgerlich-nationalsozialistische Koalitionsregierung aus der NSDAP, Wirtschaftspartei, Deutschnationaler Volkspartei, Deutschen Volkspartei und dem Thüringer Landbund. Der Vorsitzende des Thüringischen Staatsministeriums und Finanzminister Erwin Baum ernennt am 23. Januar 1930 Wilhelm Frick zum Staatsminister für Inneres und Volksbildung. Sein Ministerium streitet, attackiert und rangelt gegen alle fremdrassigen Einflüsse auf kulturellen Gebiet, "die die sittlichen Kräfte des deutschen Volkstums" unterwühlen. Also gegen die Jazzband- und Schlagzeug-Musik, Negertänze, Negergesänge, Negerstücke, alles was "dem deutschen Kulturempfinden ins Gesicht" schlägt. Im Amtsblatt des Thüringischen Ministeriums für Volksbildung erscheint am 22. April 1930 der Erlaß IV C II/771, Nr. 53

"Wider die Negerkultur für deutsches Volkstum".

Es war ein Akt der Kultur- und Kunstpolitik des Landes unter Frick. Die Stadt Naumburg fasste 1928 einen ähnlichen Beschluss.

 

Für die unvergängliche Kulturarbeit am deutschen Volke verliehen auf einstimmigen Antrag der Architekturabteilung der Rektor und Senat der Technischen Hochschule Stuttgart Professor Dr. phil. Paul Schultze-Naumburg den Doktor Ingenieur ehrenhalber.

Juni 1929

Er führt den Kampf gegen die heimtückische Propaganda des Judentums für die Abtreibung der Leibesfrucht und die "Zersetzung und Entartung" von Kunst und Kultur (Frick 29.3.1930). "Größtes Aufsehen erregte", dass Frick der thüringischen

"Jugend wieder beten lehrte"

(Fabricius 17-19). Er eliminiert "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque aus den Schulen.

Im zweiten Teil des Erlasses gibt der Minister bekannt, dass die "seit 1. April 1930 von Professor Schultze-Naumburg geleiteten

Vereinigten Kunstlehranstalten
(Hochschule für Baukunst, bildende Kunst und Handwerk)

in Weimar" "richtunggebend und zu einem Mittelpunkt deutscher Kultur werden" sollen.

Als Direktor der Vereinigten staatlichen Lehranstalten für Kunst und Handwerk beruft Schultze-Naumburg im Juli 1930 Walter Hege (1893-1955) aus Naumburg zum Leiter der Abteilung Lichtbildkunst.

Am 1. April 1930 löst der nationalsozialistische Kultusminister die Bauhochschule Weimar auf. 29 Lehrer erhalten ihre Entlassungsschreiben. Im Werkstattgebäude lässt der Kämpfer gegen das jüdisch-bolschewistische Flachdach während der Semesterferien im Oktober 1930 die Wandgemälde und Reliefs des Bauhausmeisters Oskar Schlemmer (1888-1943) entfernen, wofür ihn der Deutsche Künstlerbund als Mitglied noch vor Machtantritt der Nazis im Januar 1933 ausschließt.

 

 

Kunst-Diskussion im Nazi-Format

 

 

Meister Schultze-Naumburg und seine Gesellen.

Jugend. Nummer 19. München 1931, Seite 296

 

 

Am 5. März 1931 sprach der Frick-Professor im Konzertsaal des Katholischen Kasinos München. 500 Zuhörer erlebten eine Kunst-Diskussion im Nazi-Format. Einige glaubten, wie früher üblich, gelegentlich einen inhaltlichen Zwischenruf an den Vortragenden richten zu dürfen. "Da kam sie aber schön an", erhitzt sich der "Vorwärts" (Berlin). Sofort fielen nicht uniformierte SS-Leute, der Saalschutz, über den ersten Zwischenrufer her, den Maler Maler Wolf Panizza (1901-1977). Er musste mit schweren Verletzungen aus dem Saal getragen werden. Der "Kampf um die deutsche Kunst", so lautete das Thema von Paul Schultze-Naumburg, begann in München mit Schlagringen, Fäusten und Fußtritten.

 

 

Propagandatätigkeit

Am 1. April 1931 entzog der Thüringische Landtag dem Staatsminister für Inneres und Volksbildung Frick das Vertrauen. Nach dem

Ende der Baum-Frick-Regierung am 22. April 1931

setzen die Anhänger der nationalsozialistischen Kulturpolitik auf den Rosenbergschen Kampfbund für deutsche Kultur (KfdK). Die aus den Ämtern entlassenen völkisch-nationalen Wortführer H. S. Ziegler, Rassendogmatiker Hanno Konopath und Hans F. K. Günther unternehmen nach dem Beispiel von Alfred Rosenberg und der Baubolschewismus-Redner ausgedehnte Propagandareisen. Die Zahl der Mitglieder und Anhänger des KfdK wächst. Aufgrund des Zuspruch wird Schultze-Naumburgs Vortrag Der Kampf um die Kunst am 30. Januar 1931 im Auditorium der Technischen Hochschule München einen Monat später im Theatersaal des Hotels Union wiederholt.

 

Hans F. K. Günther (1891-1968)

Der Vorsitzende, Hans Friedrich Karl Günther (1891-1968), seit 1930 Professor für Sozialanthropologie an der Universität Jena, berechnet, dass 52 Prozent der deutschen Bevölkerung nicht der nordischen Rasse zugehörig und damit ”minder erwünscht” seien. Paul Schultze-Naumburg ist Mitglied des Sachverständigenbeirats für Bevölkerungs- und Rassenpolitik.

 

1933 verlegt der 64-jährige Schultze-Naumburg seinen Wohnsitz von Saaleck nach Weimar.

 

Wilhelm Frick, 1929 als Abgeordneter der nationalsozialistischen Partei Thüringens in den Reichstag gewählt, nach 1933 Hitlers Innenminister, ehelicht am 12. März 1934 die Geschiedene Margarete Schultze-Naumburg (1896-1960).

 

 

Die Weimarkollektion

Die Wahl der Tapeten gibt den Ausschlag für die Stimmung einer Wohnung. Warum soll man billigsten Schund kaufen, der die Tapezierkosten nicht lohnt, wenn künstlerisch ausgeführte Qualitätstapeten so außerordentlich preiswert sind. Schon für RM 0,75 erhält man die neu erschienenen Weimartapeten, geschaffen unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Schultze- Naumburg, dem bekannten Vorkämpfer des nationalsozialistischen Kulturprogramms. In jeder besseren Tapetenhandlung ist die Weimarkollektion zu haben. Hersteller: Tapetenfabrik Rasch, Bramsche.

Die schöne Frau. Monatszeitschrift für deutsche Lebensart. 8. Jahrgang, Heft 10, Bielefeld 1933, Seite 480

 

Zwischen Schultze-Naumburg und Hitler kommt es 1935 aus Anlass des Umbaus der Nürnberger Oper zum Zerwürfnis.

 

Im Völkischen Beobachter, Wiener Ausgabe, erscheint m 1. Mai 1938 die Nachricht über den Bau der Nietzsche-Halle in Weimar, die nach den Plänen von Paul Schultze-Naumburg errichtet werden soll. Der Führer spendete hierfür den Grundstock von 50 000 Reichsmark.

 

Paul Schultze-Naumburg stirbt am 19. Mai 1949 in Jena.

 

Wir wollen die Werte des Humanismus bewahren und sie an die nachfolgenden Generationen verbessert übergeben. Wie uns das Werk von Paul Schultze-Naumburg dabei helfen kann, vermag ich nicht zu erkennen, denn es ist von Rassismus, Kulturchauvinismus, Intoleranz und überheblichen Nationalismus durchsetzt. Der Vergessenheit muss er nicht anheimfallen. Wer uns vor nutzlosen Wegen warnt, sagt Heinrich Heine, leistet uns einen ebenso guten Dienst wie derjenige, der uns den rechten Weg anzeigt.

 

 

Aurich, Jordi Coll, Simon Wiesmaier: Paul Schultze-Naumburg und seine Zeit. Technische Universität Berlin, Architektur, Umwelt und Gesellschaft, Fachgebiet für Architekturtheorie. Der junge Corbousier und der Städtebau. Seminar bei Dr. Christoph Schnoor. Abgabe am 22. April 2003

Bartning, Ludwig: Paul Schultze-Naumburg. Ein Pionier der deutschen Kulturarbeit. Verlag Georg D.W. Callwey, München 1929

Bauer, Erwin, Eugen  Fischer, Fritz Lenz: Grundriß der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene. 4. Auflage, 1932 (Zitat Seite 419)

Behne, Adolf: Karl Scheffler und das Kronprinzenpalais. Die Weltbühne. XXVI. Jahrgang, Nummer 24, 10. Juni 1930, Seite 882 bis 883

Behr, Adelbert: Die Bauhochschule Weimar 1926-1930. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule für Architektur Weimar. 26. Jahrgang, 1979, Heft 4/5, Seite 382ff.

[Berufung] Anonym: Paul Schultze-Naumburg [zur Berufung als Leiter der "Vereinigten staatlichen Lehranstalten für Kunst und Handwerk"]. In: Mitteilungen des Kampfbundes für deutsche Kultur. München 2 (1930) Nr. 4/5, April / Mai 1930, Seite 35-36 (3-4). In: Quellen zur Geschichte Thüringens Kultur in Thüringen 1919-1949. "Wir aber müssen eine Welt zum Tönen bringen …". Herausgegeben Thomas Neumann. Gutenberg Druckerei GmbH Weimar, Weimar 1998, Seite 141 bis 143

Borrmann, Norbert: Paul Schultze-Naumburg (1869-1949). Verlag Richard Bacht GmbH, Essen 1989

Borrmann, Norbert: Paul Schultze-Naumburg, die "Saalecker Werkstätten" und der Saalecker Kreis. In: Deutsche Erinnerungslandschaften. Rudelsburg - Saaleck - Kyffhäuser, Heimatbund Thüringen e.V., Landesheimatbund Sachsen-Anhalt, Halle 2004, Seite 73 ff.

Brattskoven, Dr. Otto: Ein Reformator von gestern. "Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten". Graz, den 9. Juni 1929

Brenner, Hildegard: Kunst im politischen Machtkampf. In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte. Jahrgang 19, Heft 1, München 1962, Seite 17 bis 42

Brenner, Hildegard: Die Kunstpolitik des Nationalsozialismus. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963

Darré, Richard Walter: Das Bauerntum als Lebensquell der Nordischen Rasse, München 1929

Darré, Richard Walter: Neuadel aus Blut Boden. J. R. Lehmann Verlag, München 1930

[DT, Deutsche Tag] "... und im Unglück nun erst recht! Deutscher Tag in Halle". "Saale-Zeitung. Hallesche Neueste-Nachrichten - Handelsblatt für Mitteldeutschland. Halle, den 11. Mai 1924 [Sonderausgabe zum Deutschen Tag in Halle 1924]

Deutsche Erinnerungslandschaften. Rudelsburg - Saaleck - Kyffhäuser, Heimatbund Thüringen e.V., Teil 1.: Rudelsburg - Saaleck - Kyffhäuser. Protokollband der wissenschaftlichen Tagungen vom 14. bis 6. Juni 2002 in Bad Kösen und 13. bis 15. Juni 2003 in Bad Frankenhausen. Redaktion Annette Schneider Justus H. Ulbricht. Landesheimatbund Sachsen-Anhalt, Dößl, Stekovics, Halle 2004

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Autor:
Detlef Belau


Urfassung: April 2005.
Überarbeitet:
21. September 2018.


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